Interpretation einer Karikatur (Bismarck und der Reichstag)

sonnylein

Neues Mitglied
Hallo,

ich soll als Hausaufgabe eine Karikatur interpretieren, die Bismarck mit einer Peitsche und die Abgeordneten mit einer Art Maulkorb im Reichstag zeigt.
Allerdings kann ich nicht ganz zuordnen wer diese Abgeordneten sind und wieso sie einen Maulkorb tragen.
Könntet ihr mir da ein bisschen weiterhelfen?

liebe Grüße
Sonja
 

Anhänge

  • bismarck-parlament2.jpg
    bismarck-parlament2.jpg
    38,5 KB · Aufrufe: 25.767
Ist es für die Aussage der Karikatur notwendig zu wissen, wer die Abgeordenten sind?
Wie viele Abgeordnete erkennt der durchschnittliche Erwachsene heute, in Zeiten medialer Präsenz von Bildern (Print, Fernsehen, Internet), wieder, wieviele Abgeordnete stellst du dir vor erkannte der durchschnittliche Abgeordente wieder in einer Zeit, in der die Photographie noch in den Kinderschuhen steckte und in den Printmedien noch nicht vertreten war?
 
Allerdings kann ich nicht ganz zuordnen wer diese Abgeordneten sind und wieso sie einen Maulkorb tragen.
Du meinst eine namentliche Zuordnung? Ich glaube nicht, dass das für die Interpretation der Karikatur wirklich erforderlich ist.

Was den Maulkorb betrifft: woran soll denn ein Maulkorb einen Hund hindern? Kennst du die Redewendung, dass jemand einen Maulkorb verpasst bekommen hat? Was ist denn damit im übertragenen Sinn gemeint?
 
Danke für eure Antworten.
Ich weiss einfach nicht wie ich die Karikatur interpretieren soll, weil ich da überhaupt keinen Anhaltspunkt habe und finde, wieso die Abgeordneten Maulkörbe tragen, und was der Künstler, der das gezeichnet hat, damit ausdrücken möchte. Also wieso Bismarck die Abgeordneten nicht zu Wort kommen lässt und welcher geschichtl. Hintergrund sich da verbirgt!?
 
Danke für eure Antworten.
Ich weiss einfach nicht wie ich die Karikatur interpretieren soll, weil ich da überhaupt keinen Anhaltspunkt habe und finde, wieso die Abgeordneten Maulkörbe tragen, und was der Künstler, der das gezeichnet hat, damit ausdrücken möchte. Also wieso Bismarck die Abgeordneten nicht zu Wort kommen lässt und welcher geschichtl. Hintergrund sich da verbirgt!?
Was war denn im Juli 1879 bzw. was sagte Bismarck da vor dem Reichstag?
 
Ich weiss einfach nicht wie ich die Karikatur interpretieren soll, weil ich da überhaupt keinen Anhaltspunkt habe und finde, wieso die Abgeordneten Maulkörbe tragen ...

Stell dir mal vor, dass euer Schuldirektor die Schülerverwaltung verbietet. In der Schülerzeitung erscheint danach eine Karikatur, die die Mitglieder der Schülerverwaltung mit Maulkorb zeigt. Ist dir die Sache jetzt klarer? Falls nicht, kann man dir nicht mehr helfen!
 
ich habe recherchiert, dass Bismarck, nachdem der Kaiser von einem sozialdemokrat. Attentäter attakiert wurde, ein Verbot der Sozialdemokraten gefordert hat, das dann aber von den mehrheitlich Liberalen im Reichtag abgelehnt wurde.
Nach einer Ablehnung des Sozialistengesetz wurde aber wieder ein Attentat auf den Kaise verübt, der dabei schwer verletzt wurde (Attentäter war wieder sozialdemo.)
und darauf hat Bismarck dann das Sozialistengesetz durchsetzen können.

Kann dies vielleicht in Verbindung mit der Karikatur stehen? Da die Liberalen ja anfangs Bismarcks Forderung abgelehnt hatten, sie dann später aber doch von Bismarck "übertrumpft" wurden, indem die Mehrheit des Reichstages für das Sozialistengesetz stimmten?
und die Abgeordneten daher Maulkörbe tragen?
 
Das ist schon ganz gut, was du da recherchiert hast. ;)

Der Karikaturist will darauf hinweisen, dass Bismarck die Reichstagsabgeordneten kontrollieren und bevormunden möchte, jeden Widerstand unterdrücken will und dabei wie ein Dompteur mit der Peitsche vorgeht. Dieses Vorgehen Bismarcks hat sich in vielen Auseinandersetzungen im Reichstag gezeigt, bei denen der Reichskanzler seine Vorstellungen, Projekte und Gesetze durchdrücken wollte.
 
Hallo, kann mir jemand eine Quelle für die Karikatur "bismarck-parlament2.jpg" nennen?
Dieses Bild hat Sonja in Ihrer Frage benutzt.
Ich benötige es ganz dringend für meine Lehrprobe.
Vielen Dank schon mal.
 
Zurück
Oben