@EQ: Verona / Bern bekommt man über die germanischen Lautverschiebungen nicht zusammen. Nehmen wir mal, wie von Dir vorgeschlagen, an, Bern geht auf Theoderichs Ostgoten zurück. Dies vereinfacht die Diskussion, da wir uns nicht mehr um die erste, sondern nur noch um die zweite (hochdeutsche) Lautverschiebung kümmern müssen. In dieser gibt es keinerlei Anzeichen für einen systematischen V->B Wandel, dem sich dann auch Wein und Wahrheit (letztere liegt bekanntermaßen im ersteren) hätten anschließen müssen. Mehr noch: Ravenna liessen die Ostgoten unverändert (rein linguistisch gesehen).
Italern, Germanen, Slaven (vorher vielleicht auch schon Kelten und Rätier), unterschiedlich in ihr jeweiliges phonetisches Schema eingepasst wurden.
Noch mal
Herkunft Tiroler Ortsnamen ? Wikipedia
B.) sofern dies Handwürterbuch gerade nicht griffbereit ist oder ab und zu Verständnisprobleme bereitet (beides ist bei mir leider der Fall), man sucht sich einen Ort, der in zwei (oder mehr) Sprachen unterschiedliche Schreibweisen aufweist, und schaut, ob sich diese Unterschiede irgendwie durch bekannte Lautgesetze der in Frage kommenden Sprachen auseinander erklären lassen. Falls nicht, gbt es gute Chancen, dass der Name aus dem Oaidg stammt (es sei denn, da hat eine weitere, unbekannte und nicht notierte Sprache "reingegrätscht", aber das halte ich auf dem Territorium des ehemaligen römischen Reichs, bei bekannten bzw. abgeleiteten römischen Ortsnamen, für eher unwahrscheinlich, sofern es sich nicht gerade um abgelegene Alpentäler in der Nähe bekannter rätischer Besiedlung handelt).
Wenn die Quelle der Gert Meier ist, und da spricht einiges dafür, dann ist es gut, dass ich erstmal vorm Klo stehen geblieben bin. Besser schnell wieder den Deckel drauf!
Die grundsätzliche Vermutung, Oaidg könne auch im Elbe-Saale-Raum zu finden sein, ist erst mal gar nicht falsch, aber die Schnurkeramiker passen da überhaupt nicht, die sollen ja von Osten, nicht von der Donau her an die Elbe gelangt sein. Wenn überhaupt, käme die Badener Kultur mit ihrem Ausläufer, der Salzmünder Gruppe, oder der ab 1.600 v. Chr. einsetzende kulturelle Verschmelzungsprozess in Frage. Wenn man wirklich Oaidg an Elbe und Saale nachweisen könnte (der Name wäre dann jedoch mindestens 3.500 Jahre alt, also eher ein Hydronym als ein Ortsname), hätten wir einen schönen Nachweise einer indoeuropäischen Migrationsroute vom Donauraum nach Norden.
Aber - schöne Bilder :winkeund einige ganz spannend). Die Oaidg-Namen im Berchtesgadener Land scheinen einer vertrauenswürdigeren Quelle zu entstammen und sind durchaus informativ. Scheint so, als wäre Hallstatt noch eine venetische Show gewesen, und die Kelten haben erst mit La Tene übernommen. Kein Wunder, dass die Bojer die Lieblingsfeinde der Veneter waren, und dementsprechend Rom ihr bester Freund.
Genau! Da müssen die Vermittler, hier die adriatischen Veneter, Laute benutzt haben, die von den verschiedenen Empfängern, alsoEs kommt darauf an, was für Möglichkeiten die Vermittler- und die Empfängersprache haben, mit dem phonetischen Inventar umzugehen, welches im Entlehungsprozess überlassen wird, nicht so sehr, wie es sich in der Ausgangssprache tatsächlich anhörte.
Italern, Germanen, Slaven (vorher vielleicht auch schon Kelten und Rätier), unterschiedlich in ihr jeweiliges phonetisches Schema eingepasst wurden.
Bei Ostalpenindogermanisch A und B geht es um verschiedene Orte mit verschiedener Aussprache, die auf zwei verschiedene ursprüngliche Sprachen zurückgeführt werden, z. B. "Virgl" - "Bergisel". (So weit ich das verstanden habe).
Noch mal
Herkunft Tiroler Ortsnamen ? Wikipedia
Wie findet man solche Namen? A.) Man nimmt sein Handwörterbuch des Urindogermanischen und eine Landkarte zur Hand, und fängt an zu vergleichen; oderZum Ostalpenindogermanischen (A oder B) kann ein Name dann gerechnet werden, wenn er zwar indogermanisch anmutet, aber – vor allem aufgrund lautlicher und auch aufgrund morphologischer Auffälligkeiten – weder aus dem Lateinischen noch aus dem Keltischen erklärbar ist.
B.) sofern dies Handwürterbuch gerade nicht griffbereit ist oder ab und zu Verständnisprobleme bereitet (beides ist bei mir leider der Fall), man sucht sich einen Ort, der in zwei (oder mehr) Sprachen unterschiedliche Schreibweisen aufweist, und schaut, ob sich diese Unterschiede irgendwie durch bekannte Lautgesetze der in Frage kommenden Sprachen auseinander erklären lassen. Falls nicht, gbt es gute Chancen, dass der Name aus dem Oaidg stammt (es sei denn, da hat eine weitere, unbekannte und nicht notierte Sprache "reingegrätscht", aber das halte ich auf dem Territorium des ehemaligen römischen Reichs, bei bekannten bzw. abgeleiteten römischen Ortsnamen, für eher unwahrscheinlich, sofern es sich nicht gerade um abgelegene Alpentäler in der Nähe bekannter rätischer Besiedlung handelt).
Danke für den Tipp. Das googlen nach "Meier" ohne weiteren Anhaltspunkt ist ziemlich undankbar...Das müffelt stark nach einem weiteren Griff ins Klo. Google doch mal nach "Gert Meier"...
Wenn die Quelle der Gert Meier ist, und da spricht einiges dafür, dann ist es gut, dass ich erstmal vorm Klo stehen geblieben bin. Besser schnell wieder den Deckel drauf!
Die grundsätzliche Vermutung, Oaidg könne auch im Elbe-Saale-Raum zu finden sein, ist erst mal gar nicht falsch, aber die Schnurkeramiker passen da überhaupt nicht, die sollen ja von Osten, nicht von der Donau her an die Elbe gelangt sein. Wenn überhaupt, käme die Badener Kultur mit ihrem Ausläufer, der Salzmünder Gruppe, oder der ab 1.600 v. Chr. einsetzende kulturelle Verschmelzungsprozess in Frage. Wenn man wirklich Oaidg an Elbe und Saale nachweisen könnte (der Name wäre dann jedoch mindestens 3.500 Jahre alt, also eher ein Hydronym als ein Ortsname), hätten wir einen schönen Nachweise einer indoeuropäischen Migrationsroute vom Donauraum nach Norden.
Aber - schöne Bilder :winkeund einige ganz spannend). Die Oaidg-Namen im Berchtesgadener Land scheinen einer vertrauenswürdigeren Quelle zu entstammen und sind durchaus informativ. Scheint so, als wäre Hallstatt noch eine venetische Show gewesen, und die Kelten haben erst mit La Tene übernommen. Kein Wunder, dass die Bojer die Lieblingsfeinde der Veneter waren, und dementsprechend Rom ihr bester Freund.
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