Da ich mal wieder ein Buch über den Dreißigjährigen Krieg lese (das von Münkler, recht modern würde ich sagen), ist mir aufgefallen, dass die Schweiz damals im Grunde genommen doch irgendwie sowas wie Kriegspartei war. Die Spanier suchten ja immer eine Art Straße von Italien hoch nach Belgien zu etablieren und diese musste die Schweiz berühren, d.h. genauer durchschneiden. Da die Kantone offenbar keine gemeinsame Außenpolitik betrieben, war die Schweiz eher ein Spielball der Mächte. Obwohl ich in Museen in der Schweiz nie den Eindruck hatte, dass der Dreißigjährige Krieg sonderlich Beachtung dort fände, hatte er doch enorme Auswirkungen für die Schweiz, v.a. betreffend Basel, aber auch die gesamte Schweiz. Es scheint mir, als wäre es im Zuge der Wirren des Krieges durchaus auch möglich gewesen, dass die Schweiz wieder enger ins Reich eingebunden worden wäre, da ja die Spanier Besitzungen in der Schweiz brauchten, um die Truppenverlegungen von Süden nach Norden und umgedreht zu gewährleisten. Von daher war vielleicht der Niedergang der Macht Spaniens in den späten 1630ern bzw. in den 1640ern um so augenscheinlicher nach der Schlacht bei Rocroi doch nicht zu unterschätzen für die zusehends größere Unabhängigkeit der Kantone.
Auch wenn sich Bernhard von Sachsen-Weimar nicht scheute durch die Schweiz zu marschieren, um beispielsweise nach Rheinfelden oder in den Raum Breisach von Süden her vorzustoßen, fanden doch keine größeren Schlachten in der Schweiz statt. Gibt es dafür eventuell auch logistische Gründe?
Wurde die Schweiz schon vor den 1630ern intensiver in den Krieg involviert? Ich denke da beispielsweise an die Zeit, als Mansfeld im Elsass operierte in der 1. Hälfte der 1620er Jahre. Da wäre es ja naheliegend gewesen, das noch nicht verheerte Basler Hinterland auszuplündern.
Auch wenn sich Bernhard von Sachsen-Weimar nicht scheute durch die Schweiz zu marschieren, um beispielsweise nach Rheinfelden oder in den Raum Breisach von Süden her vorzustoßen, fanden doch keine größeren Schlachten in der Schweiz statt. Gibt es dafür eventuell auch logistische Gründe?
Wurde die Schweiz schon vor den 1630ern intensiver in den Krieg involviert? Ich denke da beispielsweise an die Zeit, als Mansfeld im Elsass operierte in der 1. Hälfte der 1620er Jahre. Da wäre es ja naheliegend gewesen, das noch nicht verheerte Basler Hinterland auszuplündern.