Karikatur Frauenrechte?

Lexius

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Hallo liebe Historiker,

was könnt ihr mir über Autor und Entstehungszeit der Karikatur sagen?

http://www.gclasen.de/frevfr1.jpg

Es passt thematisch sehr gut in den Zusammenhang der "Erklärung der Frauenrechte" von Olymp de Gouge 1791, jedoch optisch und sprachlich nicht unbedingt nach Frankreich. Möglicherweise ein englischer Karikaturist? Englische "Revolutionstouristen" gab es ja zuhauf.
 
Es passt thematisch sehr gut in den Zusammenhang der "Erklärung der Frauenrechte" von Olymp de Gouge 1791, …
Passt eigentlich gar nicht dorthin… Das Bild, das die Zurückweisung der Forderung nach Gleichberechtigung zeigt, stammt von einem Plakat der Suffragettenbewegung in England, und zwar von der WSPU (Women’s Social and Political Union) um 1910. In der Mitte als janusköpfiger Premier, Herbert Henry Asquith, links George V, rechts eine Suffragette in Gefängniskleidung. Das Plakat auf der Website des irischen Raidió Teilifís Éireann.
 
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Auch wenn die Karikatur nicht aus der französischen Revolutionszeit stammt, so passt sie doch irgendwie zum Thema. Es ist ja nicht so, dass das Problem nach Olympe de Gouge gegessen gewesen wäre, oder nach den Suffragetten. Noch Ernst Thälmann wollte die Frauen "mit den unteren Organen" bearbeiten (und verstand dabei wahrscheinlich nicht einmal seinen unbeabsichtigten Witz) und noch in der 1968er-Bewegung warfen die Frauen des SDS den Männern vor, dass diese sich in den Vordergrund drängten und patriarchalische Strukturen fortführten.
 
Auch wenn die Karikatur nicht aus der französischen Revolutionszeit stammt, so passt sie doch irgendwie zum Thema. Es ist ja nicht so, dass das Problem nach Olympe de Gouge gegessen gewesen wäre, oder nach den Suffragetten. Noch Ernst Thälmann wollte die Frauen "mit den unteren Organen" bearbeiten (und verstand dabei wahrscheinlich nicht einmal seinen unbeabsichtigten Witz) und noch in der 1968er-Bewegung warfen die Frauen des SDS den Männern vor, dass diese sich in den Vordergrund drängten und patriarchalische Strukturen fortführten.

Dass die "Frauenfrage" nicht den angemessenen Stellenwert innerhalb der sozialistischen Bewegung hatte steht wohl außer Frage.

Dennoch hat die Arbeiterbewegung eine deutlich bessere Argumentationplattform für Frauen geboten, ihre Interessen zu artikulieren wie das oben angedeutet wurde.

Für die frühe Arbeiterbewegung der Verweis auf folgende Frauen.

https://leocol-890eb.firebaseapp.co...erman-edition-by-luise-kautsky-b01bd53obc.pdf

Und den Unsinn von Thälmann hätte ich gerne in der Kommentierung durch Nadeschda Konstantinowna Krupskaja, Klara Zetkin oder - sofern sie noch da gewesen wäre - durch Rosa Luxemburg gehört. Den Blödsinn von Thälmann wird man wohl präzise zeitlich lokalisieren müssen, um das Zitat korrekt zu interpretieren, aber unwidersprochen wäre es normal nicht geblieben.

Und wer sich vorgedrängt hat im Rahmen des SDS und ob die Frauen die "Opfer" waren ist sicherlich auch eine Frage der zeitlichen Rekonstruktion. Wenn sie gewollt hätten, dann hätten sie die Dutschkes oder Rabehls durchaus herausfordern können, die kochten auch alle nur mit Wassen.

Ansonsten war die APO ein wichtiger Meilenstein in der ideologischen Entwicklung der Frauenbewegung, auch in der "Abarbeitung" der politischen Ziele, die die Apo nicht formuliert hatte. Eine "Emma" wäre ohne diese Entwicklung kaum denkbar gewesen.
 
@EQ
Gibt es schon einen Thread zur Entwicklung der Frauenrechte über einen größeren Zeitraum?
Wäre ein interessantes Thema, aber hier falsch angesiedelt und schwerlich aufzufinden.

Ich weiß leider nicht wie man das in die Gliederung des GF einordnen könnte.
Es müsste eine darüber liegende Gender-Geschichte geben.
... von Hamurabi über Mohammed und Emelline Pankhurst bis fast jetzt.
 
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