Die Unzufriedenheiten in der DDR

anelim

Neues Mitglied
Hallo Zusammen,

ich brauche sehr dringend eure Hilfe.

Ich habe für ein Referat das Thema:D Die Unzufriedenheiten in der DDR bekommen...
Leider weißß ich überhaupt nicht wie ich am besten mein Referat aufbauen soll oder über welche Punkte ich nehmen soll.
Ich möchte auch keine all zu lanweilig meine 10 minuten machen.:pfeif:

Kann mir bitte jemand Tipps und Stichpunkte oder weitere geben ?

ich bin grad momentan sehr ratlos...


Vielen Lieben Dank im Voraus für die Hilfe :winke:
 
Wie lange soll das Referat denn sein? Wieviele verschiedene Aspekte musst bzw sollst du ansprechen?

Mögliche Punkte bzw Bereiche, die mir spontan einfallen:

- Unzufriedenheit mit der wirtschaftlichen Lage, va der Verfügbarkeit von Konsumgütern. Bsp wären lange Wartezeiten beim Kauf von PKW, viele Dinge des alltäglichen Bedarfs waren kaum oder nur in minderer Qualität zu haben, während man mit Westgeld so gut wie alles bekam. Und ja, auch Bananen oder im Falle meiner Familie Tomaten respektive der Mangel daran mögen ihre Rolle gespielt haben.

- Unzufriedenheit mit der politischen Lage, bspw: Allzu offensichtlich manipulierte Wahlen, keine Organisationsfreiheit, oder fehlende Meinungsfreiheit.

- Die fehlenden Reisemöglichkeiten könnte man i-wie unter beiden Punkten subsumieren, deshalb erwähne ich sie lieber extra.

Vielleicht findest du im Netz was über das Neue Forum, eine der ersten Oppositionsgruppen, die 1989 öffentlich und mit Massenwirkung für Veränderungen (oder erstmal für einen Dialog über mögliche Veränderungen) eintrat. Hier der erste Text, den das Neue Forum ab Sep. 1989 veröffentlichte:

http://www.neuesforum.de/texte/Die%20ersten%20Texte%20des%20NEUEN%20FORUM.pdf
 
ich bin grad momentan sehr ratlos...

Das macht andere ratlos. :confused:

Es gibt ein Internet, es gibt google und es gibt ein Wiki zum Thema DDR. Da finden sich sehr schnell alle die Punkte, die "Reinicke" u.a. genannt hatte.

Ansonsten gibt es in jedem Land "Unzufriedene" und im Rahmen eines Referats sollte man herausarbeiten, was das spezifische an der Unzufriedenheit in der DDR war, ansonsten wird es sehr pauschal.

Ansonsten der Hinweis auf zwei Publikationen. Zusätzlich sei auf die Arbeiten von Stefan Wolle zur DDR hingewiesen. Etwas aufwändiger zu erarbeiten, ist die Sicht auf die DDR anhand der Arbeiten von Mary Fulbrook.

Meuschel, Sigrid (1992): Legitimation und Parteiherrschaft. Zum Paradox von Stabilität und Revolution in der DDR, 1945-1989.1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp
Port, Andrew I. (2010): Die rätselhafte Stabilität der DDR. Arbeit und Alltag im sozialistischen Deutschland. Berlin: Links
 
Ich muss ungefähr 10 Minuten präsentieren...
Und ich darf nur über die unzufriedenheiten reden... da eine ndere Gruppe ein Aufbau, ... der DDR hat.. Daher fehlen mir die Gliederungspunkt wie ich am besten das Referat ausbaue...

Dank im Voraus.
 
Spannend zu schreiben dürfte schwer werden, denn die DDR war ziemlich langweilig, auch wenn die Bevölkerung in ihren jeweiligen Nischen für ein durchaus kurzweiliges Leben sorgte.
Einen Großteil der Unzufriedenheit machte der extreme Unterschied zwischen der Lebenswirklichkeit und dem, was die Staatsführung durch ihre Sprachrohre Fernsehen, Radio und Presse an nichtvorhandenen Erfolgen verkündete. Nahrung gab es ausreichend aber ohne die erwünschte Abwechslung. Auch das Gefühl des eingesperrseins, der fortschreitende Zerfall der Städte, der Mangel an Wohnraum waren wesentliche Gründe für die Unzufriedenheit. Auch die Bespitzelung von Seiten des Staates, der ständige Versuch das ganze Leben ,in allen Bereichen mit der kommunistischen Ideologie zu durchsetzen waren belastend.
 
Was sicher nicht fehlen darf, ist der 17.Juni.

Vielleicht könnte man diese Zeit mit der Zeit vor dem Mauerfall vergleichen, und dabei die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Unzufriedenen herausstellen.

Gruss, muheijo

Guter Hinweis.

Bis zum Mauerfall war mit dem 17. Juni als Nationalfeiertag jeder zufrieden. Lag super in der Zeit mit den ganzen katholischen Feiertagen, Wetter immer gut, kurz vor den Sommerferien.

Mit dem 3. Oktober im verregneten Herbst ist dagegen seit dem Mauerfall jeder unzufrieden
 
Bis zum Mauerfall war mit dem 17. Juni als Nationalfeiertag jeder zufrieden. Lag super in der Zeit mit den ganzen katholischen Feiertagen, Wetter immer gut, kurz vor den Sommerferien
Da hatte sich der Tod und die Verfolgung von Aufständigen doch wenigstens für einen Teil Deutschlands ausgezahlt. :ironie:
In der DDR der sechziger bis achziger Jahre spielte dieser Tag, bis auf Betroffene im kollektiven Gedächtnis keine besondere Rolle.
 
Die DDR-Führung hätte auch einen Teufel getan, daran zu erinnern, dass der Arbeiter- und Bauernstaat, der gegen die Ausbeutung der Arbeiter durch den Kapitalismus angetreten war, gegen die Arbeitsnormerhöhung gerichtete Proteste der Arbeiter die sie zu vertetene behauptete, mit Panzern niederschlagen ließ.
 
Zum Feiertag in der BRD ein geschichtspolitischer Abriss:
Tag der deutschen Einheit: Nationalfeiertag 17. Juni - SPIEGEL ONLINE

Für die DDR-Führung waren noch die abgeflauten Feiertags-Aktionen eine jährliche Provokation. Fühlte man doch aus den offiziellen bundesdeutschen Veranstaltungen heraus, dass auf dem Vertretungsanspruch der DDR für die Arbeiterklasse herumgetrampelt wurde.

Als bundesdeutsche "Langzeitwirkung" laut Pleitgen die "Zurückhaltung" bei Berichterstattungsvergleichen 1989:
Der 17. Juni 1953 und die Medien | bpb
Heute bei den Krakeelspiralen wohl schwer vorstellbar.

Bei den diversen Gedenkbriefmarken zum 17. Juni war es übrigens ungeschickt, diese für die Verwandten-Post in der DDR zu verwenden:
17. Juni 53: Panzer gegen Arbeiter ? BRIEFMARKEN SPIEGEL online
Derartige Provokationen gingen an den Absender zurück.
 
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