Meine Güte, welch ein :still: ...
Cherusker schrieb:
Nochmals 1 Bugatti ist mehr wert als 10 Golf (beide gehören zum VW-Konzern). Aber trotzdem wiegen 10 VW-Golf deutlich mehr als 1Bugatti!
Nur leider gibts keine Schwake oder sonstige Liste der Antike die dir hier bestätigen könnte, dass der deutliche Edelmetallvorteil hier durch Sammlerwert ausgeglichen wird.. Zwar sammelten die Römer, was sie welchem Wert zuordneten ist jedoch nur in einigen wenigen Fällen für einen kurzen Zeitraum wertgemäß angegeben. Dieses Service ist es jedenfalls nicht, ergo
Spekulation deinerseits...
Was für ein silbernes Prunkgeschirr des Varus spricht, ist die Tatsache, daß Varus vor der Abreise die germanischen Fürsten (u.a. bezeugt Segestes und Arminius) zu sich zu einem Gastmahl eingeladen hatte.
Dafür spräche sogar noch mehr, da müßte wirklich Gewicht aufgetafelt worden sein... dafür reicht das Gefundene nicht (selbst wenn es nur die Hälfte war).
So? Welche denn? Welcher Römer mit höherem Rang ist denn für das Gebiet zu nennen?
Hm, da fallen mir einige ein, etwa die Legaten und Tribunen, zweitere sind, wie Hyok richtig ausführte oftmals aus besserem Haus, erstere sowieso.
Da die Datierung zumindest wankend ist kommen noch eine Menge Zivilisten im Laufe des 1. Jh.n.Chr. dazu, ebenso wie Werkstätten, die zu einem unguten Zeitpunkt von Germanen bekamen, es kann sich hier, was noch niemand anführte auch um Plündergut handeln, dass auf allen erdenklichen Wegen seinen Platz gefunden hat. Der unvollständige Zustand könnte darauf ein Hinweis sein.
Also mal eine ebenso haarsträubende Theorie: irgend ein Vornehmer Römer schickte seine (Sammler-)Stücke, nachdem er hörte wie gut die Handwerker in diesem Raum waren, gen Rhein, wo sie, statt repariert zu werden, mitgenommen wurden... Na hossa, klingt genauso schlüssig... oder auch nicht...
Und wenn römische Offiziere solche Reichtümer besessen hätten, dann fragt man sich schon, warum nicht häufiger solche Funde entdeckt wurden und werden
I. Warum sollten sie ihre Wertsachen verbuddeln?
II. Und innerhalb dieses Themas führtest du selbst aus, dass der Offizier schon hinüber sein muß um nicht mehr abzuholen was er vergrub.
III. Und selbst wenn, dann darf es auch nicht gefunden, zerstört oder sonstwie aus dem Boden kommen...
Und der Bataveraufstand......wer sagt eigentlich, daß die Cherusker bei diesen Kämpfen beteiligt waren? Es gibt keinen Hinweis in römischen Quellen...
Wer sagt, dass es ein Cherusker verbuddeln mußte? Ein Flüchtling kann ebensogut hier ein Depot angelegt haben, die Szenarien sind mangifaltig.
Da ich bereits im vorherigen Text geschrieben habe, daß Römer für solche Gegenstände Transportkisten verwendet haben und diese nicht nachgewieen wurden
I. Auch bei Römern kam es vor, dass sie mal nicht gerade eine Kiste zur Hand hatten.
II. Wie sollte man im 19. Jahrhundert nachweisen was zerfallen war? Und wer sollte da auf derartige, schnell zerfallende organische Reste geachtet haben?
Es ist daher anzunehmen, daß die höchste Wahrscheinlichkeit doch mit Bezug auf Varus zu nehmen ist.
Es ist anzunehmen, eventuell, vielleicht, das es möglich ist... bei einer 10%igen Wahrscheinlichkeit bleibt es trotzdem höchst unwahrscheinlich.
Wär schön wenn wir jeden Hortfund einer Person zuordnen könnten...
Ärmlich kann man den Silberschatz mit Sicherheit nicht nennen, da es nur die Hälfte von einem Schatz war, der wiederum wesentlich größer gewesen sein kann.
Was mich daran stört:
schleppte deiner Ansicht nach Varus nur ein halbes "Sammlerset" mich sich rum oder teilte Arminius, der ja so viel von den Römern gelernt hatte, das Set und verlor damit deiner These und beständigen Buggatti Nennung folgend den größten Teil des Wertes?
Varus befand sich in seinem Sommerlager (höchstwahrscheinlich irgendwo an der Weser). Wer sagt denn, daß er seinen gesamten Besitz mit in das Sommerlager mitnahm?
Zumindest kann man wenn schon mehr erwarten, gerade von einem Verwalter im kaiserlichen Auftrag.
Und in Rom wird nichts ausgegraben, weil dort die Germanen nichts vergraben haben!
Die, imperiumsweiten, Hortfunde stammen zumeist nicht von der Hand des Gegners sondern von eigener...
Das bedeutet aber, daß selbst der fehlende Rest noch immer nicht das gesamte Vermögen darstellen muß. Es kann sich hier auch nur um ein Bruchstück des gesamten Schatzes handeln. Deswegen die Ausführungen über die mögliche Aufteilung an andere Stämme.
Und über die Gewichtszahl habe ich Dir doch eine Antwort gegeben! Der einzelne Gegenstand zählt in seinem Wert (auch vom Sammlerwert) und nicht das Gesamtgewicht!
Nochmals 1 Bugatti ist mehr wert als 10 Golf (beide gehören zum VW-Konzern). Aber trotzdem wiegen 10 VW-Golf deutlich mehr als 1Bugatti!
Nochmals... wenn der Wert sich auf Liebhabergier stützt würde das teilen sofort den Wert deutlichst mindern, das dürfte dann auch den Führern unter den Germanen bekannt gewesen sein.
Wenn sie nur um das Edelmetall bemüht waren ist dieser Teil aber relativ kümmerlich.... zu viel zum weglassen, zu wenig zum dafür sterben wie man so schön sagt.
Dagegen hatte Germanicus einen Kampfauftrag und hat sich bestimmt nicht auf ein Gastmahl mit Arminius und Thusnelda vorbereitet.
Klassisches Eigentor. Hatte Caesar auch, trotzdem ist bekannt das er jede Menge Krempel mit sich schleppte...
Zu den Transportkisten:
selbst in Kalkriese konnte man an Beschlägen und an einer bestimmten Anordnung noch den Nachweis einer Kiste erbringen. In Hildesheim lagen die Gegenstände teilweise ineinander (kleinere in größere, versteht sich.. ).
In Kalkriese suchte man mit recht neuen und erfolgversprechenden Methoden...nicht den Kinderschuhen des 19. Jh.
Nachtrag: beim weiterlesen stellte ich fest das vieles schon gesagt wurde, ich bitte daher die Autoren der bei mir vorkommenden Dopplung mir zu verzeihen.
Zum Rest schweige ich jetzt einfach mal, sonst wird das hier noch ewig lang..