Guten Morgen Opteryx,
Brambach wurde auch von Pflug bevorzugt. Der letzte Fund, ein rep. As des 2. Jh. v. Chr. aus Dessau-Törten, wurde laut der "Freiheit" vom 22.04.1987 beim Umgraben des Forsthauses, Grundstück Hagenbreite 67 b gefunden (Dünengelände im Muldetal; Fdpl. 14). Der nächste Fundort ist dann schon Niemegk. Es gibt außer in Brambach auch eine alte Furt bei Vockerode. Dort überquerten 85 Lützower vor den Franzosen die Elbe:
"2-3000 Schritt abwärts, nach dem Sieglitzer Berge zu, an der sogenannten Hunter-Klodde, reichte ein Heger weit in den Strom hinein, und das Wasser war in der ganzen Breite des Stromes so seicht, daß es ohne allzu große Gefahr passiert werden konnte. "Hier wagt´s mit Gott!" riefen Born und Käsebier. Die Reiter stiegen, ihre Pferde hinter sich ziehend, in das Wasser. Born und Käsebier gingen voran und wiesen ihnen den Weg, bei jedem Schritte zur Ruhe und Vorsicht mahnend. So kamen alle glücklich hinüber. Unterdessen hatten zwei andere Vockeröder, die Gebrüder Andreas und Christian Nehring, einen kleinen, aus einem einzigen Baumstamme gehauenen Kahn, der vor den Franzosen versteckt gehalten worden war, hervorgekramt, einen sogenannten Seelenverkäufer, und schafften damit in ungefähr zwanzigmaliger Fahrt die ganze Ausrüstung der Reiter, Waffen, Reitzeug, Mäntel, Decken und Futtersäcke, an das Kliekener Ufer."
Quelle: Anhaltisches Sagen- und Geschichtenbuch
Wenn diese beiden wirklich 20-mal (!!!) an einem Tag den Elbstrom mit einem Einbaum überquerten, muss es eine seichte Stelle gewesen sein. Da läuft auch die A9 lang. Ich will Brambach nicht ganz ausschließen, aber die bessere Stelle wäre bei Vockerode gewesen, um nach Niemegk in den Fläming zu gelangen.
Grüße