Reiteradel und eine Herrschaftsstruktur bedeuten noch nicht eine überwiegend unfreie Bevölkerung. Ist zwar Jahrhunderte später, aber die Ostsiedler, die im Hochmittelalter in die bis dahin slawisch geprägten Gebiete einwanderten, waren mWn keine Leibeigenen, die ihr Herr dahin befohlen hätte. Eher war es die ständige Erbteilung, die Menschen zwang, anderswo nach einem Auskommen zu suchen.
Ich denke insofern im Frühmittelalter freie und nicht freie Bevölkerungstile grundsätzlich nebeneinander existirten, sind erstmal beide Kolonisationsmodelle grundsätzlich plausibel.
Womit @flavius-sterius recht hat ist, dass Besitzansprüche, die lokale Große erhoben sicherlich dazu führten, dass nicht vollkommen wild kolonisiert wurde , sondern hier mindestens ein Abkommen notwendig war, notwendig, war, dass den Ort der für Kolonisationsprojekte mindestens grob eingrenzte.