Nebenbei habe ich Deine Literaturstelle noch einmal durchgearbeitet und wüsste gern Deine Stellungnahme zu Seite 260, 1. Absatz. Hier wird eindrucksvoll meine Ansicht bestätigt.
Wen meinst Du, ich habe auf vieles verwiesen: Baum S. 270?
Ich würde jetzt gern die einzelnen Thesen in dem von Dir eingebrachten Paper besprechen, besonders die zitierte. Welches Wort verstehst Du nicht?
Es ging nicht um ein Wort, sondern um die Seitenzahl und das angesprochene Zitat. Unklar war, welche Literatur hier überhaupt angesprochen wird, und welche Seitenzahl.
Mutmaßlich geht es also um Baum, allerdings S.
270 (260 betrifft einen anderen Aufsatz). Wer das nachlesen möchte, hier:
http://www.armin-baum.de/wp-content...im-kleinasiatischen-Gottesdienst-Abstract.pdf
Zusammenfassung (im von JP angesprochenen "ersten Absatz" wird überhaupt keine Aussage getroffen, die "eindrucksvoll bestätigt" würde - oder jemand mag mir auf die Sprünge helfen, wenn ich Tomaten auf den Augen habe) zur JP-Aussage, ...
Judas Phatre schrieb:
Nach Papias handelt es sich um die authentischen Worte des Jesus von Nazareth auf Hebräisch/Aramäisch
dagegen Baum: ...
"Die schwierige historische
Frage nach der Existenz eines aramäischen Urmatthäus [ist] durch die Neuinterpretation der papianischen Matthäusnotiz
nicht beseitigt worden ... Ob ... die Mitteilung des Papias ... als glaubwürdig gelten kann ... , ist jedoch nicht mehr Gegenstand dieser Untersuchung."
Es mag jeder werten, ob man
daraus (aus Baum!) die "eindrucksvolle Bestätigung" (JP) ziehen kann, Papias "zitiere den authentischen Matthäus".
Nebenbei zur Erläuterung des Hintergrundes, warum Radikalkritiker und Autoren wie JP (biblischer Kanon als Teil der Verschwörungsgeschichte gegen die angeblich rein gnostischen Worte des außerkanonischen Thomas-Evangeliums): diese Frage und der Rückgriff auf Papias wurde als
ein Argument benutzt, um die groß angelegte Quellen-Fälschung der frühkirchlichen Geschichte angeblich zu beweisen. Das erklärt, warum sich gerne daran hochgezogen wird.
Nachdem Baum (der beispielhaft genannt wurde, um die Entstehung der Diskussion aufzuzeigen) abgearbeitet ist, allerdings sich zur Frage des historischen Urmatthäus - abgeleitet aus dem Papias-Zitat über einen aramäischen Matthäus -
überhaupt nicht äußert, folgt im zweiten Teil der Forschungsstand zur Papias-Frage.
Zumindest am Rande ist diese Frage ja bei der Datierungsdiskussion der Evangelien interessant, weil die Entstehungsgeschichte betreffend (soweit heute im Forschungskonsens nachvollziehbar - theologische (Auslegungs-)Fragen interessieren hier im Geschichtsforum nicht)