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Ist das nur ein Mythos oder gab es für die Piraterie ein Goldenes Zeitalter?
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Als "Goldene Zeit" wird meistens die mit den großen organisierten Unternehmen in der Karibik im 17.Jh. bezeichnet. Das hat dann zumeist nichts damit zu tun wie man heute Piraten aus Filmen kennt. Es ist die Zeit von "Admiral" Granmont, Henry Morgan und L'Olonnais. Diese scharten oftmals hunderte Piraten mit etlichen Schiffen um sich und überfielen damit spanische Städte wie Maracaibo, Portobello oder Gibraltar (in Südamerika).
Nach der Vertreibung von Hispaniola ließen sich die Bukaniere auf der Insel Tortuga nieder und bildeten dort eine Kolonie von Jägern und Piraten.Die Zubereitungsart glich der wie noch heute in den amerikanischen Südstaaten Barbecue zubereitet wird. Um das Schweinefleisch haltbar zu machen, wurde es bei mäßiger Temperatur geräuchert über einem Gestell aus grünem Holz, das die Ureinwohner Bukan nannten. Daher erhielten sie den Namen Boukanier oder Bucaneers. Obwohl das auf diese Art zubereitete Schweinefleisch (viande boucanee´) bei Seefahrern als Abwechslung auf dem recht kargen Speisezettel beliebt war und guten Absatz fand, war den Spaniern die Anwesenheit einer großen Zahl Gesetzloser auf Hispaniola ein Dorn im Auge, weshalb sie von dort vertrieben wurden, worauf sie sich der Piraterie widmeten und mit Vorliebe spanische Schiffe überfielen.
Francois L'Olonois , mit bürgerlichen Namen Jean David Nau war wahrscheinlich der grausamste Flibustieranführer. Er wütete nicht nur gegen die Spanier sondern auch die Indianer, die sonst häufig mit den Piraten zusammenarbeiteten. Im Bericht des Wundarztes Exquemelin heißt es, nachdem L'Olonoise in Niceragua von Indianern gefangen genommen wurde : "Die haben ihn dann in Stücke gerissen und gebraten." Offenbar diente er an seinem Lebensende einem Kanibalenstamm noch als Mahlzeit .Oft war es gerade der schlechte Ruf und Berichte von scheußlichen Gewalttaten- L´Olonois soll den Spaniern die Bäuche aufgeschnitten haben und Roberts sie für Schießübungen in die Rahen gehängt haben-die dazu beitrugen, dass Schiffe ohne Kampf geentert wurden.
Man muss eben unterscheiden zwischen
:rechts: Piraten
und
:rechts: Freibeutern
Die einen haben einen Kaperbrief und werden zumindest von dem den Kaperbrief ausstellenden Land nicht als Verbrecher gehandelt, haben Absatzmärkte und sind so etwas wie Kombattanten.
Die anderen haben keinen Kaperbrief und sind so auf freie Häfen angewiesen oder aber, wie es die britischen Interloper in den spanischen Kolonien getan haben, darauf vertrauen, dass ihre Kampfkraft vom Gegner als so einschüchternd wahrgenommen wird, dass sie ihre Waren absetzen können.
Barbareskenschiffe zu kapern konnte man noch als Polizeidienst darstellen aber die Maltesergaleeren nahmen auch jede Menge muslimischer Handelsschiffe im Hoheitsgebiet des Sultans und versklavten deren Besatzungen, forderten Lösegeld für wohlhabende Passagiere und Offiziere sowie die Schiffe . Das war die gleiche Räuberei ,wie die der Deys und Beys von Algier, Tunis und Tripolis. Jährlich fuhren Sie zu den sogenannten" Karawanen" ins östliche Mittelmeer und die Ägäis ,um osmanische Handelsschiffe oder auch Mekkapilger zu kapern.Es kommt immer auf die Sichtweise an. Und wenn ich sehe das der Johanniterorden mit seinen Galeeren die Berber-Piraten bekämpft hat dann ist die Frage wer den Johanniter-Orden als Piraten bezeichnete.
Für die Opfer machte es scheinbar keinen Unterschied, ob sie von Freibeutern oder Piraten angegriffen wurden.
Und gab es spanische Pendants, die so erfolgreich wie die von mir genannten Herren waren, aber nur heute nicht mehr bekannt sind?
In der Karibik wären wohl keine spanischen Piraten geduldet worden. Eines einte alle Bukanier und Flibustier aus Frankreich, den Niederlanden oder England, ein gnadenloser Hass auf alles spanische. Da sie regelrechte Genossenschaften bildeten ,die u.A. für Invalidenrenten, finanzielle Versorgung von Angehörigen gefallener Flibustier, Aufteilung der Beute ,etc. zuständig waren waren Alleingänge einzelner Piraten ziemlich schwierig umzusetzen.Und gab es spanische Pendants, die so erfolgreich wie die von mir genannten Herren waren, aber nur heute nicht mehr bekannt sind?
Sicher. Wobei mir aus andalusischer Sicht da eher die Zerstörung Cádiz' durch Drake 1587 und Effingham 1596 präsent sind, also eher frühere als spätere eriegnisse.Sind diese Angriffe von Morgan und Co in Spanien auch irgendwie Thema? Also mehr aus Sicht der Opfer?
Bestimmt. Nur mir nicht so präsent. Als Kind durfte ich ja keinen Piratenfilm verpassen, aber historisch sind die einzigen Piraten, mit denen ich mich etwas intensiver beschäftigt habe, die Likedeeler.Und gab es spanische Pendants, die so erfolgreich wie die von mir genannten Herren waren, aber nur heute nicht mehr bekannt sind?
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