Der Islam. Geschichte, Gegenwart, Zukunft.

Leopold Bloom

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Ohne ein tieferes Verständnis der Weltreligionen ist ein angemessenes Verständnis der der Weltpolitik zugrundeliegenden Wirkmechanismen nicht möglich. Nach seinen vielbeachteten Monographien über Das Judentum (1991) und Das Christentum (1994) hat der Gründer der Stiftung Weltethos, Hans Küng, mit der monumentalen Darstellung des Islam seine Trilogie über die drei monotheistischen Weltreligionen vollendet, die für das Verstehen dieser Religionen eine profunde Grundlage bietet.
In Der Islam entfaltet Küng auf 900 Seiten eine fundierte Religionsgeschichte, die über Ursprung, Vergangenheit und Gegenwart des islamischen Glaubens bis in seine mögliche Zukunft reicht. Detailliert analysiert der Autor zunächst das Feind-, das Ideal- und ein Realbild des Islam und stellt diese in den Kontext der Geschichte Arabiens an der Peripherie der Großreiche. Dabei liegt sein besonderes Augenmerk auf dem Verhältnis zu den beiden anderen abrahamitischen Religionen. Sehr ausführlich werden Inhalt und Bedeutung des Korans dargestellt. Dabei erweist sich wie schon in den früheren Arbeiten Küngs vor allem die Analyse der von ihm sehr anschaulich herausgearbeiteten zentralen Paradigmen als hilfreich, denen er die entsprechenden jüdischen und christlichen Glaubensprinzipien gegenüberstellt.
Küng versteht sein Weltethos-Projekt als Gegenentwurf zu Samuel Huntingtons Paradigma eines Clash of Civilizations, dem er unterstellt ideologische Schützenhilfe dabei geleistet zu haben, "nach dem Ende des Kalten Krieges das Feindbild Kommunismus durch das Feindbild Islam zu ersetzen, weiterhin eine amerikanische Hochrüstung zu rechtfertigen und, gewollt oder ungewollt, eine günstige Atmosphäre für weitere Kriege zu schaffen". Dagegen setzt Küngs Ansatz auf einen "Dialog der Kulturen und Frieden zwischen den Religionen als Voraussetzung für Frieden zwischen den Nationen." Seine nunmehr vollendete Trilogie stellt die notwendige Wissensbasis für einen solchen Dialog bereit. -- Hasso Greb Kurzbeschreibung
Seit über zwei Jahrzehnten sind die Weltreligionen zentrales Thema von Hans Küng. Mit seinen weltweit einflußreichen Büchern hat er Pionierarbeit für einen Dialog der Kulturen geleistet. In seinem neuen großen Werk bietet der Autor eine profunde Gesamtdarstellung des Islam: Er beschreibt die Paradigmenwechsel im Lauf seiner 1400jährigen Geschichte, zeichnet die unterschiedlichen Strömungen nach und sichtet die Positionen des Islam zu den drängenden...



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