JetLeechan
Aktives Mitglied
Gerade habe ich Jared Diamonds "Guns, Germs, ans Steel" ausgelesen und bin doch etwas verwundert ob der Behauptung, Japan habe am Ende des 16. bzw. Anfang des 17. Jahrhunderts "die besten Musketen der Welt" gehabt. Von den Portugiesen in Japan in der Mitte des 16. Jahrhunderts eingeführt, sollen sie rasant verbreitet und verbessert worden sein, sodass wenige Jahrzehnte später eine Art Musketenmanufaktur etabliert wurde. Politische Erwägungen nach der Einigung des Landes sollen allerdings zum Niedergang des Interesses in die Technologie geführt und schließlich in einem, aus heutiger Sicht, technologischen Rückschritt ins Zeitalter der Schwerter, Bögen und Kanonen gemündet haben.
Kann das sein? Ich höre das zum ersten Mal. Sicherlich wurden die Schlachten der sengoku-Zeit von Musketen entschieden, jedenfalls lernt man das in japanologischen Seminaren, aber war die japanische Musketentechnik wirklich "besser" als die anderer Nationen.
Und falls dem so gewesen sein sollte, stagnierte die Entwicklung auf dem Gebiet tatsächlich seit dem Beginn der Tokugawa-Zeit bzw. wieso hat man trotz der offensichtlich erfolgreichen Erprobung, die weitere Nutzung und Verbesserungen dieser Waffen aufgegeben. Die romantische-verklärende, die Japaner hätten lieber im Duell Samurai-mäßig gekämpft-Erklärung sagt mir nicht ganz so zu.
Kann das sein? Ich höre das zum ersten Mal. Sicherlich wurden die Schlachten der sengoku-Zeit von Musketen entschieden, jedenfalls lernt man das in japanologischen Seminaren, aber war die japanische Musketentechnik wirklich "besser" als die anderer Nationen.
Und falls dem so gewesen sein sollte, stagnierte die Entwicklung auf dem Gebiet tatsächlich seit dem Beginn der Tokugawa-Zeit bzw. wieso hat man trotz der offensichtlich erfolgreichen Erprobung, die weitere Nutzung und Verbesserungen dieser Waffen aufgegeben. Die romantische-verklärende, die Japaner hätten lieber im Duell Samurai-mäßig gekämpft-Erklärung sagt mir nicht ganz so zu.