Brief: Foscarini und Bellarmin

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Hallo :)

In Geschichte beschäftigen wir uns momentan mit der Renaissance, also den Erfindungen und dem neuen Weltbild. (Ein Thema was mich sehr interessiert). Heute haben wir uns mit dem Brief des römischen Kardinals Robert Bellarmin and den Mönch Paolo Antonio Foscarini beschäftigt. Nachdem Foscarini nämlich das heliozentrische Weltbild und somit auch Galileos Ansichten verteiditgt hatte, schrieb Bellarmin ihm einen Brief in dem er die offizielle Haltung der Kirche zu diesem Problem darlegte (Der letzte Satz des Briefausschnittes macht das ganz deutlich: "...im Zweifelsfall soll man von der Auslegung der Schrift durch die Väter nicht abgehen.")

Meine Aufgabe ist jetzt, Bellarmin einen Antwortbrief zu schreiben, als Foscarini. Nur um mich in Foscarini "reinzudenken" bräuchte ich mehr Informationen über ihn, um eine möglichst wahrheitsgetreue Antwort geben zu können. Denn momentan kann ich mir noch nicht vorstellen, was er darauf antworten könnte. Gegoogelt hab ich natürlich schon, aber ein wirklich nützlicher Artikel ist nicht bei rausgekommen. Auch in meinen Geschichtsbüchern Zuhause steht nichts... Könnt ihr mir helfen?

LG und Danke :)

Einfach mal so im Anhang der Brief von dem ich gesprochen habe.

Soweit ich herausgefunden habe, wurde er am 12.4.1615 in Rom verfasst:

"Es scheint mir, dass Ihr und Herr Galileo klug tut, wenn Ihr Euch damit begnügt, nicht absolut, sondern ex suppositione (also hypothetisch) zu sprechen, wie es, wie ich immer geglaubt habe Kopernikus getan hat. Denn wenn man sagt, dass die Erde sich bewege und die Sonne stillstehe, lasse sich alle Erscheinungen besser erklären als durch die Annahme der exzentrischen Kreise und Epizykel, so ist das sehr gut gesagt und hat keine Gefahr, und das genügt dem Mathematiker.
Wenn man aber behaupten will, die Sonne stehe wirklich im Mittelpunkt der Welt und bewege sich nur um sich selbst, ohne von Osten nach Westen zu laufen, und die Erde stehe dritten Himmel und bewege sich mit der größten Schnelligkeit um die Sonne, so läuft man damit große Gefahr, nicht nur alle Philosophen und scholastischen Theologen zu reizen, sondern auch unseren heiligen Glauben zu beleidigen, indem man die Heilige Schrift eines Fehlers überführt. […] Aber ich werde nicht eher glauben, dass ein solcher Beweis geliefert sei, bis er mir vorgelegt wird. Es ist nicht die gleiche Sache zu zeigen, dass die Erscheinungen durch die Annahme gerettet werden, die Sonne sei im Zentrum und die Erde in den Himmeln. Ich glaube, dass der erste Beweis existieren mag, aber ich habe schwerste Bedenken, was den zweiten betrifft, und im Zweifelsfall soll man von der Auslegung der Schrift durch die Väter nicht abgehen."
 
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