von der grauen Wölfin der Türken

askan

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Lange habe ich danach gesucht warum die Gesatlt "der grauen Wölfin" bei den türkischen Völkern so eine große Rolle spielt.
Hier hab ich einige wiki-links gefunden, die die türkische (von der Adria bis nordost Asien) Mythen behandeln, die trotz Arabisierung ihrer Kultur erhalten blieb.

der pantürkische Herkunftsmythos:

http://de.wikipedia.org/wiki/Asena-Legende


und gleich zum weiterlesen

http://de.wikipedia.org/wiki/Türkische_Mythologie

, von den Tengri, Manas den Kirk kizler usw
 
askan schrieb:
Lange habe ich danach gesucht warum die Gesatlt "der grauen Wölfin" bei den türkischen Völkern so eine große Rolle spielt.
Hier hab ich einige wiki-links gefunden, die die türkische (von der Adria bis nordost Asien) Mythen behandeln, die trotz Arabisierung ihrer Kultur erhalten blieb.

Der erste, wenn auch nur lockere Staatsverband, eines nomadischen Turvolks, soll das der Kök-Türken, ca. Mitte des 6 Jh., gewesen sein, wobei kök - auch gök - im Sinne von "erhaben", "himmlisch" zu verstehen ist.

Man sieht aber hier sehr deutlich, dass die Türken keine Einheit gebildet haben, bis in die heutige Zeit. Die Religionen waren vielschichtig und wechselten auch. Aus den Oghusen sind dann die beiden bedeutendsten Staatsgebilde der Türken entsprungen, die der Seldschuken und Osmanen.

P.S.: Der graue Wolf ist auch heute noch allgegenwärtig in der rechts gerichteten Partei der "grauen Wölfe" (Bozkurt).
 
askan schrieb:
Lange habe ich danach gesucht warum die Gesatlt "der grauen Wölfin" bei den türkischen Völkern so eine große Rolle spielt.
Hier hab ich einige wiki-links gefunden, die die türkische (von der Adria bis nordost Asien) Mythen behandeln, die trotz Arabisierung ihrer Kultur erhalten blieb.

der pantürkische Herkunftsmythos:

http://de.wikipedia.org/wiki/Asena-Legende


und gleich zum weiterlesen

http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkische_Mythologie

, von den Tengri, Manas den Kirk kizler usw

An sich ist es kein rein türkisches oder Gok-türkisches Mythos, sondern gehört zum Mythenpantion des Tengrismus (genant auch tenrgismus) in nomadischen Völkern Nord-Ost- und Zentral-Asiens.

Die Geschichte gibt es sowohl bei den Burjaten, Evenken, Mandschuren, Mongolen, Kipschaken, Hunen, als anderen Völkern die früher schamanistisch-nomadische Kultur hatten. (Dazu gehören übrigens nicht die Nordsibiriesche Völker. Die haben anderes Schamanistisches Legendenpanthion)

http://de.wikipedia.org/wiki/Tengrismus

Manas habe ich in meiner Kindheit im Original zu kurzen Teilen gehört.
Es ist ein mündlicher Epos der Kirgisen und Süd-Kasachen und erzählt von den geschichtlichen Helden nach dem Zerfall von Moghulistan, und dem Kampf der Kirgisen gegen die Uighuren.

Verdammt lange Geschichte, von der nur wenige schlau werden. ich glaube es gab sogar eine kurze fassung von diesem Epos.

Übrigens man könnte daraus eine verdammt lange Geschichte für den Hollywood oder Bolywood rausbasteln.

hier habe ich was gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Manas_%28Epos%29

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Desweiterem muss ich dich warnen! Diese Legende wird öfters von den türkischen Nationalisten für eigene Idiologien missbraucht! (sowas ähnliches wie Siegfried-legende und Arien-Epos von den europäischen Nazionalsozialisten missbraucht wurde)

Panturkismus hat überhaupt nicht im geringsten mit diesen Legende und Epos zutun!.

Man hat es damals nur für die Begründung des Macht- und Landanspruchs für den "lebensraum" der türkisch-osmanischen und krim-tatarischen Nationalisten missbraucht. Heutzutage kannst du es öfters in den Texten der Pantürkisten und der Nazionalistischen Grauen Wölfen finden..

Die Grauen Wölfe leiten ihre Symbole von dieser Legende.

Also sei sehr vorsichtig wessen Deutungen du da liest!

Manche sind extrem an den Haaren vorbei gezogen und besitzen nicht im Geringsten einem realen historischen oder religiosen Hintergrund.
 
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Denke das hier passt gut hier hin.

Die Quanrong nennen zwei weiße Hunde ihre Ahnen,daher
dürften sie den Hund als ihr Totem gewählt haben.


Fan Wenlan,Abriss der Geschichte Chinas,Bd.1


König Mu der Zhou unternahm einen Feldzug gegen die Quanrong und
kehrte mit vier weißen Wölfen und vier weißen Hirschen zurück.


Geschichte der Han-Dynastie,Biographie der Hunnen




Der König der Hunnen hatte zwei Töchter,die von
solcher Schönheit waren,dass das Volk sie für göttlich hielt.
Der König sagte: >>Meine Töchter sind außerordentlich schön,
nicht mit einem gemeinen Mann dürfen sie verheiratet,sie müssen
dem Himmel gegeben werden.<< Er ließ im Unbewohnten Norden eine
große Plattform verrichten,seine beiden Töchter hinbringen
und sprach:>>Möge der Himmel sie zusich nehmen.<<Im
Jahr darauf kam ein alter Wolf und heulte Tag und Nacht.
Er grub sich unter der Plattform eine Höhle und verließ die
beiden Schönen fürderhin nicht mehr.Die kleine Schwester
sagte zur goßen: >>Unser Vater hat uns hierhergebracht,um
uns dem Himmel zuopfern,und nun ist ein Wolf gekommen.
Vielleicht ist er vom Himmel geschickt.Ich werde hinabsteigen,
ihn zu heiraten.<<Die ältere Schwester,sehr überrascht,erwiderte:
Tu das nicht,es ist ein wildes Tier!Du bringst Schande über unsere Eltern!<<
Die jüngere Schwester hörte nicht auf sie,ging hinunter und heiratete den Wolf.
Sie gebar ihm einen Sohn.Ihre Nachkommen gründeten einen Staat, und die
Einwohner dieses Landes singen aus vollem Hals,dass es dem Heulen von Wölfen gleicht.


Geschichte der Wei Dynastie,Biographien der Rouran,
der Hunnen,der Tuhe und der Gaoche.





Der König von Wusun nannte sich Kunmo,sein Vater regierte ein
kleines Königreich westlich der Hunnen.Zum Zeitpunkt der Geburt
Kunmos griffen die Hunnen das Reich an und töteten seinen Vater.
Sie setzen Kunmo auf freiem Felde aus.Vögel brachten ihm fleisch
zu essen,eine Wöflin kam und stillte ihn.Der König der Hunnen staunte
und hielt den Jungen für göttlich.Er adoptierte ihn und machte ihn zum
Heerführer.Dann gab er ihm das Volk seines Vaters zurück und stationierte
ihn in Xicheng...Nach dem Tod des Königs führte Kunmo die ihm Anbefohlenen
in die Ferne und gründete ein neues Reich,das nicht den Hunnen unterstand.
Umsonst führten diese einen Blitzangriff gegen ihn.Nachdem sie mehrfach
geschlagen worden waren,glaubten die Hunnen,es mit einem göttlichen Wesen
zu tun haben,und gingen Kunmo aus dem Weg.

Sima Qian,Historische Aufzeichnungen,Biographien der Dayuan









So das wars ers mal, mache später weiter.
 
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Solltest du nicht wenigstens dazuschreiben, dass du hier aus dem Roman "der Zorn der Wölfe" zitierst?
 
So es geht weiter

Jiang Rong - Der Zorn der Wölfe

Die Türküt waren ein Zweig der Hunnen.
Sie bildeten den Ursprung eines Volkes Aschina,das
von einem anderen stammte,welches ausgelöscht
worden war.Nur ein zehnjähriger Junge überlebte,
den die Soldaten nicht töteten,weil er noch so klein
war.Sie schnitten ihm nur die Füße ab. Das Kind wurde
in das Gebüsch am Rand eines Sumpfes geworfen,wo eine
Wölfin es mit Fleisch nährte. Als er Erwachsen geworden war,
paarte der Junge sich mit der Wöfin,die sich daraufhin Schwanger fand.
Als der König des Nachbarlandes hörte,dass der Junge noch lebte,sandte
er einen Gehilfen aus,ihn zu töten.Das Tier aber rettete sich und fand Zu-
flucht in einer Höhle in den Bergen im Norden des Königsreichs Khocho...
Sie gebar zehn Kinder,die sich als Erwachsene anderswo niederließen,
wiederum heirateten und Kinder bekamen.Ihre Nachfahren trugen zehn
verschiedene Namen,eine davon Aschina...


Geschichte der Zhou-Dynastie,Türküt


Eine andere Geschichte will wissen,dass die Vorfahren der
Türküt im Land Suo nördlich der Hunnen zu suchen sind.Es war
ein Stamm,dessen Führer Abangbu genannt wurde.Der hatte sieb-
zehn Brüder,von denen einer Yizhi Nishidou genannt wurde,geboren
von einer Wölfin.Da Abangbu und seine Brüder von Natur aus dumm
waren,ging ihr Reich unter.Nishidou entwickelte übernatürliche Kräfte
und nahm Einfluss auf Wind und Regen.Er nahm sich zwei Frauen,die
vorgaben,Töchter des Gottes des Sommer und Winters zu sein, und
bekam vier Söhne...So hat diese Geschichte etwas mit der vorhergehenden
gemein: Die Türküt stammen von den Wölfen ab.


Geschichte der Zhou-Dynastie,Türküt

Zu den Waffen der Türküt zählen Bogen und singende Pfeile,
Krummschwert und Speer sowie Helm und Harnisch.In ihrem Zier-
rat finden sich Dolch und Stilett,und auf ihre Fahnen ist das ver-
goldete Haupt eines Wolfes gestickt.Die Garde besteht aus Kriegern,
die Fuli genannt werden (>>Fuli<<bedeutet in der alten Sprache der
Türküt >>Wolf<<,Anm. d. Romanautors),in der Sprache der Xia ist dies
der >>Wolf<<.Der Grund dafür ist,dass sie von Wölfen abstammen
und ihre Herkunft nicht vergessen können.


Geschichte der Zhou-Dynastie,Türküt


>>Mögen die Unseren dem Rat des Grauen Wolfes folgen!<<

In der Morgendämmerung schien ein Licht vom Himmel her-
abzusinken und ins Zelt von Ughuz Khan zu gleiten.Ein Wolf
mit dunkelem Pelz und grauer Mähne trat aus dem Licht und
flüsterte Ughuz Khan ins Ohr:>>Ich werde euch als Führer dienen.<<

Dann löste Ughuz Khan das Lager auf.Er sah,wie der Wolf an der Spitze
seiner Armee marschierte.

Dann sah er wieder diesen Wolf,der zu ihm sprach:>>Sitzt auf, wie es
eure Offiziere und Soldaten tun!<< Ughuz Khan bestieg also das Pferd
und der Wolf fügte hinzu:>> Versammelt die Imame und das Volk.
Ich werde voranmarschieren und Euch den Weg weisen.<<


Später ritt Ughuz Khan wieder zu Pferde und zog mit dem grauen Wolf
in die Reiche Sindhu,Tdan-ghu...



Das Epos von Ughuz Khan, nach Han Rulins
Himmelsbogen-Textsammlung
 
Naja Roman hin oder her das sind Textquellen von teils chinesischen,
monglolischen und europäischen Chroniken.
Und ja die Mythologie sagt Türken stammen von Wölfen ab,
was ich aber auch wie viele Biologen, für aus geschloßen halte.

Der Wolf ist halt ein Ahntier vieler Nomadenvölker.
Manche sehen ihn als Führer.Manche als Ahnmutter(Asena).
Das ist es ja was Mythologie ausmacht, man weiß nicht
was wahr oder unwahr ist(manchmal zumindest).

Bei uns Türkeitürken wird immer wieder gern
erzählt das der Wolf uns aus dem Orchon-Gebiet
nach kleinasien geführt hat, und so dort Fürstentümer
bildeten und Reiche wie der der Selcuken oder Osmanen
enstanden. Die jenigen,die die Völkerwanderung machten,
nennen wir heute Oghusen das sich von Oghuzhan ableitet.
Daraus, und natürlich von den mir zitierten Quellen schließe ich, war
der gute alte Ogi der Kopf der Völkerwanderung ,
und mit der Hilfe eines Wolfes natürlich. :D


lol sagt mal habt ihr nen rad ab?
sry aber ich krieg zwei rote sterne
weil ich nicht aus ROMANEN schreiben soll.
Das ist aber kein normaler Roman sondern auch
ein GESCHICHTS-ROMAN und ich denke die jeweiligen
Textquellen Anfang jeden Kapitels im Buch,
sollte Wert sein, als Quelle zudienen.

Wie kann man behaupten das hätte nichts damit zutun.
Ich denke was passenderes kann es nicht geben
vorallem für diesen Thread.

Frecheit zu behauptet das dürfte nicht als Quelle dienen!

Warum hats dann bis jetzt kein Mod gelöscht?

Ich werd aufjedenfall der sache nachgehen und ne
beschwerde einreichen manche hier sind einfach
echt zum kotzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun. timurcin,solche "Geschreibsel" oder "angeblichen Geschichtszitate" können , wenn sie denn tatsächlich Mythen oder Legenden unverfälscht wiedergeben, höchstens den jeweiligen Roman erläutern. Geschichtlich relevante und greifbare Fakten enthalten sie nun mal nicht.

Aber Du bist da durchaus in guter Gesellschaft ! Viele Geschichtsbuchschreiber haben tatsächlich noch in den 60er Jahren behauptet, die Angelsachsen wären von ihren legendären Königen Hengist und Horsa nach England geführt worden ;-)!Die hätten England erobert :))

Wie Pferde das machen sollen, haben sie nicht erklärt!
Hengist ist der Hengst und Horsa die Stute und ein Kunning ist ein Kundiger ( neben König eine "Zweitbedeutung" )

Da musst Du , wenn Du scheinbar solche Geschichten als "wahre Quellen" darstellst, Dich über "Rote Bommel" nicht wundern. Zumal die "grauen Wölfe" in der Türkei ja eine rechtsradikale Organisation sind und DIE dies Mythen für sich ausschlachten !
 
Wir könnten ja auch mal diskutieren, ob wir Nachfahren des Hector sind. Schließlich gibt es ein fränkisches Geschichtswerk, dass die Herkunft auf Troja zurückführt.
Und ich fühl mich manchmal schon wie ein Trojaner.
 
Wir könnten ja auch mal diskutieren, ob wir Nachfahren des Hector sind. Schließlich gibt es ein fränkisches Geschichtswerk, dass die Herkunft auf Troja zurückführt.
Und ich fühl mich manchmal schon wie ein Trojaner.

Gute Idee, ne, ernsthaft.

Da uns die Abstammungsmythen und Gründungssagen in fast jedem Thread doch immer wieder beschäftigen, muß es ein menschliches Bedürfnis sein, eine irgendwie gloriose Vorfahrenreihe für sich selbst und das eigene Volk zu adoptieren.
Eine Art "Totem"-Tier haben doch fast alle Völker, scheint zur Staatssymbolik dazuzugehören.
Die Römer stammen sagenhaft auch von einer Wölfin ab, genau wie Timurcins Mongoltürken.
Wie sind wir in Deutschland eigentlich zum Adler gekommen?

Totem ? Wikipedia bringt mich nicht viel weiter, die geläufigen Vorstellungen vom frühzeitlichen Schamanismus sind eher schlicht und pauschal. Wir können die komplexe Vorstellungswelt von unterschiedlichen Kulturen der Frühgeschichte nur schwer nachvollziehen. Das gilt auch für die zentralasiatischen Nomaden vor 1000 Jahren, von denen heute keiner genau sagen kann, wie die das mit dem Ahntier Wolf wirklich gemeint haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht kann uns @Repo mal einen schönen schwäbischen Abstammungsmythos mitteilen. Sowas mit Weinstock und Reblaus. ;)

EDIT: Da fällt mir doch folgende Passage von Astrid Lindgren (Michel aus Lönneberga) ein:

Pastor zur etwas minderbemittelten Hofmagd: "Nun, ich habe euch jetzt die Schöpfungsgeschichte erzählt. Sage mir, Lina, wie hieß denn nun das erste Menschenpaar?"

"Äh - Thor und Freya???"

Pastor::tuete:
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber Du bist da durchaus in guter Gesellschaft ! Viele Geschichtsbuchschreiber haben tatsächlich noch in den 60er Jahren behauptet, die Angelsachsen wären von ihren legendären Königen Hengist und Horsa nach England geführt worden ;-)!Die hätten England erobert :))

Nun, der Mythos gehört zur Geschichte gewissermaßen dazu. Es wird auch viele Bücher über die Gründung Roms geben, welche den Mythos von Aeneas Trojaflucht und Romulus und Remus wiedergeben. Trotzdem hält keiner der Verfasser dies für strikt historisch. So ein Buch wäre einfach inkomplett ohne Erwähnung des Mythos. Außerdem werden Hengist und Horsa ja als Menschen, nicht als Pferde beschrieben, mehr noch, als Brüder.
 
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