Vom Aussterben einer Sprache - zimbrisch

Mercy

unvergessen
Gerade gesehen:
Donnerstag, 19.07.07 um 23:15 Uhr:
Kompass
BR
Die letzten Bajuwaren - Bei den Bimbri in Italien
Auslandsreportage

Aus dem Inhalt:
Gerade einmal 2oo Menschen leben noch in Luserna, das abseits der großen Touristenströme in den Bergen südöstlich von Trento liegt. Natürlich sprechen auch hier die Menschen Italienisch, doch es gibt kaum einen Bewohner in Luserna, der nicht auch noch der zimbrischen Sprache mächtig ist.
Die letzten Bajuwaren | KOMPASS vom 19.07.2007 | BR

Unter dem Datum 11. September 1786 notiert der Weimarer Minister Johann Wolfgang von Goethe, der inkognito als "Filippo Miller, Tedesco, Pittore" reist, im Tagebuch seiner "Italienischen Reise" eine - auch sprachliche - Begegnung der besonderen Art auf dem Weg von "Bozen auf Trient": "Eine arme Frau rief mich an, ich möchte ihr Kind in den Wagen nehmen, weil ihm der heiße Boden die Füße verbrenne. Ich übte diese Mildtätigkeit zu Ehren des gewaltigen Himmelslichtes. Das Kind war sonderbar geputzt und aufgeziert, ich konnte ihm aber in keiner Sprache etwas abgewinnen."

Unter dem gleichen Datum, aber "abends" und bereits rund 20 Kilometer südlich von Trient nimmt Goethe, der bereits als Knabe von dem italienischen Sprachmeister Giovinazzi unterrichtet worden war, die damalige Sprachgrenze zwischen dem Deutschen und dem Italienischen wahr: "Hier bin ich nun in Roveredo, wo die Sprache sich abschneidet; oben herein schwankt es noch immer vom Deutschen zum Italienischen. Nun hatte ich zum erstenmal einen stockwelschen Postillon; der Wirt spricht kein Deutsch, und ich muß nun meine Sprachkünste versuchen."

Lexikon
 
Ich hoab ja keine Ahnung, was unter Mundart und was unter Sprache fällt.
 
Zurück
Oben