Niederlande ( Krieg )

P

philipppaquo

Gast
war der Kampf der Niederländer ein gerechtfertigter Freiheitskampf oder ein Aufstand gegen eine rechtmäßige Regierung ?
 
Da die Niederlande letztlich erfolgreich / siegreich waren und Geschichte bekanntlich von den Siegern geschrieben wird, dürfte sich letztlich ihre Sicht durchgesetzt haben.

Objektiv betrachtet - hängt davon, auf welcher Seite du selbst stehst.
 
Um welchen Krieg handelt es sich überhaupt? Den Aufstand der Bataver im Vierkaiserjahr? Den achtzigjährigen Krieg? Die niederländische Entsprechung der Resistance während des Zweiten Weltkriegs? Oder einen ganz anderen?
 
Auch das ist nur Interpretationssache, da nur eine relativ ungenaue Frage gestellt wurde.

Apvar
 
Wenn ich EQ's Ball aufnehme habe ich mindestens folgende Fremdherrschaften im Gebiet der Niederlande gehabt:

Römisches Reich
Haus Burgund
die spanischen Habsburger
Diverse Statthalter, darunter das Haus Nassau (Oranier)
das französische Kaiserreich
das dritte Reich

Dann die Unruhen im Rampjahr, in desen folge der ehemalige Ratspensionär de Witt umgebracht und ausgewaidet worden ist.

Da fehlt bestimmt noch einiges.
Literaturtip: Horst Lademacher, Die Niederlande.
Eventuell im Antiquariat oder einer Bücherei zu bekommen.

Apvar
 
Da Philipppaquo keine genauen Angaben gepostet hat (und auch mit Blick auf den PenName) würde ich einmal davon ausgehen, dass es um den "80-jährigen Krieg" handelt.

Was die Herrschaften vor der Herrschaft des Hauses Burgund betrifft, so wäre abzuklären, inwieweit diese zumindest ursprünglich auch als Fremdherrschaften gesehen wurden.
 
Da Philipppaquo keine genauen Angaben gepostet hat (und auch mit Blick auf den PenName) würde ich einmal davon ausgehen, dass es um den "80-jährigen Krieg" handelt.

So würde ich das auch verstehen.

Wenn man sich die Rezeptionsgeschichte anschaut, wird das spezielle Problem der Sezession hier diskutiert.

Im Kern geht es um Anschauungen zur Entstehung von Staaten, territorial aus einem anderen bestehenden Staatsgebilde entstanden.

Dazu gibt es eine Menge (an Literatur), natürlich auch mit Blick auf andere Beispielfälle. Die Diskussionen hierüber ziehen sich bis in die Gegenwart, auch mit einiger Brisanz, wobei natürlich solche tagesaktuellen politischen Debatten hier nicht Thema sind.
 
Da Philipppaquo keine genauen Angaben gepostet hat (und auch mit Blick auf den PenName) würde ich einmal davon ausgehen, dass es um den "80-jährigen Krieg" handelt.

Schon klar. Aber die Schüler verlernen immer mehr, präzise Fragen zu stellen oder Auskünfte zu geben. Wenn wir Hilfe zur Selbsthilfe geben wollen, müssen wir auch dafür ein Bewusstsein schaffen.

Falls Philipp hier noch mitliest, mal eine kleine Provokation meinerseits:

Die Niederlande waren rechtmäßiges Erbland der Habsburger, welche zudem den rechten (im Sinne von richtig), katholischen Glauben vertraten. Insofern waren die Augständischen, die ja nicht nur die spanischen Statthalter der Niederlande angriffen sondern auch ihre rechtgläubigen Landsleute doppelt im Unrecht:
1.) Sie standen konfessionell auf der falschen Seite, nämlich der, welche die Einheit des westlichen Christentums aufkündigte und man sieht ja, dass der Protestantismus zu immer weiteren Splittergruppen zerfallen ist.
2.) Gegen die rechtmäßige Herrschaft der Habsburger setzten sie den Nassauer Wilhelm von Oranien. Das ist gewissermaßen Usurpation, Hochverrat.

Disclaimer: Dies ist nicht meine tatsächliche Auffassung. Es soll vor allem Phiipp die Möglichkeit geben, Stellung zu beziehen. Ich hätte ebensogut eine proaufständische Fassung schreiben können. Auch der wäre ein feudalistisches Konzept zugrundegelegen.
 
Dann schließ ich mich gleich an:

Interessant ist, die die Niederlande sich dann zu selbst zu entsprechenden Sezessionsfällen positionierten, zB im Fall Belgien oder noch weiter ausgelegt im Rahmen Ablösungsprozesse der Dekolonisation, von denen sie betroffen waren.

Oder wie das international "gesehen" wurde.
 
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