Sinuhe der Ägypter

ursi

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In der Einsamkeit der Verbannung, erfüllt von der Sehnsucht nach seiner Heimatstadt Theben, schreibt der Arzt Sinuhe die Geschichte seines bewegten Lebens. Es ist zugleich die Kultur, und Sittengeschichte des vorchristlichen Orients, umhüllt von Glanz und Rausch, bis an den Rand gesättigt mit grausamen Lüsten und den Mysterien heidnischer Erotik.

Autor: Mika Waltari • Verlag: Lübbe • Ausgabejahr: 2000 • 751 Seiten •
 

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Hab das Buch zu Hause und schon mehrmals angefangen es zu lesen, doch irgendwie kann ich mich nicht damit anfreunden. Werde mich wohl nie dazu bringen können, es ganz zu lesen.
 
Habe ich vor reichlich 40 Jahren mal aus Schwesters Bücherschrank geliehen und verschlungen.

Mal gelegentlich fragen, ob sie mirs wieder leiht.
 
Ich habe das Buch gelesen, regelrecht verschlungen und fand das echt spannend und faszinierend. Danach habe ich noch andere Bücher, die ich von Mika Walthari kriegen konnte, gelesen: Minutus, der Römer; Der Renegat des Sultans; Turms, der Unsterbliche; Der dunkle Engel.
Sinuhe ist wohl das Bekannteste.
 
Der Renegat des Sultans von Walthari hab ich auch gelesen und fand es sehr kurzweilig, und dazu recht gut recherchiert für einen Autoren jener Zeit, der so vielfältige Regionen porträtiert. Unterhaltung und Bildung in einem - was will man mehr? :)

Höre mir demnächst Imperium von Robert Harris an, höre grad noch Der Medicus, und hab letztens Illuminati (Dan Brown), Herr der Ringe 2+3, etc. gehört...
 
Der Renegat des Sultans von Walthari hab ich auch gelesen und fand es sehr kurzweilig, und dazu recht gut recherchiert für einen Autoren jener Zeit, der so vielfältige Regionen porträtiert. Unterhaltung und Bildung in einem - was will man mehr? :)

Höre mir demnächst Imperium von Robert Harris an, höre grad noch Der Medicus, und hab letztens Illuminati (Dan Brown), Herr der Ringe 2+3, etc. gehört...


Mika Waltaris Bücher mag ich auch sehr gerne. Vor ein paar Monaten fand ich auf dem Speicher einen alten Band, den ich mal zur Konfirmation geschenkt bekam, aber nie gelesen hatte.

"Michael der Finne"

Michael Pelzfuß ist ein Simplizius, der seine Abenteuer in den Wirren der Reformationszeit beschreibt. Es hat mir noch viel besser gefallen, as Sinuhe der Ägypter. Der Held trifft ui. a. Marthin Luther, Thomas Münzer, Karl V. und Paracelsus. Er nimmt an den Bauernkriegen teil und erlebt als Wundarzt den Sacco di Roma. Angeekelt und enttäuscht von Europa flieht er schließlich ins Osmanische Reich.

Einfach genial!
 
ich glaube mich zu erinnern, dass Der Renegat des Sultans die "Fortsetzung" des "Michael der Finne" ist. Fortsetzung in Anführungszeichen, weil sie anscheinend unabhängig voneinander zu lesen sind.
 
Habe das Buch 'Sinuhe der Ägypter' vor langer Zeit gelesen. Sehr, na,ja.. 'phantasievoll' geschrieben. Aber durchaus geeignet, bei den Lesern Interesse an Geschichte zu wecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
iIch kann das Buch eigentlich nicht empfehlen, da es mit dem historischen Sinuhe, der unter Pharao Sesostris I um 1800 v. Chr. lebte, nichts zu tun hat. Es ist eine mehr oder weniger frei erfundene Geschichte, die wohl aus Marketinggründen in die 500 Jahre spätere Amarna-Zeit verpflanzt wurde - wo sie aber geschichtlich schlicht nix verloren hat.

Das ist so als wenn jemand einen Roman über Klaus Störtebeker schreibt, und den in die Zeit der napoleonischen Kriege verlegt...
 
iIch kann das Buch eigentlich nicht empfehlen, da es mit dem historischen Sinuhe, der unter Pharao Sesostris I um 1800 v. Chr. lebte, nichts zu tun hat.

Das wird in dem Buch auch gar nicht behauptet. Im Gegenteil, wenn ich das noch richtig im Kopf habe soll der Sinuhe des Buches von seinen "Adoptiveltern" ja gerade nach dem "historischen" Sinuhe benannt worden sein.

Kann natürlich sein, dass ich mich täusche, es ist ja schon über 20 Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe. Hat mir damals aber ganz gut gefallen. (Alles was ich über das alte Ägypten weiß, stammt aus dem Buch, naja vielleicht doch nicht ALLES... :D).

Viele Grüße,

Bernd
 
Zusätzlich zum "Ettikettenschwindel" Sinuhe spielt der Roman in einer absoluten Ausnahmeepoche (der Amarna-Zeit) über die wir verdammt wenig wissen, selbst heute noch, 50 Jahre nach Verfassung des Romans. Was wir wissen ist, dass in der Zeit Ägypten "umgekrempelt" war und alte Regeln außer Kraft gesetzt und durch neue ersetzt wurden. Ein Roman der in dieser Zeit spielt kann nichts als pure Spekulation sein - und wahrscheinlich ist schon die Basis falsch, denn Echnaton war mit ziemlicher Sicherheit lange Jahre Co-Regent mit seinem Vater und bereits fest im Sattel, als der starb :) Wahrscheinlich wurde auch der Wechsel von Amun zu Aton schon unter der Regentschaft von Amenophis III vollzogen, und auch Akhet-Aten wurde noch zu seiner Zeit gegründet. Damit brechen die zentralen Konflikte des Romans weg.
 
Ja es ist nur ein Roman.
Wenn er dazu führt sich näher an das alte Ägypten sich hingezogen zu fühlen ist ja alles gut.

Als Schüler wurde ich auch mit einem Kinderbuch-Roman ins alte Ägypten gelockt. (J & M. Haikal: Teti und die Grabräuber von Theben.) Erst viel später erfuhr ich das die historische Überlieferung mehr als ich dachte einfloß.
 
Mir machen historisierende Romane keinen Spaß, die so weit neben der Kappe liegen. Vor allen Dingen ist das Bild über das alltägliche Leben, was da geboten wird, praktisch komplett falsch, und durch Hollywood beeinflußt.
Wär das ein Roman über Gronk, den Amputeur von Nargadien, würde es mich gar nicht stören :D :D
 
Mir machen historisierende Romane keinen Spaß, die so weit neben der Kappe liegen. Vor allen Dingen ist das Bild über das alltägliche Leben, was da geboten wird, praktisch komplett falsch, und durch Hollywood beeinflußt.
Wär das ein Roman über Gronk, den Amputeur von Nargadien, würde es mich gar nicht stören :D :D


historische Romane.
Das sollen doch keine Geschichtslehrbücher sein.
Da gelten doch ganz andere Kriterien.

Siehe Schillers Schauspiel "Wallenstein"
und seine "Geschichte des 30 jährigen Kriegs"
 
Aber der hat Wallenstein wenigstens nicht ins 19. Jh. verpflanzt :D In der Werbung zu Sinuhe wird herausgestrichen, dass der Autor ganz toll recherchiert und haufenweise Originalquellen eingearbeitet habe - ja, den Original-Sinuhe den er 500 Jahre in die Zukunft beförderte. und wie gesagt, auf Basis heutiger Erkenntnisse ist der Roman schlicht falsch.

Ich würde daher heute eher zu Romanen von Christian Jacq raten, oder von Pauline Gedge. Von letzterer ist eine Freundin von mir, Ägyptologin und Grabungsleiterin in Bubastis, voll begeistet.
 
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