Aids kam bereits in den 1970er Jahren in den USA an

El Quijote

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Freispruch für Gaetan Dugas: Lange hieß es, ein einzelner Flugbegleiter habe die Aidsepidemie in Amerika entfacht. Eine Erbgutanalyse von mehr als 40 Jahre alten Viren hat diesen Mythos nun widerlegt.


Der attraktive Flugbegleiter machte keinen Hehl daraus, dass es ihm egal war, wen er angesteckt hatte und wen er noch anstecken würde. Als Forscher von der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC den vom Kaposi-Sarkom gezeichneten Mann besuchten, zählte er zunächst unbeeindruckt seine Sexualpartner auf. In einem Netzwerk von 40 seltsamen Krankheitsfällen in zehn Städten, das CDC-Forscher 1984 rekonstruierten und dann erstmals der Fachwelt von dem Immunschwächevirus HIV berichteten, wirkte er wie eine Spinne im Netz. Sie bezeichneten ihn als Patient O (für „outside of California“). Der Buchstabe wurde bald als Zahl fehlinterpretiert. Durch das Buch „And the band played on“ und dessen Medienecho entstand der Eindruck, ein Einzelner hätte die Aidsepidemie in Amerika entfacht: Gaetan Dugas alias Patient Zero.

Aids in Amerika: HIV kam um 1970 in New York an - Wissen - Tagesspiegel

"Gaétan Dugas ist einer der am meisten dämonisierten Patienten der Geschichte", sagt Co-Autor Richard McKay von der University of Cambridge.

Studie: Wie Aids in die USA kam - SPIEGEL ONLINE
 
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