Askan,
"Globalisierung und Ende der staatlichen Autorität"
Stimmt, dieser Punkt ist aktuell, seit sich Menschen zu Gemeinschaften organisieren. Das begann schon in der Steinzeit, als die Bewohner verfeindeter Gebirgstäler merkten, dass sie zumindest wirtschaftlich gemeinsam mehr zuwege bringen können als auf sich allein gestellt. Allerdings müssten die Gesellschaften dafür ein gemeinsames Ziel anstreben, was ich bei der Globalisierungseuphorie nicht zu sehen vermag. Der Westen verspricht sich neue Märkte, paradiesische Produktionsbedingungen und nebenbei eine Art Weltherrschaft. Der Orient sieht eine Möglichkeit, seine jahrtausendalten Eroberungsgelüste wahr zu machen und die Entwicklungsländer sehen eine Möglichkeit, an einer florierenden Wirtschaft partizipieren zu können, für die sie selber nichts beizutragen brauchen. Die ehemaligen Kolonialländer haben die Vorboten westlicher Wirtschaftskompetenz, die Kolonialherren, noch vor 30 Jahren aus ihren Ländern vertrieben. Heute betteln viele Bewohner unabhängig gewordenen Länder, leben in Armut, führen Bürgerkriege und flüchten sich in die Länder der ehemals verachteten Peiniger. Was könnte in diesem Kuddelmuddel von Mißverständnissen ein ernsthaft gemeinsames Ziel sein?
"Zerstörung der traditionellen Familie"
Sie ist sicher mit ein Problem wirtschaftlicher Gegebenheiten, aber gerade in Deutschland und Österreich auch ein Problem, das auf die Negativwirkung der NS-Zeit mit Lebensborn, Zucht und Ordnung, Rassenwahn, usw... zurückzuführen ist. Es kommt auch zum Tragen, dass im Westen seit der Aufklärung der einzelne Mensch mehr im Vordergrund steht als die Familie.
"Multi-Kulti Chaos: im Grunde ein Hirngespinst, es sei man leide unter der Integrationsverweigerung der Bayern und Franken in die deutsche Leitkultur".
Sich in einen anderen Kulturkreis nicht zu integrieren, ist das Recht eines jeden Menschen. Nur müssen diese Menschen dann auch die Chuzpe haben und sagen, ich will und darf in einem mir fremden Kulturkreis nicht leben.
Integration ist eine zutiefst persönlich Entscheidung, sie kann weder mit einem Erlass oder einer sonstigen Verfügung herbeigeführt werden. Es gibt tausende Geschichten von Menschen, die in einen anderen Kulturkreis abgewandert sind, dort oft jahrzehntelang integriert lebten, und eines Tages aus nahezu nichtigem Anlass ihre Integration beendet haben (Siehe Buch: Nicht ohne meine Tochter).
Europa hat eigene Gesellschaften, die christlich geprägt sind. Warum sollten diese erfolgreichen und friedliebenden Gesellschaften destabilisiert werden? Diese Multi-Kulti-Sehnsucht und -Euphorie mancher Europäer ist nichts weiter als eine Gegenreaktion auf die nationalistisch-faschistischen Strömungen in der 1. Hälfte des 20.Jhdts, als die Berührung mit fremden Kulturen prinzipiell unerwünscht war.
Am Ende des Experiments einer Multi-Kulti-Gesellschaft wird in Europa ein ähnliches Chaos herrschen wie 1945. Die ersten Anzeichen für heftige Auseinandersetzungen gibt es bereits: Siehe die Anschläge von Madrid, London oder die aktuellen Sprengstofffunde in Deutschland.
Liebe Grüße