linguistische Einordnung des Ungarischen

T

tamas

Gast
Laut einer ungarischen Sage lebten die Ungarn während ihrer Wanderung in einem Land das "Etelköz" genannt wurde. ETEL....das klingt nach dem alten Namen der Wolga, denn die Tataren nennen den Strom heute noch "Idel".
Die Ung. Tradition erzählt von mehreren "Altungarn", Etelköz wird als letzter Station genannt. Etel (Itil) ist der Volga, klar. "Köz" bedeutet :
1. Zwischenraum, (köz-ött = dazwischen, aber Köz-el = Nah,in der Nähe)
2. Gemeinsam , die öffentlichkeit zusammen (zb. Köz-tarsasag =Republik wobei Tars=geselle, partner )
Also es kann zb. die Volgamündungsgebiet (Delta) bedeuten, oder einen Insel ? Oder aber "Nahe der Volga."
Evtl.(klingt aber zumindest für heutige Ohren nicht wirklich danach) "Gemeinsamer heimat", Heimat ,wo man nahe zueinander lebt.

und danach hört man nur noch vereinzelt etwas von den in der Urheimat gebliebenen Ungarn; vermutlich sind sie mit den sie umgebenden Völkern verschmolzen. http://mek.oszk.hu/01900/01994/html/index1.html

In der gegend leben noch Völker, die Sprachverwandt sind, die meisten sind deportiert worden in Panellstädte von der Sowjet.
Die hatten "pech", weil man da Öl fand, und gewaltig umbaute...
Manysi (Mansen) und Chanti gibt es noch hiter der Ural.

In Nepal gibt es auch Madscharen, (leben ziemlich isoliert in 4000 m höhe,und behaupten "die zurückgebliebene Magyaren" zu sein.
Guter TV doku gabs darüber, einige Ung. forscher sind da, und untersuchen, sammeln infos. -Da wird man bestimmt noch etwas hören.

Die Ujgurische geschichte hat auch etwas Ungarisches. Sie fängt etwa so an; die Magyaren gingen, und wir blieben.....

Hier sollte unbedingt erwähnt werden: (sind ja schliesslich auch Ex-asiaten)
Starke sprachliche ähnlichkeiten (bis hin zu teilweise vertehen können) gibt es mit der Dakota, und mit mehreren in Equador lebenden eingeborenensprachen. Es gibt sogar kinderlieder, wiegelieder die fast gleich klingen und den gleichen textinhalt haben. Verblüffend ist auch ein vergleich der Volkstracht der Sekler, genauer der Kalotaszeg-er tracht mit der von der Equador indios. Und dann gibt es noch Tänze,und rituale...
Ich habe irgendwo gelesen, das manche Indianervölker ofiziell American Ugrian umgenannt wurden. Weiss jemand etwas darüber ?
 
Ungarisch wird überall verstanden

tamas schrieb:
Starke sprachliche ähnlichkeiten (bis hin zu teilweise vertehen können) gibt es mit der Dakota, und mit mehreren in Equador lebenden eingeborenensprachen
Welche Sprachen in Ecuador sind das denn konkret?

Bezüglich der Ähnlichkeit mit der Sprache der Dakota: dann stell doch mal Texte dieser Kinder-/Wiegenlieder ein. Ich habe Bekannte, die Dakota/Lakota als Muttersprache sprechen und frage gerne nach, ob die davon etwas verstehen können.

Gegen deine These spricht allerdings, daß es im Dakota/ Lakota/ Nakoda zb keine Umlaute gibt, kein f, kein g. Sowie ferner, daß linguistisch keine der in Ecuador vertretenen Sprachen/Sprachfamilien mit dem Dakota/ Lakota/ Nakoda verwandt sind.
 
Welche Sprachen in Ecuador sind das denn konkret?
Nicht nur Equador, aber scheinbar da am ehesten.
Ich muss auch hier nachschauen, aber auf jeden Fall sid Saragur, Salasaka und Chango dabei. Es sind aber noch mehrere...

Bezüglich der Ähnlichkeit mit der Sprache der Dakota: dann stell doch mal Texte dieser Kinder-/Wiegenlieder ein. Ich habe Bekannte, die Dakota/Lakota als Muttersprache sprechen und frage gerne nach, ob die davon etwas verstehen können.
Ich habe da etwas gefunden, aber es ist kein kinderlied, eher zeremoniell.

Es handelt sich um Feuerschüren, Rauch der schwebt, und Ahnen, und deren Geist.

(original:)
"Rakattu ja dizet, ill ja püsti Hezod - Rakattu ja dizet, ill ja püsti hezod

(Ung.)
"Megrakták a tüzet, ill a füstje Hozzád-"Megrakták a tüzet, ill a füstje Hozzád

Original:
"Wakonda Dédpa, att mö nek Atonhe! - Wakonda Dédpa, att mö nek Atonhe!"

(Ung.)
Nagyszellem Dédapa , add minekünk lelked! -Nagyszellem Dédapa , add minekünk lelked!


 
Es handelt sich um Feuerschüren, Rauch der schwebt, und Ahnen, und deren Geist.

(original:)
"Rakattu ja dizet, ill ja püsti Hezod - Rakattu ja dizet, ill ja püsti hezod

(Ung.)
"Megrakták a tüzet, ill a füstje Hozzád-"Megrakták a tüzet, ill a füstje Hozzád

Original:
"Wakonda Dédpa, att mö nek Atonhe! - Wakonda Dédpa, att mö nek Atonhe!"

(Ung.)
Nagyszellem Dédapa , add minekünk lelked! -Nagyszellem Dédapa , add minekünk lelked!


Darf ich um eine möglichst wörtliche Übersetzung zumindest der ungarischen Verse bitten?
Ich hoffe, daß dann Ingeborg die entsprechende Übertragung aus dem Dakota/Lakota bewerkstelligen kann.
 
Nicht nur Equador, aber scheinbar da am ehesten.
Ich muss auch hier nachschauen, aber auf jeden Fall sid Saragur, Salasaka und Chango dabei. Es sind aber noch mehrere...

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_südamerikanischer_indigener_Völker
Schau dir mal diese Liste der südamerikanischen Ethnien an, ob du Völker namens Saragur, Salasaka und Chango dabei findest. Ich habe mehrere Listen durchgesehen - keine führt Ethnien dieses Namens in Ecuador oder sonstwo in Lateinamerika auf.

(original:)
"Rakattu ja dizet, ill ja püsti Hezod - Rakattu ja dizet, ill ja püsti hezod

(Ung.)
"Megrakták a tüzet, ill a füstje Hozzád-"Megrakták a tüzet, ill a füstje Hozzád

Original:
"Wakonda Dédpa, att mö nek Atonhe! - Wakonda Dédpa, att mö nek Atonhe!"

(Ung.)
Nagyszellem Dédapa , add minekünk lelked! -Nagyszellem Dédapa , add minekünk lelked!

Zum einen wäre natürlich eine deutsche Übersetzung ganz nett.
Zum anderen habe ich die ungarischen Webseiten nun auch gefunden, auf denen das behauptet wird und wenn ich auch kein Ungarisch verstehe, so doch die englischen Zitate dort. Außerdem kann ich feststellen, ob das wissenschaftliche Seiten sind oder nicht. Es hat den Anschein, als seien dies eben die genannten Seiten von ungarischen Nationalisten, die sich von wem auch immer abgrenzen möchten und denen dafür kein Weg zu weit ist.... Soweit ich es sehe, werden dort alle möglichen indianischen Sprachen mit angeblichen Beispielen aufgeführt, das geht quer durch den Doppelkontinent - arg viel Arbeit und Reisen für so ein paar Magyaren. Daß dann noch die Nuu-cha-nuulth (Nootka) zu den Dene-sprechenden Völkern gezählt werden, ist ja fast schon peanuts, und wenn man mal in der Gegend ist, haben die Haida (wieder andere Sprachfamilie) auch noch ein paar Worte aufgeschnappt bei der ungarischen Durchreise.

Die dort (auf Englisch) verbreitete These, wenn die Athapaska sprechenden Völker vor ca 7000 Jahren nach Nordamerika eingewandert seien, konnten dies vor ca 3700 Jahren die Magyaren auch. Ja, nee, is klar, da werden sich die Steppenbewohner dafür extra Boote gebaut haben, nicht? Nur daß ca 7-9.000 eigentlich für die Inuit angenommen wird, nicht für die Na-Dene-Völker.

Zu deinen Beispielsätzen:
Es handelt sich ganz sicher nicht um Dakota. Diese Sprache hat keine Umlaute, wie gesagt kein f, kein g. Außerdem nicht vorhanden sind die Laute w (deutsches w) und r. Zwar gibt es im Dakota einen Laut, der ebenso ausgesprochen wird wie das deutsche Zäpfchen-R, dieser wird aber in lateinischer Schrift als "gh" wiedergegeben.

Das einzige, das ich an deinen beiden Sätzen als möglicherweise aus einer indianischen Sprache entnommen erkenne, ist das Wort "wakonda". Dieses ist aber nicht Dakota, sondern Wazhazha (Osage) - naja, es könnte schlimmer sein, das ist zumindest dieselbe Sprachfamilie (Siouan). Auf Dakota hieße es "wakan tanka".

Damit mir Hyo hier nicht auf die Zehen tritt, möchte ich es nicht versäumen, darauf hinzuweisen, daß aus der Ähnlichenkeit *eines* oder einiger weniger Worte weiß Gott keine Verwandtschaft herzuleiten ist. Ansonsten verweise ich auf meine schon einmal im Smalltalk geäußerte These: Lakota ist Japanisch, denn iye/iya = nein in den beiden Sprachen ist doch der beste Beweis.
 
Ich hoffe, daß dann Ingeborg die entsprechende Übertragung aus dem Dakota/Lakota bewerkstelligen kann.

Nein, das kann ich nicht, da es sich bei den beiden Sätzen nicht um Dakota handelt (siehe oben). Ich kann aber, wenn ich eine deutsche Version habe, um eine Übersetzung in die Dakota-Sprache bitten.
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_südamerikanischer_indigener_Völker
Schau dir mal diese Liste der südamerikanischen Ethnien an, ob du Völker namens Saragur, Salasaka und Chango dabei findest. Ich habe mehrere Listen durchgesehen - keine führt Ethnien dieses Namens in Ecuador oder sonstwo in Lateinamerika auf.
Ich habe nachgeschaut, folgendes gefunden;

"Cayapos, Jibaro-Shuar, Tschachi, Salasaka , Saraguru, und noch weitere..."heisst es.

Zum anderen habe ich die ungarischen Webseiten nun auch gefunden, auf denen das behauptet wird und wenn ich auch kein Ungarisch verstehe, so doch die englischen Zitate dort. Außerdem kann ich feststellen, ob das wissenschaftliche Seiten sind oder nicht. Es hat den Anschein, als seien dies eben die genannten Seiten von ungarischen Nationalisten,.....
Ja, da ist Vorsicht geboten,-ich habe gewarnt ! Die Brüder Lieben solche Themen auch, und spinnen das ganze ziemlich weiter. Meines wissens sind sie schon beim Sirius...

Aber es gibt auch eine Reihe ernsthaftere Zeitgenossen, die sich damit befassen.
Die dort (auf Englisch) verbreitete These, wenn die Athapaska sprechenden Völker ......
Hört sich wie ein schlechter Scherz an, aber ich habe auch schon wilderes gelesen darüber.

Es handelt sich ganz sicher nicht um Dakota.
Also da, wo ich es herhabe heisst es , das sie zur Besuch bei der Lakota gewesen seien. Allerdings ist der Text "anschaulichend für Ung. Leser" phonetisch möglicherweise völlig falsch.
Aber hier die Übersätzung, wie es da steht:
(original:)
"Rakattu ja dizet, ill ja püsti Hezod
(Ung.)
"Megrakták a tüzet, ill a füstje Hozzád-
Deutsch:
Das Feuer wurde angezündet, es weht der (sein) Rauch zu dir.
(Genaue ausdruckweise: "Sie haben das Feuer aufgeschichtet"-so drückt man das im Ung. aus)

Original:
"Wakonda Dédpa, att mö nek Atonhe! - Wakonda Dédpa, att mö nek Atonhe!"

(Ung.)
Nagyszellem, Dédapa , add minekünk lelked!

Deutsch:
Grosser Geist , Urahne (Urvater),gib uns deine Seele !(= Beseele uns, leiste uns beistand)

 
Nicht ganz Richtig. Wenn damit J. Moricz gemeint ist, er hat nur Höhlen (und Schriften auf metallstücken) entdeckt. (Nach eig.Angabe.)

Im Jahr 1973 behauptete Erich von Däniken, auf dem Höhepunkt seines Erfolges nach dem Erscheinen seines Bestsellers „Erinnerungen an die Zukunft“, er habe einen gigantischen unterirdischen Tunnelkomplex in Ecuador betreten. Ihm wurde gesagt, daß dieser Komplex den gesamten Kontinent umspanne – vielleicht ein Beweis dafür, daß unsere Vorfahren weiterentwickelt, wenn nicht sogar außerirdisch waren? Man vermutete, daß das Tunnelsystem eine Bibliothek aus Metallbüchern enthalte – in einem Landstrich, in dem heutzutage nur „primitive“ Indianerstämme existieren, die keine geschriebene Sprache besitzen. Der Beweis für eine verlorengegangene Zivilisation? Das war zumindest die Behauptung, doch diese blieb nicht unbestritten.

Der Urheber dieser Geschichte war Janos „Juan“ Moricz, ein aristokratischer argentinisch-ungarischer Unternehmer, der behauptete, er habe eine Reihe von Tunneln in Ecuador entdeckt, die eine „Metallbibliothek“ enthielten. In einer eidesstattlichen Erklärung vom 8. Juli 1969 berichtete er von einem Treffen mit dem ecuadorianischen Präsidenten. Dieser gewährte ihm die Konzession und die völlige Kontrolle über diese Entdeckung, unter der Voraussetzung, daß Moricz photographische Beweise liefern sowie einen unabhängigen Zeugen bestellen würde, der die Entdeckung des unterirdischen Netzwerks bestätigte. Die Zeitungen berichteten von der von Moricz organisierten Expedition.
http://nexus-magazin.de/Ausgaben/2006-7/Suche-nach-der-Metallbibliothek


Das alles ist offensichtlich kompletter Humbug:

Die Metallbibliothek von Ecuador


Er hat auch eine Theorie aufgestellt, aber auch wieder zuruckgezogen.
Der 14 Seitige Manuskript hiess: The American Origin of European Settlements"/Juan Moricz

János/Juan Móricz, ein "argentinisch-ungarischer Unternehmer", Hobbyforscher und Abenteurer, glaubte, daß nach der Sintflut nur eine einzige hochentwickelte Zivilisation überlebt habe, und zwar in den Anden. Die Träger dieser Kultur waren selbstverständlich die alten Magyaren, und diese Kultur war natürlich die Mutter aller Zivilisationen in Europa und im alten Orient. Ohne die Proto-Magyaren konnte sich dort ja keine eigenständige Hochkultur entwickeln. Die Sumerer waren in Wirklichkeit Nachkommen dieser Anden-Magyaren, die irgendwann vor 8000 und 7000 v. Chr. mit ihren Balsa-Booten in die Welt hinausgesegelt waren. Das sieht man ja schon an dem Namen "Sumer", den gibt es nämlich so ähnlich auch in Equador, z. B. "Zumir".

Von dieser Seite:
Tayos Gold Library

Offensichtlich gibt es Spinner, die bereit sind, jeden noch so großen Stuß zu propagieren. Auf der verlinkten Seite "beweist" ein studierter Historiker, daß auch die Kelten ungarisch sprechende Völker aus dem Orient gewesen sein müssen, denn im Ungarischen gibt es ein Wort "kel", das aufgrund seiner Bedeutung "aufgehen" mit dem "Orient" zu verbinden sei.

Auch liegen die Ägyptologen mit ihrer Lesung der Hieroglyphen falsch; der "magische Schlüssel" (the magic language {Magyar} key to unlock the secret) zur richtigen Entzifferung der Hieroglyphen soll natürlich das Ungarische sein.


Ich finde das eigentlich gar nicht so schräg.
Wenn das nicht schräg ist, dann weiß ich nicht, was überhaupt noch schräg sein soll.
 
Das alles ist offensichtlich kompletter Humbug:
Von dieser Seite:
Tayos Gold Library
Offensichtlich. Bitte nicht diese Tayos und Dänniken stories,
das ist genau das,was die geschichte misskreditiert.
zitat:
"Der "Spiegel" brachte am 19. März 1973 die Titelstory "Der Däniken-Schwindel". Darin war auch ein Interview mit Joan Moricz enthalten. Seine brisante Aussage: Däniken sei nie in den Höhlen gewesen! "

-Tayos behauptet wiederum es sei gar nicht J.Moricz der die Höhlen gefunden hätte. Das sind andere Geschichten, die etwas anderes (Schätze und Ufos) suchen.

Die wichtigste Daten der Moricz Geschichte sind:

1965 Sept. 12. der (grösste) Zeitung Ecuadors, der "El Comercio" /Quito
berichtete als ersten von Moricz und seine Expeditionen.In diesem Artikel schrieben sie, das die Puruha-Canari und der in Peru lebende Puruha Mochica Stämme eine art Altungarisch ähnliche sprache haben.

Die Sprachähnlichkeit die er angeblich fand, beflügelte ihm dermassen, das er "überhäblich" wurde. So verkündete er 1965 am 17. Dezember,in Lima(Peru), auf einer Internationaler Pressekonferenz, daß:
"Ein Ungarischer Bauer hätte erfolgreichere linguistische entdeckungen machen können, als die berühmtheiten, die diese Sprachen kategorisiert haben" -( Hierher könnte der Spruch stammen, "jeder Ung. Bauer kann Sumerisch lesen"...???)
Wo er von der Höhenflug wieder herunterkam, erklärte er:

Manche sprachen seien falsch erkannt und klassifiziert, da die Sprache der Cayapas , der zu den Chibcha Sprachen gezählt wird, ebenso wie die Poruha, Canari und der Peruer Purucha-Mochica der widerum zu den Mochica zählen allersamt extrem Ungarisch ähnlich , teilweise gut verständlich sind. Auch personen, Ortsnamen etc.

1966 23. Juli ,Die "El Telegrafe"/Guyaquili erklärt es als "Faktisch bewiesen"- das die in Europa lebenden "Brüder des Ecuadorer" seien die Ungarn.

Wie weit das ging ,zeigt diese Storie:
Da Ecuador eas nicht nach London zur Fussball WM geschafft hat, haben die Brasilianer offiziell angeboten, Ecuador da zu vertreten.
Antwort aus der führungsebene lautete: " Nein danke, wir sind schon vertreten durch unsere Brudervolk, Ungarn..."
Eine Institut wurde auch eigerichtet.

1966 Aug.7. "El Telegrafe" bringt erneut einen Riesenartikel, in dem man lesen kann:
Der Stamm der Kara erreichte die von denen benannte Bucht "Bahia de Caracues" ende des VIII. Jahrhundert, und soll mit der Ung. Kara stamm verwandt(bzw. Identisch) sein.
Juan de Valesco wird erwähnt, der schon früher darauf hingewiesen hat...
(Juan de Valesco /1727-1792/: Historia del reino de Quito-Equador.)

Es erklärt weiterhin:
Der erste Quitoer Konsil, unter Bis. Fray Louis Lopes de Solis (1593) ,entschied, das die Katolische Lehren, und Beichtgebete übersätzt werden müssen auf der Sprache der völker, dei in der Bistum gebiet leben, weil sie weder die Aymara Sprache benutzen, noch das übliche Kechua. Die übersätzungen haben Spanische missionäre gemacht, und bald gemeldet, dass die Sache etwas verwirrendes hat, das sei nähmlich Ungarisch, -manche haben auch da missioniert, und die sprache erkannt.
Nachdem das die Spanische Krone erfuhr, startete die grausame Sprachausrottung , sprachwechsel.
Don Pedro de la Gasca wurde aus Spanien beauftragt, er soll bericht erstatten über das Volk und die Sprache, die di Spanier da vorfanden. Sein Bericht musste er an Kaiser Ferdinand (Habsburg) auch abgeben.
Angeblich hatten Spanische Krone, wie die Habsburger angst, dass Ungarn gebietsansprüche erheben könnte an seine "Alte Heimat".


Soviel blieb offiziell übrig, Moricz hat seine manuskripte und Kopien verbrannt./vernichtet.
Sonst wissen wir wenig von Moricz, er war schreibefaul.
Er war auch ein hobbyforscher, der öfters übers ziel hinausschoss, aber die Frage ist, ob an der Entdeckung etwas dran ist,oder nicht !?

Noch eine kleinigkeit aus völlig andere quelle:
Strassen und Brückenbau in südamerika hat einige Fachleute aus Ungarn dahin verschlagen, und es wird erzählt, das sie Arbeiter aus ganz bestimmten Indianerstämmen bevorzugen, da: "die Kommunikation mit denen ist einfacher. Nach kurzer zeit versteht man sich , als würden sie eine fremde dielekt des Ungarischen sprechen."




 
Offensichtlich. Bitte nicht diese Tayos und Dänniken stories, das ist genau das,was die geschichte misskreditiert.

Die Tayo-Story stammt von Moricz, nicht von Däniken. Der ist nur auf den Zug aufgesprungen. Weder das künstliche Höhlensystem noch die Metallbibliothek noch die "altungarisch" sprechenden Indianer konnten jemals nachgewiesen werden. Moricz hat sich selber diskreditiert, auch ohne Däniken.

Noch eine kleinigkeit aus völlig andere quelle: Strassen und Brückenbau in südamerika hat einige Fachleute aus Ungarn dahin verschlagen, und es wird erzählt, das sie Arbeiter aus ganz bestimmten Indianerstämmen bevorzugen, da: "die Kommunikation mit denen ist einfacher. Nach kurzer zeit versteht man sich , als würden sie eine fremde dielekt des Ungarischen sprechen."

Solche Gerüchte kenne ich zur Genüge. Mir hat auch schon jemand erzählt, mit den Indios in den Anden könne man sich auf Türkisch verständigen. Jemand anders hat hier im Forum behauptet, keltisch (kymrisch) sprechende Waliser seien im Hindukusch auf Eingeborene gestoßen, mit dem sie sich auf Kymrisch unterhalten konnten. Und in Afghanistan gäbe es einen kroatischen Dialekt. Derartige Quatschstories kann man im Internet zu Tausenden finden. Solange keine seriösen Quellen mit authentischen Texten oder Tonaufnahmen vorliegen, gebe ich keinen Cent auf diesen Murks.

Eine Institut wurde auch eigerichtet.

Wie heißt das Institut, wo befindet es sich, was hat man dort herausgefunden, und wo kann man die Forschungsergebnisse nachlesen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier mal eine Wortliste, anhand derer die Nichtverwandtschaft von Ungarisch und Dakota/Lakota sichtbar wird:

Deutsch -- Ungarisch --- L/Dakota
danke köszönöm pila maya/pila mayaye
bitte tessek/szivesen ----
ja igen han
nein nem iya
Auge szem ista
Bein lab hu
Hand kez nape
Nase orr pasu
Ohr ful nughe
Rücken hat cuwi
Schulter vall hinyete
Zahn fog hi
Hund kutya sunka
Krähe varju kanghi
Vater apaya ahte
Mutter anyja ina
gelb sarga zi
blau/dgrün --- tho
weiß feher ska
rot piros sa
schwarz fekete sapa
eins egyes wanzi
zwei kettes nonpa
drei harmas yamni
vier negyes topa
fünf otos zaptan


Nochmal zwei Textbeispiele. (Die Unterschiede zwischen beiden Texten liegen zb darin, daß im Text in der neuen Orthographie die Laute /t/, /p/ und /k/ aspiriert dargestellt werden; hier hat sich die Aussprache entsprechend verändert.)

http://www.omniglot.com/writing/sioux.htm

Sample text in Dakota Sioux
Wičháša waƞ wayéi k´a tháȟča núm wičháo kéyápi´. Taƞyéna wičháphate č´a thadó kiƞ thašúƞke k´iƞkhíye č´a waná wí khúčiyena čhaƞkhé tiyátakiya kúyaƞka kéyápi´. Mayá waƞ aphážežeyena asníkiya-iyotaka uƞkhá akhótaƞhaƞ wíƞyaƞ waƞ mayá-akdákda thahénakiya úyaƞka e waƞyák yaƞká kéyápi´. Waná hihúƞni k´a wičháša kiƞ isákhip hinážiƞ k´éyaš inína yaƞká uƞkháƞ haƞkéya kičhí íyotake č´a – Tokhe iyémayakiyešni se? Tókha uƞkháƞ inína naƞká he? – eyé č´a íš iyá mayá kiƞ éd hú ǧéǧeya íyotaka kéyápi´.
Part of a story called "The Deer Woman" written down by Ella Deloria and in the Ullrich 1992 orthography
Source: http://www.languagegeek.com/siouan/y_dakotastory.html - shows the same text in a number of different spelling systems

Sample text in Lakota Sioux
Hećeś hokśila wan kunśitku kićilaḣći ti śke. Yunkan anpetu wan el kunśitku kin ćanḳin iyaya ćanke hokśila kin iśnala tiyata yanke ćin ićunhan hitunkala wan taku yaḳoġa-han ća naḣun keye. Ḳeyaś he winuḣćala kin woyute mahel yuha kin hokśila kin hehanhunniyan slolye śni keye. Ho, tka wana le naḣun kin un wole yunkan wasna wan lila waśte kunśitku kin gnaka ća he e ća hitunkala kin yuta-han keye.
Part of a story called "Turtle Moccasin Boy" written down by Ella Deloria and in the Riggs 1852 orthography

NB: Leider hats mir im ersten Text die diakritischen Zeichen rausgehauen, das Original ist im Link oben anzusehen.
 
Schau mal hier rein:

http://www.native-languages.org/fampen.htm

Die Seite ist ein indianisches Projekt, nebenbei bemerkt. Dort steht ua, daß es mehrere unterschiedliche Klassifizierungen dieser Sprachfamilie gibt und die Sprachen teils sehr divergieren.

Sadovszky listet ja auch nicht sehr intensiv ähnliche Worte auf, sondern greift sich mal eines aus dieser, dann mal eines aus einer anderen Sprache. Wenn man auf diese Weise herangeht, kann man immer Ähnlichkeiten finden. Eine Ungenauigkeit bei Sadovszky ist zb, daß er die Penutian-Sprachfamilie nur in California ansiedelt und weitere Gebiete bequemerweise erst gar nicht erwähnt.

What I discovered was a very similar language spoken by the Californian Indians while they were crossing the Bering Strait from Asia into America.
Hoppla - die Sprache zum Zeitpunkt einer Beringüberquerung *kann* er einfach nicht entdecken, außer er hat die Zeitreise erfunden. Er kann nur das heutige Vokabular vergleichen.

from the ahistoric nature of the California Indian
Das ist aber schon ein wenig rassistisch formuliert... entspricht jeoch einer verbreiteten Wahrnehmungsweise insbesondere der kalifornischen Ethnien als angeblich 'primitiv', da diese Sammler und Jäger/Fischer waren, was sie aufgrund des reichlich vorhandenen Nahrungsangebots auch sehr gut ernährte.


Archeological data in Central California also clearly support the relatively recent arrival of the Californian Penutians.
Soweit ich weiß, sprechen archäologische Daten lediglich dafür, daß die Penutian sprechenden Ethnien relativ spät *aus anderen Gebieten in Nordamerika* in Californien eintrafen. Das aber sagt nicht aus, daß sie auch auf dem amerikanischen Kontinent erst spät ankamen, was Sadovszky jedoch voraussetzt. Er ist soweit ich weiß auch der einzige, der dies bei der Penutian-Sprachfamilie feststellen will.
 
tamas schrieb:
"Cayapos, Jibaro-Shuar, Tschachi, Salasaka , Saraguru, und noch weitere..."heisst es.

Das ist von der Tayos-Seite, nicht wahr? Die Liste ist bemerkenswert....

- Shuar: diese Ethnie lebt in Ecuador; ihre Sprache wird der Familie Jivaroan zugerechnet.

"Tschachi" -> üblicherweise 'Chachi' geschrieben. Die Sprache gehört zur Familie Chibcha (die jedoch umstritten ist); nach anderer Klassifizierung in die Familie Barbacoan.
Und jetzt kommts: die Chachi werden auch ..... Cayapa genannt. Möglicherweise liegt da eine Verwechslung mit dem Namen der Ethnie der 'Kayapo' vor, die jedoch in Brasilien leben und deren Sprache zur Familie Ge gehört.
Jedenfalls können wir schon mal um eins reduzieren, da Chachi und Cayapa zwei Bezeichnungen für dieselbe Ethnie sind.

Salasaca, Saraguro - dies sind offenbar keine Eigenbezeichnungen der Ethnien. Jedenfalls sprechen sie Hochland-Quechua. Quechua ist die meistverbreitete Sprache in Südamerika und wird in mehreren Dialekten/Dialektgruppen gesprochen. Quechua ist in sieben Staaten vertreten, hauptsächlich in: Bolivien, Peru, Ecuador. Kleinere Gruppen Quechua sprechender Ethnien leben in Argentinien, Chile, Kolumbien.
Und wir können gleich nochmal reduzieren.

Die Sache wird langsam mehr als merkwürdig: wann also auch immer irgendwelche Magyaren sich nach Amerika aufgemacht haben: sie sollen sich *heute* noch verständigen können mit Sprechern aus den Sprachfamilien Siouan, Penutian, Jivaroan, Quechua. Also, wenn sich da wirklich Ungarn ohne Probleme mit Dakota, Maidu, Quechua unterhalten können, sollten sie mit den heute in Sibirien noch gesprochenen ugrischen Sprachen erst recht klarkommen... Ich würde mich ja gerne mit den Herrschaften aufmachen und zuschauen, wie sie versuchen, sich mit Nentsen zu verständigen. Genau dies ist aber nicht zu erwarten - ebenso wenig, wie es heute noch Sprecher einer indoeuropäischen Ursprache gibt.

Du darfst diese Behauptungen, wer sich mit welchen Indianern auf ungarisch bestens unterhalten konnte, gerne unter 'Märchen' ablegen - denn etwas anderes sind sie nicht.

 
Ich muss mal wieder was fragen. Ich verstehe das alles nicht.

Wieso sprechen die Eingeborenen in Amerika Ungarisch?
Sind die Ungarn schon vor 1492 dort hingekommen? Ich dachte, das waren die Wickinger.
Ich verstehe gar nichts mehr.
Ihr verwirrt mich.
Ich bin hier, um Geschichte zu lernen, aber wenn nun jeder was anderes erzählt, was soll ich da glauben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind die Ungarn schon vor 1492 dort hingekommen? Ich dachte, das waren die Wickinger.
Ich verstehe gar nichts mehr.
Als der Wikinger Leif Erikson im Jahre 1000 Amerika entdeckte, hatte er einen Ungarn dabei, mit Namen Tyrkir. (Meist wird er als Deutscher bezeichnet, aber so heißt doch kein wackerer Germane.) Der fand Weintrauben, die er von daheim kannte, daher die Bezeichnung "Vinland". Und natürlich wird er den Eingeborenen Ungarisch beigebracht haben. Alles klar?

EDIT: Tyrkir? @lynxxx, dein Einsatz bitte. :winke:
 
Zuletzt bearbeitet:
Als der Wikinger Leif Erikson im Jahre 1000 Amerika entdeckte, hatte er einen Ungarn dabei, mit Namen Tyrkir. (Meist wird er als Deutscher bezeichnet, aber so heißt doch kein wackerer Germane.) Der fand Weintrauben, die er von daheim kannte, daher die Bezeichnung "Vinland". Und natürlich wird er den Eingeborenen Ungarisch beigebracht haben. Alles klar?

EDIT: Tyrkir? @lynxxx, dein Einsatz bitte. :winke:

Und noch ne Frage.
Also war Tyr oder Thor, oder wie er sonst genannt wird ursprünglich ein Ungar?
Ich wusste es, kann ja nicht sein, dass er ein assyrer war oder von sonstwoher abstammt .
 
Zuletzt bearbeitet:
Und natürlich wird er den Eingeborenen Ungarisch beigebracht haben.

Vielleicht hat er den Eingeborenen weisgemacht, damit könne man sich überall verständigen.

Ich frage mich mittlerweile, ob geschäftstüchtige Ungarisch-Lehrbuch-Verleger die ganzen Theorien in die Welt gesetzt haben. Ungarisch gehört ja nicht gerade zu den beliebtesten Fremdsprachen, obwohl Ungarisch viel logischer aufgebaut ist als etwa das Englische oder Deutsche mit ihren völlig verworrenen unregelmäßigen Verben (im Englischen kommt noch der nahezu regellose Wirrwarr zwischen Schriftbild und Aussprache hinzu, im Deutschen der bodenlose Blödsinn mit männlichen, weiblichen und neutralen Artikel, den kein Nicht-Muttersprachler jemals begreifen kann).

Aber weil die ungarische Grammatik für Muttersprachler germanischer oder romanischer oder sonstiger indoeuropäischer Zunge so ungewohnt ist, gilt Ungarisch als schwer zu lernende Sprache, und fast niemand lernt sie freiwillig.

Was macht also ein Ungarisch-Lehrbuch-Verleger, der auf seinen Lehrbüchern sitzenbleibt? Er streut das Gerücht, daß man nur Ungarisch können muß, um praktisch alle exotischen Sprachen der Welt zu beherrschen. "Jeder ungarische Bauer kann fließend sumerische Keilschrift lesen und verstehen" - wer möchte das nicht auch können, ohne es jemals studiert zu haben? Und außerdem ägyptische Hieroglyphen besser lesen können als alle studierten Ägyptologen. Und sich mit nord-, mittel- und südamerikanischen Indianern in ihrer Muttersprache unterhalten können. Und in den Himalaya trecken und sich dort mühelos sprachlich zurechtfinden. Alles auf Ungarisch.
 
Wieso sprechen die Eingeborenen in Amerika Ungarisch?
Sind die Ungarn schon vor 1492 dort hingekommen? Ich dachte, das waren die Wickinger.

Natürlich sprechen die Indianer nicht Ungarisch, und die Ungarn sind auch nicht durch den Atlantik oder Pazifik geritten.... :pfeif:

Irgendwelche - äh: Personen haben sich da was 'Nettes' ausgedacht, ausgehend von der Theorie, daß die Vorfahren der Indianer über die Beringstraße eingewandert sind. Wenn die da zu Fuß rüber sind, kamen sie doch aus Sibirien. Und wer hat sich da alles so in der Gegend rumgetrieben? Ach, warn auch ein paar Völker dabei, die eine ugrische Sprache sprechen - na, dann sind von denen auch welche mit. Muß ja wohl, weil: isso & gut.
Äh, Moment - ist doch aber schon ein bißchen her mit der Beringstraße? Nun, einer der Herren, die die These 'Ungarn, überall nix wie Ungarn' vertreten, hat das auch gemerkt. Also erklärt er, die Magyaren sind nicht vor 30.000 Jahren rüber, auch nicht vor 15.000 - auch die 9.000, die für die Inuit angenommen werden, passen ihm nicht. Nein, er sagt: wenn einige vor 9.000 Jahren konnten, dann konnten die Magyaren vor 3.700 Jahren auch noch. Siehe oben: weil, isso & gut.

Und ein paar noch - äh: Schlauere fahren sogar heute in die USA und sprechen Ungarisch und die Dakota antworten auf Dakota und alle verstehen sich bestens.... Wie das funktionieren soll, da sich die Sprachen selbst, wenn das stimmt, bereits seit 3.700 Jahren getrennt weiterentwickeln, weiß der Hugo. (So ungefähr als könnten wir heute in Indien an jeder Straßenecke auf Deutsch einen Inder anhauen, der dann auf Indisch antwortet und wir verstehen uns bestens...)

Das kann man nicht ernsthaft behaupten (auch wenn einige dies tun), und ernsthaft kommentieren kann man das schon gar nicht.
 
Also war Tyr oder Thor, oder wie er sonst genannt wird ursprünglich ein Ungar?

Jedenfalls öffnet einem die ungarische Sprache auch da Tyr und Thor, wo man es nicht vermutet.


Ich wusste es, kann ja nicht sein, dass er ein assyrer war oder von sonstwoher abstammt .

Aber die Assyrer und Sumerer sind doch auch Ungarn, ebenso wie die Kelten, die bekanntlich aus dem Orient stammen. Derartiger Nonsens wird doch allen Ernstes behauptet:
http://www.geschichtsforum.de/349218-post8.html
 
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