Elitetruppen

Mirtos

Mitglied
Hallo, ich suche zur Zeit Links über antike und auch mittelalterliche Elitetruppen, finde aber nichts vernünftiges, werde immer auf eine Doku hingewiesen und das andere ist Grimsgrams. Können mir hier die Mitglieder evtll. erfreulicherweise weiterhelfen? Egal auf welchem Kontinent. Kann mich schwach an eine Truppe spanischer Elitesöldner erinnern, die in Griechenland aktiv waren. Danke.:winke:
 
Ja, die meinte ich.Wenn man den Namen der Truppe nicht weiß, ist es schwer sowas im www zu finden. Danke. Gab es im Mittelalter und der Antike ähnliche erfolgreiche Truppen? Ausser Prätorianer...
 
Die Almogávares/Almogàvers waren Söldner, aber keine "Elite-Truppe". Der Begriff ist für das MA, wenn man vom Ritter absieht, sowieso unpassend.
 
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es gibt eine humoristische Sammlung berühmter historischer Persönlichkeiten, da könntest du evtl fündig werden...

da waren auch ein paar elitetruppen wie die janitscharen...

Badass

unter "archive" kann man nach kategorien filtern, allerdings sind die oft gleichbedeutend..

so gibt es die Kategorie "military units" und auch "special forces" und so weiter...
 
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Die Gefolgschaften des frühe Mittelalters, manche Römische Auxiliareinheit und sicher auch bestimmte Legionen solange sie aus Veteranen bestanden und sich bewährt hatten. Aber es ist auch eine Frage, was man sich unter 'Elite-Einheit' vorstellt. Besonders gut ausgebildet, effektiv, für spezielle Einsätze ausgebildet oder, oder, oder.
 
Aber es ist auch eine Frage, was man sich unter 'Elite-Einheit' vorstellt. Besonders gut ausgebildet, effektiv, für spezielle Einsätze ausgebildet oder, oder, oder.


Hallo, also ich stelle mir eine besonders effiziente und recht erfolgreiche militärische Einheit darunter vor.

El Quijote hat schon im gewissen Sinne recht bei den Almogavares, die waren wohl recht schlagkräftig, wenn der Überraschungseffekt auf ihrer Seite war.

Danke für eure Hilfe.
 
Aber es ist auch eine Frage, was man sich unter 'Elite-Einheit' vorstellt. Besonders gut ausgebildet, effektiv, für spezielle Einsätze ausgebildet oder, oder, oder.

Oder vor allem besonders erfahren im Kriegshandwerk. Und das waren in den betrefenden Zeiträumen vor allem Truppen, die regelmäßig zum Kampfeinsatz kamen. In der Antike sind dabei besonders die makedonischen Truppen Philipps und Alexanders zu nennen, die auf dem Höhepunkt ihres Wirkens die wohl erfahrensten und bestgeübtesten Krieger der Welt gewesen seien dürften. Und von ihnen waren die Silberschilde (argyraspidai) die zweifelsohne die Elite schlechthin. Das waren bis zu siebzig Jahre alte Berufskrieger, die nur ein Leben im Krieg kannten und entsprechend gefürchtet und begehrt waren. Die Veteranen Alexanders blieben bis zu ihrem Ende auf dem Feld ungeschlagen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Heer_Alexanders_des_Großen
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Paraitakene
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Gabiene
 
Antike und mittelalterliche Elitetruppen ... puh ...
Z. B..: Unsterbliche (Persisches Reich) ? Wikipedia

Die Unsterblichen waren eben NICHT die Elitetruppe der Perser, bzw. nur bis zu einem gewissen Grad. Sie waren das 10.000-Mann starke stehende Heer des Großkönigs, welches diesem immer zu jedem Zeitpunkt für Kriegseinsätz zur Verfügung stand. Auch hatte es sich stets in dessen Nähe befunden und war ihm auch zu jeder Residenz (Persepolis, Susa, Babylon, Ekbatana) hinterher gezogen. Im Vergleich zu den einfachen Volksaufgeboten der Provinzen waren die Unsterblichen gewiss an Kampferfahrung und Ausbildung überlegen, da ihre einzige Aufgabe auch nur darin bestand zu führen. Die Elite der Perser aber war das 1.000-Mann-Korps der Apfelträger. Das waren die Leibwächter des Großkönigs, die diesen in seinen Palästen und auf dem Schlachtfeld bewachten. Sie wurden ausschließlich aus den Reihen des persischen Adels rekrutiert und ihr Befehlshaber war der zweite Mann im Staate.

Die Apfelträger wurden später übrigens (wie auch die Unsterblichen) in das Heer Alexanders integriert. Sie führten seinen Leichenzug mit aus Babylon heraus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Apfelträger
 
Das Thema der "Elite"-Einheiten hat auf jeden Fall massig zu bieten. Wichtig ist die Definition des Begriffes "Elite" und ob "Eliteeinheit = Spezialeinheit" gilt. Eliteeinheiten müssen nicht unbedingt immer zur kämpfenden Truppe gehören. Ich denke da an die Baumeister der römischen Legionen die Brücken, Wasserwege und Ähnliches zu Hauf anlegten und durchaus mindestens als Spezialeinheit zu werten sind, wenn nicht sogar als Elite.


(Vorheriger Beitrag sollte die "Heilige Schar" verlinken, der Link befand sich allerdings in Beitrag Nr. 2, deswegen geändert.)
 
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Es kommt wirklich drauf, was man unter "Elite" versteht. Mal ein paar Vorschläge:

1.) Die Truppen, die auf dem Schlachtfeld die Entscheidung bringen, auf die Dank Erfahrung, Ausbildung, persönlicher Bindung etc verlass ist (was nicht heisst, dass die unbesiegbar waren oder individuell vertrauenswürdig), im Gegensatz zu meist ebenfalls vorhandenen anderen Kombattanten. Beispiele aus der Antike wären die Untersterblichen, die Spartiaten, die Kampfgefährten Alexanders, die thebanische Heilige Schar (in Maßen, da zahlenmäßig sehr schwach); aus der Neuzeit Napoleons Alte Garde. Praktisch kann das aber jede Truppe sein, so sie nur lange genug beisammen ist, seien das jetzt die Veteranen Hannibals, Caesars, Alexanders, Ariovists, wie sie alle hießen.

2.) Die Apfelträger waren vor allem eine persönliche Schutztruppe, vermutlich in Verbindung mit repräsentativen Funktionen. Neben der viel kleineren Zahl, verglichen mit der jeweiligen Gesamtstreitmacht, sind hier andere Dinge von Bedeutung, va das unbedingte persönliche Vertrauen/Abhängigkeit, aber wegen dem Repräsentationsding evtl auch Statusfragen.

3.) Elitäre Truppenteile dienten und dienen zT auch vornehmlich Ausbildungs- und Vorbildzwecken. Sei das für die Ausbildung von Führungspersonal für andere, weniger verlässliche Truppenteile, sei als Lehreinheit, die auf die anderen Truppen zurückwirken sollte, sei es als Kader für die Ausbildung von Rekruten. Wieder wurde diese Funktion vermutlich oft schlicht von erfahrenen Soldaten im Gegensatz zu jugnen Rekruten gewesen sein. Namentlich für die Heilige Schar Thebens glaub ich mich an eine solche Lehrfunktion zu erinnern.

Alle Funtkionen (und noch mehr) können natürlich gleichzeitig zutreffen bzw neinander übergehen.
 
Die Unsterblichen waren eben NICHT die Elitetruppe der Perser, bzw. nur bis zu einem gewissen Grad. Sie waren das 10.000-Mann starke stehende Heer des Großkönigs, welches diesem immer zu jedem Zeitpunkt für Kriegseinsätz zur Verfügung stand. Auch hatte es sich stets in dessen Nähe befunden und war ihm auch zu jeder Residenz (Persepolis, Susa, Babylon, Ekbatana) hinterher gezogen. Im Vergleich zu den einfachen Volksaufgeboten der Provinzen waren die Unsterblichen gewiss an Kampferfahrung und Ausbildung überlegen, da ihre einzige Aufgabe auch nur darin bestand zu führen. Die Elite der Perser aber war das 1.000-Mann-Korps der Apfelträger. Das waren die Leibwächter des Großkönigs, die diesen in seinen Palästen und auf dem Schlachtfeld bewachten. Sie wurden ausschließlich aus den Reihen des persischen Adels rekrutiert und ihr Befehlshaber war der zweite Mann im Staate.
Eben! Die Apfelträger waren primär eine Leibgarde, die schmuck auszusehen hatte und in die man aufgrund der Abstammung, nicht unbedingt aufgrund persönlicher Eignung aufgenommen wurde. Die Unsterblichen hingegen waren eine stehende kämpfende Truppe, die aufgrund ihrer umfassenden Ausrüstung vielseitig einsetzbar war. Ich vermute daher, dass die Kampfkraft der Unsterblichen höher gewesen sein wird.

Der Begriff ist für das MA, wenn man vom Ritter absieht, sowieso unpassend.
Warum? Was spricht dagegen, andere professionelle oder zumindest halbprofessionelle Truppen mit entsprechender Ausrüstung und entsprechendem Selbstbewusstsein wie die Huskarls oder erst recht die Warägergarde als "Elitetruppen" zu bezeichnen, vor allem im Vergleich zu normalen Aufgeboten wie dem Fyrd in England oder den Stratioten (eine Art Wehrbauern, die normalerweise ihr Land bestellten und nur im Krieg eingezogen wurden) im Byzantinischen Reich?

Das Thema der "Elite"-Einheiten hat auf jeden Fall massig zu bieten. Wichtig ist die Definition des Begriffes "Elite" und ob "Eliteeinheit = Spezialeinheit" gilt. Eliteeinheiten müssen nicht unbedingt immer zur kämpfenden Truppe gehören. Ich denke da an die Baumeister der römischen Legionen die Brücken, Wasserwege und Ähnliches zu Hauf anlegten und durchaus mindestens als Spezialeinheit zu werten sind, wenn nicht sogar als Elite.
Normalerweise werden unter "Elite" im militärischen Zusammenhang aber doch Einheiten mit hoher Kampfkraft verstanden. Dazu kommen oft noch ein entsprechender (mitunter bewusst geförderter, wie z. B. bei Napoleons "Alter Garde") Ruf und Status (was aber umgekehrt auch dazu führen kann, dass nicht jede "Eliteeinheit" dieser Bezeichnung wirklich gerecht wird).
 
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Normalerweise werden unter "Elite" im militärischen Zusammenhang aber doch Einheiten mit hoher Kampfkraft verstanden. Dazu kommen oft noch ein entsprechender (mitunter bewusst geförderter, wie z. B. bei Napoleons "Alter Garde") Ruf und Status (was aber umgekehrt auch dazu führen kann, dass nicht jede "Eliteeinheit" dieser Bezeichnung wirklich gerecht wird).

"Elite" bedeutete ursprünglich auserlesen, und die Auswahlkriterien können ja verschiedene sein: Erfahrung (Alte Garden) Körperliche Eigenschaften (Grenadiergarde, Potsdamer "Langen Kerle") Soziale Herkunft (Cent-Gardes, Gardes du Corps, Guardia Nobile) militärische Kampfkraft muss nicht in jedem Falle unbedingt dazu gehören. Bis heute gibt es Gardeeinheiten die reine Representationsaufgaben haben.

Ich denke schon, dass man von den "Apfelträgern" als eine Eliteeinheit sprechen kann, bei denen das Hauptauswahlkriterium eine besondere Herkunft war und die daraus zu erwartende besondere Loyalität. Dass die Herkunft das herausragende Kriterium war, bedeutet natürlich nicht, dass es das einzige war. Bei einer so kleinen Truppe waren vermutlich körperliche Eigenschaften und kämpferisches Geschick bestimmt auch von Wichtigkeit.
 
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