Wie wurde/ wird ein modernes Geschütz abgefeuert

Scorpio

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ich habe einiges zum Thema 1. Weltkrieg gelesen, und mein technisches Verständnis ist ausreíchend, dass ich weiß wie ein Zünder eingestellt wird, dass eine Granate als Schrapnell über den Gegnern explodiert oder eine Granate für Aufschlagzündung eingestellt wird. Wie ein Vorderladergeschütz mittels Lunte oder mit Steinschlosszündung funktioniert und abgefeuert wird ist mir auch bekannt. wie aber funktionier das bei einem Hintreladergeschütz?

Die Granate wird von hinten in die Kammer geschoben, der Verschluss verriegelt, das Geschütz gerichtet und über die Feuerleitstelle das Ziel markiert und dann zieht der Geschützführe an einer Schnur, und die Granate fliegt los.

Welce Möglichkeiten der Abfeuerung gsb es, gibt es?
Wer kann mich aufklären, damit ich nicht unwissend sterben muss?
 

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'Hi Scorpio

es gibt einen Artillerielehrfilm der frühen Bundewehr auf duRöhre, der ist sehr detailliert im Bezug auf Laden mehrteiliger Munition... (ist wohl noch von der Wehrmacht aus Kriegszeiten)

war jedenfalls viel komplizierter als ich es erwartet hätte...
wenn du es nicht findest sag bescheid dann such ich ihn dir raus.
 
Der Lehrfilm würde mich auch interessieren!
Nenne uns doch mal den Titel des Filmes, musst ihn ja nicht verlinken!
 
Ansonsten kannst Du nach der Zündschraube bzw. Schlagzündschraube für Kartuschen oder Granaten mit Treibladung googeln. Mir ist nicht bekannt, ob es abseits von Schiffsartillerie auch schon elektrische Zündschrauben gab, mit denen vom gleichen Prinzip her wie bei Schöagzündschrauben jeweils eine Stichflamme in die gefüllte Kartusche gepresst wird, die dann zur Zündung im Rohr gebracht wird.

Sieh von der Handhabung der Mannschaft beim Laden zB hier:
http://www.lemkau-quilitzsch.de/seefahrt/kaiserliche-marine/exerzier-und-schießkursus/
 
bei mir stellt sich gerade verwirrung ein...
.... intermezzo rauseditiert :p ...

ahja, ich habs gefunden.

Titel in youtube ist "Bundeswehr Artillieriemunition 1957 Handhabung"
 
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Hallo

Als ehemaliger Artillerist muss ich sagen, die Sache ist wesentlich komplizierter als im Film dargestellt.
Wir hatten viel längere Hülsen und deshalb stehende Ladungen. Fünf verschieden farbige und nummerierte Ladungssäckli, damit konnte man Ladung 1 bis 7 schiessen. Das ergab eine Schussdistanz von etwa 1 bis 15 km mit einer Überhöhung von bis 10 km.
Wir verschossen vier verschiedene Granaten-Typen und zwei verschiedene Zünder. Das musste alles vor jedem Schuss bereit gemacht und montiert werden.
Der Ablauf beim Schiessen war, ob man in der unteren Winkelgruppe (bis ca. 45°) oder der oberen schoss. Und beim Direktschuss war sowieso alles anders.
usw. ...

Gruss Pelzer
.
 
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Vielen Dank!

Ich habe im Internet ein britisches Handbuch für die Bedienung eines 28 pounders gefunden und dieses Gemälde einer vermutlich kanadischen Geschützbedienung bei Arras 1917 (Vimy Ridge). In der Vergrößerung lassen sich Details erkennen.

Ich vermute, das Ding am Schlitz des Geschützschildes ist ein Klinometer, ein Winkelmesser, um das Ziel zu erfassen und den Neigungswinkel festzustellen, der mit den Kurbeln eingestellt wird. des Geschützes zu richten.
 

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... Ich vermute, das Ding am Schlitz des Geschützschildes ist ein Klinometer, ein Winkelmesser, um das Ziel zu erfassen und den Neigungswinkel festzustellen, der mit den Kurbeln eingestellt wird. des Geschützes zu richten.
Ja genau – das ist die Richtoptik. Und der rotweisse Richtstab (Fluchtstab) davor dient als Referenz. Wobei normalerweise der richtstab weiter entfernt ist, und eher seitlich oder hinter dem Geschütz steht.

Gruss Pelzer
.
 
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Ansonsten kannst Du nach der Zündschraube bzw. Schlagzündschraube für Kartuschen oder Granaten mit Treibladung googeln. Mir ist nicht bekannt, ob es abseits von Schiffsartillerie auch schon elektrische Zündschrauben gab, mit denen vom gleichen Prinzip her wie bei Schöagzündschrauben jeweils eine Stichflamme in die gefüllte Kartusche gepresst wird, die dann zur Zündung im Rohr gebracht wird.

Sieh von der Handhabung der Mannschaft beim Laden zB hier:
http://www.lemkau-quilitzsch.de/seefahrt/kaiserliche-marine/exerzier-und-schießkursus/


Soweit ich weiß, wurden Gaswerfer elektrisch gezündet, das erste Mal, wo es ausdrücklich erwähnt wird, war am 24. 10. 1917 am Isonzo. Es handelte sich um den bis dahin größten Gaseinsatz und auch um den wirksamsten. Nachdem die neuen Kampfmittel Blaukreuz (Clark)und Gelbkreuz (Yprit, Lost im Sommer 1917 erstmals in Flandern ausprobiert wurden, was bei den Briten zu 13.000 Gaskranken, davon ca 300 Toten führte, verschoss man Phosgen (Grünkreuz), Chlorgas und den Maskenbrecher Clark. Die Italiener waren darauf kaum oder gar nicht vorbereitet. Das Gelände bei Karfreit (Caporetto) konnte widerstandslos besetzt werden. Beim Unternehmen Michael wurden britische Batterien allerdings wieder mit Geschützen vergast, da die Reichweite der Gaswerfer zu gering war.
 
Bei der FH 70, M107 , M109 und M110 war das ein ganz normales Schlagbolzenschloss .....im Boden des Verschlusses sitzt ein Zündschloss mit Schlagbolzen das einen Primer zündet ein etwa Gewehrpatronen grosser Zünder der die Treibladung logehen läst.....Die Granate selbst wird durch den aufgeschraubten Zünder zur Detonation gebracht beim Bund war das meistens ein Doppelzünder , der hat 3 Einstellungen , Aufschlag , Aufschlag mit Verzögerung oder mit Laufzeit.....also im Prinzip eine Zeitbombe die in der Luft detoniert....in den neuen Panzerhaubitzen stellt das alles die Automatic ein aber soviel ich weiss ist ddie Munition immer noch vierteilig....
 
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