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Curious
Gast
Gab es vor den islamischen Eroberunszügen andere Kriege, die im Namen einer Religion geführt wurden ?
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Da dürften jedermann/-frau zuerst die Kriege einfallen, welche das Volk Israel auf Geheiß seines Gottes geführt hat - falls man die Texte dazu für historische Quellen hält.Gab es irgendwo und irgendwann Kriege, Expansionszüge, die mit einer überlegenen oder fortschrittlicheren Religion der Angreifer begründet wurde?
Da dürften jedermann/-frau zuerst die Kriege einfallen, welche das Volk Israel auf Geheiß seines Gottes geführt hat - falls man die Texte dazu für historische Quellen hält.
Da dürften jedermann/-frau zuerst die Kriege einfallen, welche das Volk Israel auf Geheiß seines Gottes geführt hat - falls man die Texte dazu für historische Quellen hält.
Natürlich ist der gemeint. Man kann ja mal im Alten Testament (z.B. 4.Mose31) nachlesen, wie man mit den Besiegten auf Geheiß Jahwes verfuhr. Dein TV-Tipp klingt interessant, beim längeren Nachdenken komme ich dahin, dass durchaus etwas dran sein kann. Polytheistische Religionen (Rom) integrierten oder tolerierten zumindest das Götterpantheon der Unterworfenen, soweit es mit den Staatszielen vereinbar war (daher die Ausnahmen Druiden und Christen). Im Monotheismus alter Prägung (vor dem Zeitalter der Aufklärung) war das schlicht unmöglich.@rena8: Oder meinst du den Stammesgott aus der israelischen Frühzeit?
Ich stimme Dir vorsichtshalber zu - aber was ist eine proto?-m. Religion?Das Judentum zählt man doch aber zu den proto?-monotheistischen Religionen...
:grübel:Das Judentum ... gehörte ... zu den nicht gewünschten Beispielen aus Christentum und Islam.
Da habe ich vielleicht die Frage falsch gelesen.:winke: (Liegt vielleicht auch daran, weil es bei den Diskussionen hierüber stets drunter und drüber geht...)Bei der Eingangsfrage handelt es sich doch um die Frage, ob Menschen mit monotheistischer Religion eher zu missionarischen Kriegen neigen als Polytheisten.
In Bezug auf den Islam wird in der RGG die Auffassung vertreten, das der Missionsgedanke in dem, was Mohammed lehrte, nicht mit enthalten war, dass also zuerst die Expansion als solche da war und die religiöse "Unterfütterung" später hinzukam...
Natürlich ist der gemeint. Man kann ja mal im Alten Testament (z.B. 4.Mose31) nachlesen, wie man mit den Besiegten auf Geheiß Jahwes verfuhr. Dein TV-Tipp klingt interessant, beim längeren Nachdenken komme ich dahin, dass durchaus etwas dran sein kann. Polytheistische Religionen (Rom) integrierten oder tolerierten zumindest das Götterpantheon der Unterworfenen, soweit es mit den Staatszielen vereinbar war (daher die Ausnahmen Druiden und Christen). Im Monotheismus alter Prägung (vor dem Zeitalter der Aufklärung) war das schlicht unmöglich.
Ist das aber im expandierenden Monotheismus wirklich so anders?
Hervorhebungen von mir...Ein gewisser Synkretismus ? Wikipedia wurde sowohl im Christentum als auch im Islam in der Missionsphase genutzt und toleriert.
Das soll sicher eine rein rhetorische Frage sein? Ich sage ja, ohne dabei die islamische Expansion in den Vordergrund rücken zu wollen. Unterwerfung + materielle Ausbeutung ist schon schlimm. Mit religiösem Anspruch nimmt man den Besiegten auch noch ihre geistig-kulturelle Identität - noch schlimmer.Und ist eine Expansion ohne religiösen Anspruch, wie sie die Römer leisteten, vom Ergebnis für die Eroberten anders als die arabisch/islamische Expansion?
Zumindest bei den Azteken und einigen anderen Völkern ihres Kulturkreises wurden Krieg geführt um Gefangene zu machen, die man später den Göttern opfern konnte.
Auch bei den Kelten wissen wir, dass Kriegsgefangene geopfert wurden, ebenso bei den Germanen. Odin war ein sehr blutdurstiger Gott. Ob hier aber der Krieg einen religiösen Zweck erfüllte, wie bei den Azteken, oder die Kriegsgefangenen eher willkommene Zugabe waren, weiß ich nicht.
Im Übrigen ist ein Grund für den Erfolg der Spanier, den diese bei der Bekämpfung der Azteken hatten genaue der, dass diese eher darauf aus waren Gefangene zu machen, während die Spanier solches in der Kriegführung nicht berücksichtigten. Für die Azteken naturgemäß ein Kulturschock.
Ich stimme Dir vorsichtshalber zu - aber was ist eine proto?-m. Religion?
Naja eine polytheistische Stammesreligion auf dem Weg zum Monotheismus, indem ein Gott sich an die Spitze stellt und alle anderen göttlichen Aspekte als Teil vom allmächtigen Gott aufgefaßt werden.
Da habe ich vielleicht die Frage falsch gelesen.:winke: (Liegt vielleicht auch daran, weil es bei den Diskussionen hierüber stets drunter und drüber geht...)
Aber im Ernst: In der Sache möchte ich mich am heutigen Feiertag Mariä Himmelfahrt bewusst zurückhalten, kann aber vielleicht bei der Präzisierung der Fragestellung helfen.
Zu klären wäre zunächst, (1) was man genau unter "Mission" versteht; ob (2a) die M.-Tätigkeit aus der Dynamik einer Gruppe/Gemeinschaft hervorgeht oder ob (2b) dazu ein "Auftrag" von einer externen Instanz vorliegt; ob (3a) die M.-Tätigkeit als Sache der Individuen angesehen wird ("persönliche Überzeugung") oder ob (3b) ein ganzer (Macht-)Apparat dahinter steht.
Das Problem besteht auch darin, dass es in vielen Fällen keine immer gültigen Antworten gibt. Am Beispiel des Judentums (RGG, Bd. 4, S. 971 f.):
- Das alte Israel kennt keine Mission.
- Seit Deuterojesaja will man die anderen Völker "erleuchten".
- In der Makkabäerzeit werden Nichtjuden auch mit Gewalt bekehrt.
- In der hellenistischen Welt entfalten sie Juden eine rege Werbetätigkeit.
- Mit dem Aufschwung des Christentums verschließt sich die jüdische Gemeinschaft zunehmend; es werden kaum noch Proselyten gemacht.
In Bezug auf den Islam wird in der RGG die Auffassung vertreten, das der Missionsgedanke in dem, was Mohammed lehrte, nicht mit enthalten war, dass also zuerst die Expansion als solche da war und die religiöse "Unterfütterung" später hinzukam...
Mir auch nicht, im Gegenteil. Obwohl dieser Herrscher eifrig missionieren ließ und damit seine Staatsfinanzen ruinierte.Kriegszüge im Namen Buddhas sind mir allerdings nicht bekannt?
Hervorhebungen von mir...
Darin sehe ich reinen Pragmatismus der Herrschenden, solange die "neue Religion" noch nicht durchgesetzt und gefestigt war. Danach war das Toleranzlevel, sofern man überhaupt davon sprechen kann, um einiges niedriger.
Das soll sicher eine rein rhetorische Frage sein? Ich sage ja, ohne dabei die islamische Expansion in den Vordergrund rücken zu wollen. Unterwerfung + materielle Ausbeutung ist schon schlimm. Mit religiösem Anspruch nimmt man den Besiegten auch noch ihre geistig-kulturelle Identität - noch schlimmer.
Wir sprechen hier doch aber von "echten" missionarischen Kriegszügen...
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