DDR

Haya

Gesperrt
Ich hab keine Schreibrechte für die Rubrik DDR aber hab fragen :(

Als was hat sich die DDR sich selber verstanden als was für einen Staat, weil sie meinten ja sie seien eine Demokratie aber sie waren sozialistisch.

Inwiefern war die DDR eine Diktatur?

Was war die SED und wie funktionierte sie?

Mein Ansatz
Unter kommunistischen zwang vereinigten sich die Parteien SPD und KPD 1946. Und diese politische Partei herrschte in der sowjetischen Besatzungszone. Sie war die Staatspartei und die allein regierende der DDR. Der Zusammenschluß erfolgte gegen den Widerstand vieler Sozialdemokraten. Die SED sich sich selber als marxistisch-leninistische Partei. Staat und Gesellschaft der DDR werden durch die SED kontrolliert. Die Generalsekretäre der SED hatten ein absolutes Weisungs- und Kontrollrecht gegenüber allen Organen und Institutionen und waren dadurch die eigentlichen Machthaber der DDR. Sie prägten das politische und kulturelle Leben der DDR bis zur friedlichen Revolution 1989. SED war eine kommunistische Partei.
die sowjetische Besatzungsmacht zwang ihrer Zone eine sozialistische Diktatur auf.


Danke vielmals
 
Ich hab keine Schreibrechte für die Rubrik DDR aber hab fragen :(

Als was hat sich die DDR sich selber verstanden als was für einen Staat, weil sie meinten ja sie seien eine Demokratie aber sie waren sozialistisch.

Inwiefern war die DDR eine Diktatur?

Was war die SED und wie funktionierte sie?

Mein Ansatz
Unter kommunistischen zwang vereinigten sich die Parteien SPD und KPD 1946. Und diese politische Partei herrschte in der sowjetischen Besatzungszone. Sie war die Staatspartei und die allein regierende der DDR. Der Zusammenschluß erfolgte gegen den Widerstand vieler Sozialdemokraten. Die SED sich sich selber als marxistisch-leninistische Partei. Staat und Gesellschaft der DDR werden durch die SED kontrolliert. Die Generalsekretäre der SED hatten ein absolutes Weisungs- und Kontrollrecht gegenüber allen Organen und Institutionen und waren dadurch die eigentlichen Machthaber der DDR. Sie prägten das politische und kulturelle Leben der DDR bis zur friedlichen Revolution 1989. SED war eine kommunistische Partei.
die sowjetische Besatzungsmacht zwang ihrer Zone eine sozialistische Diktatur auf.


Danke vielmals

@Haya

Nur in Ergänzung zu dem Posting meines Mitdiskutanten thane, bedenke auch, das Deutschland einen Krieg verloren hatte und in und vor diesem Schuld auf sich geladen hatte, das Deutschland eine sowjetische Besatzungszone aufwies und 1946 (Vereinigung von SPD und KPD in der SBZ), es noch lange nicht ausgemacht war, wie die so entstandene SED sich entwickelt (=> Blockbildung).

M.
 
nun, was die Kriegsschuldfrage mit der Besetzung Mitteldeutschlands durch die stalinistische Sovjetunion zu tun haben soll ...

Ich bitte , das folgende wertfrei als für mich erkennbare Tatsachen zu lesen.

Mit dem Verlust der "Ostgebiete" hat sie in sofern zu tun, das, so ich mich recht entsinne, die unter nationalsozialistischer Diktatur stehende Weimarer Republik und die unter stalinistischer Diktatur stehende SU vor dem Angriff auf Polen übereingekommen waren , das Polen zwischen beiden aufgeteilt werde. Danach griffen in der Hauptsache deutsche Truppen die SU an. Nach dem die Su die deutschen Truppen mit Hilfe der Westmächte besiegt hatte, kamen die Sieger überein, Polen mit den deutschen Ostgebieten für seine Verluste im Osten an die SU zu "entschädigen".

Die SU etablierte dann eine Staatsform in den von ihr besetzten Gebieten ähnlich der eigenen und achtete darauf, das davon kaum oder garnicht abgewichen werde.

Besetzt hatten sie z.B. ihre Besatzungszone auf dem Gebiet der späteren DDR, Polen, Ungarn , Rumänien, die Tscheslovakei, Ungarn. Die baltischen Staaten wurden annektiert, ebenso schon vorher , ein Teil Finnlands. In Österreich konnte die SU sich nicht durchsetzen.

Das Polen heute nur noch halb so groß ist , wie vor dem zweiten Weltkrieg, ist zwar bedingt auch die Schuld des nationalsozialistischen Deutschland (die haben sich ja Polen mit der SU geteilt), aber die "ethnischen Säuberungen" gehen für mich auf das Konto der Siegermächte, nicht auf das der "ausführenden Staaten", denn die mussten ja auch ihre, von den Siegern Vertriebenen unterbringen, und diese Vertriebenen hatten nun wirklich keine Schuld am WKII . Also, "Deutschland hatte Schuld am Krieg und hat Verbrechen begangen , deshalb...." zieht nicht. Andere waren reine Opfer und wurden ähnlich oder schlimmer als das ehemalige Deutsche Reich behandelt.

Zum Thema:
Die DDR war in ihren Anfängen eine stalinistische Diktatur von Stalins Gnaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diesen Begriff finde ich aber komisch.

Formaljuristisch ist das richtig, da die Nazis die Weimarer Verfassung nie außer Kraft setzten. Allerdings wurde sie auch nicht konsequent angewendet bzw. es gab einige Gesetze, die gegen sie verstießen.

Ratloser macht mich der Einleitungssatz:
nun, was die Kriegsschuldfrage mit der Besetzung Mitteldeutschlands durch die stalinistische Sovjetunion zu tun haben soll...
 
Das Polen heute nur noch halb so groß ist, wie vor dem zweiten Weltkrieg, ist zwar bedingt auch die Schuld des nationalsozialistischen Deutschland (die haben sich ja Polen mit der SU geteilt),

Polen hat zwar durch seine Westverschiebung Fläche verloren, aber nicht so viel, wie hier behauptet. Von etwa 390.000 qkm schrumpfte es auf etwa 313.000 qkm. Das ist aber nicht das Wesentliche. Das Wesentliche ist die Entwurzelung der Polen aus den polnischen der Sojewtunion zugeschlagenen Ostgebieten bzw. als auch die Entwurzelung der Deutschen aus den deutschen, nun Polen zugeschlagenen Ostgebieten.
In Dtld. vergisst man allzugerne, dass hier ein Parallelschicksal von Deutschen und Polen zu verzeichnen ist und dass ohne den Angriff Deutschlands auf Polen 1939 das alles nie so passiert wäre.


aber die "ethnischen Säuberungen" gehen für mich auf das Konto der Siegermächte, nicht auf das der "ausführenden Staaten", denn die mussten ja auch ihre, von den Siegern Vertriebenen unterbringen, und diese Vertriebenen hatten nun wirklich keine Schuld am WKII . Also, "Deutschland hatte Schuld am Krieg und hat Verbrechen begangen , deshalb...." zieht nicht. Andere waren reine Opfer und wurden ähnlich oder schlimmer als das ehemalige Deutsche Reich behandelt.

So macht man es sich natürlich sehr einfach. Natürlich hatten die aus den polnischen Ostgebieten vertriebenen Polen keine Schuld am Weltkrieg. Bei den den Deutschen ist das aber sehr viel schwieriger. Es ist leider so, dass die Nazidiktatur in weiten Teilen eine Zustimmungsdiktatur war und davon können wir die nach 1945 aus den damaligen Ostgebieten vertriebenen Deutschen nun mal nicht ausnehmen. Aus der Rückschau ist es natürlich einfach zu sagen, dass den vertriebenen Deutschen durch die Siegermächte und die ausführenden Staaten ein Unrecht geschah, vor allem dann, wenn sie keine Schuld auf sich geladen hatten. Denn Schuld ist nun mal individuell. Eine lupenrein demokratisch gesinnte Person, die im Krieg alles gegeben hat um "sauber" zu bleiben ist natürlich aus den Ostgebieten genauso vertrieben worden, wie Mitläufer und Sympathisanten oder gar Täter. Aber wer wollte das 1945 den Polen oder Tschechen verübeln, dass sie nach 6 oder 7 Jahren Naziunterdrückung da nicht groß unterschieden? Statistisch hatte jede polnische Familie kriegsbedingte Verluste durch die Kriegs- und Besatzungszeit verloren, wer wollte nicht nachvollziehen können, dass es diesen Leuten 1945 schwer fiel, zwischen guten Deutschen und bösen Nazis zu differenzieren, zumal die Trennlinie zwischen guten Deutschen und bösen Nazis gar nicht immer so trennscharf ist, wie wir sie uns wünschten?

@Haya, betreffs der SED könntest du noch die Begründung für die Zwangsvereinigung recherchieren und - davon unabhängig - die Vorgeschichte der Vereingung der beiden Parteien. Zudem ist die propagandistische Darstellung durch Foto und Film ganz anschaulich.
Dein Text ist insgesamt etwas durcheinander und die Frage, wie die SED funktionierte, hast du nicht wirklich beantwortet.

Sozialismus und Demokratie sind im Übrigen keine Gegensatzpaare, wiewohl in der marxistischen Betrachtungsweise der Sozialismus als "Diktatur des Proletariats" angesehen wird. Aber vielleicht solltest du dich auch mal mit der Idee des Rätesystems (Arbeiterräte) auseinandersetzen, um zu verstehen, warum die DDR keinen Widerspruch zwischen Sozialismus und Demokratie sah (ich sehe den auch nicht*, gleichwohl ist die DDR ein zutiefst antidemokratischer Staat).


*Erfahrungsgemäß wird das als politisches Bekenntnis gedeutet. Das ist es nicht.
 
Als was hat sich die DDR sich selber verstanden als was für einen Staat, weil sie meinten ja sie seien eine Demokratie aber sie waren sozialistisch.

Um mal die Eingangsfrage aufzugreifen: Die DDR verstand sich als Republik, wenn Du gezielt nach der Staatsform fragst.

Sie propagierte sich als eine demokratische Republik, was sie nach der ihr zugrundeliegenden Ideologie auch war, denn die Partei der Arbeiterklasse sah in ihrer führenden Rolle die Verwirklichung der Herrschaft des Volkes.
 
Sozialismus und Demokratie sind im Übrigen keine Gegensatzpaare, wiewohl in der marxistischen Betrachtungsweise der Sozialismus als "Diktatur des Proletariats" angesehen wird. Aber vielleicht solltest du dich auch mal mit der Idee des Rätesystems (Arbeiterräte) auseinandersetzen, um zu verstehen, warum die DDR keinen Widerspruch zwischen Sozialismus und Demokratie sah (ich sehe den auch nicht*, gleichwohl ist die DDR ein zutiefst antidemokratischer Staat).

Daß Sozialismus und Demokratie kein Gegensatzpaar sein müssen, zeigt ja das Beispiel Frankreich. Es wird ja niemand behaupten, daß der sozialistische Präsident Mitterand die Demokratie abschaffte.
 
Daß Sozialismus und Demokratie kein Gegensatzpaar sein müssen, zeigt ja das Beispiel Frankreich. Es wird ja niemand behaupten, daß der sozialistische Präsident Mitterand die Demokratie abschaffte.

Ja, das ist aber nun ein ganz anderes, eben nichtmarxistisches Sozialismusverständnis. Mitterand wird zwar als Sozialist bezeichnet, nach deutschen Maßstäben wäre er aber eher als ein Sozialdemokrat zu bezeichnen. Aber auch im marxistischen Verständnis ist Sozialismus und Demokratie, trotz des Begriffes Diktatur des Proletariats, kein Gegensatzpaar. Deshalb auch der Hinweis auf das Rätesystem, wonach Haya unbeindgt recherchieren sollte.
 
Unbedingt. Aber auch ein nichtmarxistisches Sozialismusverständnis ist trotzdem ein Sozialismus, und soweit ich weiß, war das Gründungsprogramm der Parti Socialiste, an dem MItterand mitwirkte, antikapitalistisch.
Man könnte also fragen, marxistischer Sozialismus nicht demokratisch sein kann, kommt dann aber an den Punkt, wo man zwei Wertungen ansetzt. Die äußere, die besagt, daß die DDR keine Demokratie war, und die innere, die besagt, daß sie nach ihrem Staatsverständnis eben doch eine war. Aber da stimmen wir ja überein.

Im Übrigen halte ich das Rätesystem zwar für ein wichtiges Element in der Entwicklung der kommunistischen Idee, aber nicht mehr ausschlaggebend für den Staatsaufbau der DDR.
 
Formal war die DDR sogar ein Mehrparteiensystem und bis zu den ersten und einzigen freien und demokratischen Volkskammerwahlen 1989 hatte zwar die SED die wichtigsten Ministerposten inne, aber die Blockparteien verfügten jeweils auch über Ministerien und, bis zu eben jener letzten Regierung auch einen der Stellvertretenden Regierungschefs, wobei dieser Titel wenig aussagte. Es zeigt aber über das Selbstverständnis der DDR, dass trotz verfassungsmäßiger Vormachtstellung der SED man um den Anschein einer Demokratie, auch im westlichen Sinne bemüht war. Auch der Staatsrat der DDR, das offiziell kollektive Staatsoberhaupt der DDR ab 1960 war die meiste Zeit so besetzt, dass die SED den Vorsitzenden und einen Stellvertreter und die anderen Blockparteien die übrigen Stellvertreter stellten. Allerdings wurden die wichtigen Entscheidungen nicht im Ministerrat, der Volkskammer oder gar im Staatsrat, sondern im ZK der SED getroffen.
 
Wieso mussten sich die SPD und die KPD zwangsvereinen zur SED?&

Hast du dich schon mit dieser Frage, die ich dir gestellt habe, auseinandergesetzt?

@Haya, betreffs der SED könntest du noch die Begründung für die Zwangsvereinigung recherchieren und - davon unabhängig - die Vorgeschichte der Vereingung der beiden Parteien. Zudem ist die propagandistische Darstellung durch Foto und Film ganz anschaulich.
 
Ja,ich bin gerade am recherchieren, nur viel finde ich nicht.
Das einzige was ich gefunden habe ist, dass die KPD anfangs Auch gegen eine Verneinung war nur nacher dem druck nachgegeben hat nur versteh ich nicht was dieser Druck war inwiefern haben sie Druck ausgeübt und was sollte die Verneinung bringen eine starke Einheitspartei ohne Konkurrenz?
 
Du müsstest mal genauer schauen, wann genau die KPD gegen die Vereinigung war und unter welchen Bedingungen dann die Vereinigung stattfand.
In welcher Besatzungszone fand die Vereinigung statt?
Was war in dem Land los, unter dessen Besatzung die entsprechende Besatzungszone stand? Wer herrschte dort? Welche Ideologie?
 
Also die Verneinung fand in sowjetischer Besatzung Zone statt, der Druck stammte ja auch von denen. Die wollten den Sozialismus nach Marx und Lenin dort aufbauen. KPD war ja kommunistisch und sdp sozialistisch.
 
Sozialismus ist ein vielschichtiger Begriff. Das könnte leicht zu Verwirrung führen.
Welche Rolle spielt der Sozialismus in der marxistisch-leninistischen Ideologie?
 
bedenke auch, dass Deutschland einen Krieg verloren hatte und in und vor diesem Schuld auf sich geladen hatte.
Dabei ist insbesondere ersteres von Belang. Es ging darum, ein im Krieg erobertes Gebiet und dessen Bevoelkerung militaerisch/politisch/ideologisch/wirtschaftlich zu zu kontrollieren und zu nutzen.

Die Kriegsschuldfrage und die anderen schrecklichen Dinge, mit denen Deutschland Schuld auf sich geladen hatte, sehe ich eher als Mittel zum o. g. Zweck.

Die nachtraeglichen Ueberlegungen, ob es nach Diktatur und Krieg nicht eine gute und logische Alternative gewesen sei, nun auf Frieden und Demokatischen Sozialismus zu bauen, ist zwar interessant, aber eigentlich vollkommen irrelevant, denn niemand in der DDR hatte die Befugnis, darueber eine echte Entscheidung zu treffen. Es ging lediglich darum, die Corporate Identity der Siegermacht zur Anwendung zu bringen, da man nun dazugehoerte.
 
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