Ich habe mir den Text durchgelesen (hätte es für diesen kurzen Text wirklich sechs PDFs bedurft? Hätte man den nicht ins Forum kopieren können? Das wäre dem Lesefluss wesentlich freundlicher gewesen. Wer ist der Verfasser?) Der Autor ist ziemlich Dualismus verliebt und
fixiert sich auf
vermeintliche Wiederholungen in der Geschichte (1. Reich/2.Reich, 1. 30jähriger Krieg/"2. 30.jähriger Krieg" [man bemerke die Anführungszeichen, die von mir kommen, der Autor meint das ernst!], 1000 Jahre von K.d.G bis zum Ende des Alten Reiches, nun wird für die zukünftige Entwicklung wieder ein Zeitraum von 1000 Jahren angesetzt [Hitlers 1000jährige zwölf Jahre aber ausgeklammert]). Antagonismen und angebliche Antogonismen (D/F, Katholizismus/Protestantismus) werden ebenfalls in die Dualität subsumiert.
Mich erinnerte der ganze Text an den berühmten Satz von Marx aus dem Vorwort vom
achtzehnten Brumaire:
Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.
Im Prinzip beweist dieser Text aber nicht die Richtigkeit von Marx' Aussage sondern ist für sich eine Farce. Wobei dem Verfasser offenbar ein kleiner Lapsus der Selbstoffenbarung unterlaufen ist. Jedenfalls verstehe ich den Satzanfang "Auch seriöse Historiker..." als Bekenntnis, dass er eben kein solcher ist.
Es fällt mir irgendwie noch schwer, den Text einzuordnen. Man hat den Eindruck, der Verfasser glaubte an eine ordnende Macht hinter der Geschichte.