Cheopspyramide

Hallo

Diese Bildbeispiele kenne ich. Sie zeigen Nuten, die in den Stein hinein gerieben wurden; genau wie die Kernbohrungen. Hier wurden ganz wiche Werkzeuge (z.B. aus Holz) und ein Schleifsand verwendet. Diese Technik kennen wir auch von Jungsteinzeitlichen Steinbeilen. Erkennbar ist diese Methode an den keilförmigen Einschnitten, der Schnitt verjüngt sich zur Tiefe hin.
Mit „sägen“ hat das aber wenig zu tun, da nur wenige Zentimeter tief geschliffen werden konnte.

Frisch gebrochener, erdfeuchter Sandstein (nicht Granit/Gneis) ist überdies recht weich und lässt sich so hervorragend bearbeiten.

Gruss Pelzer
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Bei den reinen Nuten ist das noch vielleicht Ok, die Innenwinkel im Sarkophag gehen aber so nicht.

Hast du das übrigens mal ausprobiert mit Granit oder Diorit und nicht Sandstein?
 
In Schwerin gab es eine "Schleifmühle" in der Steinblöcke getrennt wurde. Es ähnelte einer traditionellen Steinsäge, aber die Blätter (in diesem Falle aus Stahl) hatten keine Zähne und die Trennung erfolgte durch Quartzsand und Wasser als Schleifmittel. Der Sägekanal war in diesem Fall parallel.

In Ähnlicher Form könnte man mit einem Kupferblatt, einem dünnen Brett oder sogar mit einem Seil arbeiten.

Einfach mal nach "Schweriner Schleifmühle" googeln oder noch besser nach "Bautechnik im antiken und vorantiken Kleinasien".

Hier sind auch einige interessante Informationen aufgeführt:

http://sendlhofer.members.cablelink.at/geschichte/geschichte.htm
 
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Schwerkraft als unkaputtbarer Maueranker

Das Phänomen der Konkavität ist wohl nicht nur auf die Cheopspyramide beschränkt und altbekannt:

The photo above illustrates the curious optical phenomena that appears on the pyramid without its casing, at dawn and sunset at the time of the equinoxes (around 21 March and 22 Sept), a shadow appears on the south face of the great pyramid, apparently dividing it in half, with the shaded side nearest the sun. The phenomenon occurs because the core-masonry is concave on all four faces by a yard deep. The casing stones that exist show clearly that the finished surface wasn't concave.This strange feature was first illustrated in La Description de l'Egypte in the late 1700's (Volume V, pl. 8). Flinders Petrie noticed a hollowing in the core masonry in the center of each face and wrote that he "continually observed that the courses of the core had dips of as much as ½° to 1°" (The Pyramids and Temples of Gizeh, 1883, p. 421). Though it is apparently more easily observed from the air, the concavity is measurable and is visible from the ground under favorable lighting conditions.
(Great Pyramid: Why was it built)

Die Erklärung ergibt sich aus den fett markierten Sätzen:

Die Vertiefung gegenüber den Kanten mißt in der Mitte ca. 1 m und die Oberfläche, die die Ägypter sahen, war plan. Da liegt der Gedanke nahe, dass sie die Schwerkraft nutzten, um ein seitliches Verschieben / Verrutschen der Verblender zu verhindern. Dieser lag damit auf einer von den Kanten zur Mittelsenkrechten der Seite hin abfallenden schiefen Ebene. Nach Außen hin hätte er nur bergauf rutschen können, nach innen hin wurde er von der Verkleidung auf der anderen Seite der Mittelsenkrechten gestützt.

Verrottende Anker zur Befestigung brauchten sie nicht.

Ganz schön clever, die alten Ägypter!
 
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Also so eine Art vertikale Gewölbetechnik,die das Abrutschen der Blöcke nach außen verhindert bzw. eine Art Versteifung in der Fläche darstellt.Und durch die Verkleidung mit den Deckplatten ergab sich ,soweit man feststellen konnte, wieder eine plane Oberfläche.
Dieses Phänomen ist übrigens an etlichen Pyramiden der 4.Dynastie zu sehen, so erstmals wohl an der Roten Pyramide des Snofru , aber neben der Pyramide des Chufu auch an der des Chafre und besonders ausgeprägt an der des Menkaure.
Danach tritt diese bauliche Besonderheit nicht mehr auf .Das letzte Grabmal der 4.Dynastie war wieder eine Mastaba.
Bemerkenswert ist,daß die ebenfalls von Snofru vor der Roten Pyramide gebaute Knickpyramide im unteren,steilen Teil eine deutliche konvexe Form besitzt.Offensitlich haben Snofru und sein Baumeister also nicht nur mit dem Böschungswinkel experimentiert.
 
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Also so eine Art vertikale Gewölbetechnik,die das Abrutschen der Blöcke nach außen verhindert bzw. eine Art Versteifung in der Fläche darstellt.Und durch die Verkleidung mit den Deckplatten ergab sich ,soweit man feststellen konnte, wieder eine plane Oberfläche.

Fasst, nur in der Horizontalen. Die vier Seitenflächen sind jeweils stumpfe Winkel, Öffnung nach Außen, die mit den Verblendsteinen aufgefüllt werden. Die Außenseite (-fläche) wäre dann wieder gerade (plan).

Die anhängende Skizze soll den Grundriss eines Pyramidenquerschnitts darstellen, (bitte meine mangelhaften Zeichenfertigkeiten entschuldigen).
 

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Also waren die Pyramidenseiten gerade und die Aussage zum Weltuntergang stammt von den Moslems, die Kairo erbauten. ;)

Den Koran habe ich vor so langer Zeit gelesen, dass ich mich nicht erinnere, ob darin etwas von Knicken in Zusammenhang mit dem Weltuntergang steht. ;)

Ja, ich bin ja schon still, bevor ich noch eine neue Verschwörungstheorie erschaffe.

EDIT: Ich betrachte gerade das Machwerk. Und jetzt ist es mir auch klar: Die Jedi-Ritter haben beim Pyramidenbau geholfen. Ist der Film wirklich ernst gemeint, oder wollen die Verschwörungstheoretiker verschaukeln?
 
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Der Neigungswinkel der meisten ägyptischen Pyramiden hat einen Betrag zwischen 50 u. 53°, was in etwa der Neigung entspricht die beim Aufschütten von lockerem Sand automatisch entsteht. (Ich hatte zwar grad' nochmal im Netz gesucht, aber auf die schnelle keine Bestätigung dafür gefunden.)
Ich erinnere mich noch aus meiner Zeit in einem Architekturbüro. Stichwort: Böschungswinkel. Lockerer Boden 45°, bindiger Boden 60° und Fels 80°.
 
Ich erinnere mich noch aus meiner Zeit in einem Architekturbüro. Stichwort: Böschungswinkel. Lockerer Boden 45°, bindiger Boden 60° und Fels 80°.

Danke für die Info.
Wie ich schon sagte, kann ich mich nicht mehr erinnern, wo ich das aufgeschnappt hab'. Schon möglich, das in meiner Erinnerung mal wieder was durcheinander geraten ist.

Mir ist aber auch nochmal die Sache mit der Sichtbarkeit des Knicks durch die Sonneneinstrahlung an Tagen der Tag- u. Nachtgleiche durch den Kopf gegangen. Da es sich um die Südseite der Pyramide handeln soll, müsste dieser Lichteffekt m.E. das ganze Sommerhalbjahr hindurch an jedem Morgen und jedem Abend sichtbar sein, es sei denn der Himmel Ägyptens ist ausnahmsweise mal bedeckt. An der West- und Ostseite dürfte der Effekt unabhängig von der Jahreszeit jeweils einmal am Tag auftreten, vermutlich ist er aber aufgrund der dann sehr hoch stehenden Sonne weit weniger spektakulär. Einzig bei Nordseite könnte der Effekt nur an diesen beiden Tagen im Jahr auftreten. Das hängt aber davon ab in welchem Winkel die Sonne an diesen Tagen über Gizeh steht.
 
Nett ist auch, dass die in Mathe nicht aufgepasst haben. Pi und der Goldene Schnitt sind Verhältnisse. Es kommt also gar nicht auf die Maßeinheit an.

Wie man 'perfekte' Fugen hinbekommt, ist seit langem bekannt. Man setzt die Steine übereinander und lässt sie sich gegenseitig schleifen, wenn ich mich recht entsinne unter Einsatz von Sand. Bei der schwere der Steine haben die Ägypter dies nicht überall getan: Im Film erkennt man auch gröbere Fugen.
 
Schuettungswinkel Sand

BZwo,

Habe folgende Schuettwinkel gefunden: (Wikipedia, angle of repose)

trockener Sand 34 Grad
mit Wasser gesaettigter Sand 15 -30 Grad
nasser Sand 45 Grad

mfG

Joachim
 
Habe folgende Schuettwinkel gefunden: (Wikipedia, angle of repose)

trockener Sand 34 Grad
mit Wasser gesaettigter Sand 15 -30 Grad
nasser Sand 45 Grad

Da ich mich berufsbedingt öfter mal auf Baustellen rumtreibe, ist mir heute wieder ein Sandhaufen aufgefallen der deutlich steiler aussah als 45°.
Ich könnte bei solchen Gelegenheiten natürlich auch einfach mal nachmessen, aber so dringender Klärungsbedarf besteht für dieses Problem dann wohl doch nicht. :)
 
Hallo Zusammen,

ich krame diesen angestaubten Thread mal aus, da ich mich aus Interesse nach Jahren wieder mit der Cheops-Pyramide beschäftigt habe ("Amateurniveau"). Dabei habe ich u.a. folgende Perle bei YouTube entdeckt (vielleicht bin ich aber auch der letzte, der diese gefunden hat): "Hoimar von Ditfurth: Das Geheimnis der Pyramiden" (1976). U.a. kommt von Däniken zu Wort und man macht sich über andere Theorien nicht lustig,[FONT=&quot] sondern begegnet diesen sachlich[/FONT]. Ich muss sagen, dass damals besseres Fernsehen gemacht wurde :)


P.S.
Links sind hier wohl nicht so erwünscht, aber mit den o.g. Eckdaten sollte es kein Problem sein die Sendung zu finden :tv:
 
Nein, aber in mehreren Interviews war es ihm nicht bekannt dass die Kartuschen teilweise von massiven Blöcken verdeckt sind und er meinte , er wüssste davon nichts und wenn dem so wäre müste er seine Ideen überdenken ............
Wie gesagt in mehreren =)
 
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