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Die Truppen des Germanicus waren ebenfalls auf dem Schlachtfeld. Anzunehmen, dass diese vielen Leute überhaupt keine Münze - oder sonstiges - während ihrer Anwesenheit dort verloren hätten, sind jetzt nicht allzu wahrscheinlich (auch wenn diese Wahrscheinlichkeit sicherlich nicht berechenbar ist...).
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Natürlich haben sie außer der in Frage stehenden Münze bei der
Bestattungsaktion etwas verloren, nämlich ein Schwert inkl. Mundblech mit Ritzung LPA.
Das Schwert haben die Germanen später gefunden und mitgenommen, zur Wiederaufarbeitung oder als Schrott. Das Mundblech blieb zurück...
Vielleicht Unsinn, aber bitte mal widerlegen.
Und dann noch: Selbst wenn ein Fundstück auftaucht mit Inschrift LEG
XVII, XVIII, XVIIII oder IX oder was auch immer, selbst da könnte man nie
100% sicher sein, daß es nicht von den Germanicus-Legionen an einer ganz anderen Stelle aufgefunden und dann in Kalkriese verloren wurde, dann natürlich im Kampf und nicht bei einer Bestattungsaktion, das wäre dann doch des Zufalls zuviel.
Das stärkste Argument, daß sich hier zumindest ein Teil der Varus-Schlacht
abgespielt hat, bleibt für mich die Häufung der Goldmünzen.
Nur Varus geriet völlig unvorbereitet in den Kampf, alle anderen waren sich
der Gefahr bewußt. Nur Varus kann Mengen von Goldmünzen mitgeführt
haben. Wenn man nun annimmt, daß in Kalkriese z.B. nur eine einzige
unbekannte Legion oder gar nur ein Händlerzug überfallen wurde, dann
müßte es doch allein wegen der Mengenverhältnisse zwischen Ems und
Weser, von mir aus auch inkl. Sauerland, noch einen Ort geben, wo noch viel
mehr Goldmünzen herumliegen, und wo bis jetzt noch keine gefunden wurden.