Der Künstler im Neandertal

zaphodB.

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Bereits der Neandertaler war ein Künstler
Ein Forscherteam hat jetzt Höhlenmalereien. in drei Höhlen in Spanien (bei Santander, Maltravieso und Ardales nahe Gibraltar) mit Hilfe der Uran-Thorium-Methode analysiert Diese ist eine Variante der radiometrischen Datierung, mit der unter anderem auch die Alter von Kalkablagerungen bestimmt werden
Für die Analysen in Spanien entnahmen die Forscher sowohl Proben von den Oberflächen der bemalten Steine, als auch von den unterliegenden Schichten, um wahrscheinliche Mindest- und Höchstalter der Malereien zu erfassen. Das Ergebnis: Die Malereien hatten ein Alter von mindestens 64.000 Jahren.
Sie entstanden damit mehr als 20.000 Jahre, bevor der moderne Mensch nach Europa kam.Aber der Neandertaler war schon da und sein Gehirn war ja auch größer als unseres.
Die Forscher sehen damit den Nachweis erbracht, dass bereits Neandertaler Kunst machten und damit,wie wir Fähigkeit zu abstraktem Denken zeigten.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage von welchem gemeinsamen Vorfahren wir als auch die Neandertaler diese Fähigkeit geerbt haben.
 
Mich beschäftigt die Frage,
warum ist der Neandertalmensch ausgestorben?
War er das erste Opfer der Zuwanderung aus Afrika?
 
Für die Frage zum Aussterben gibt es hier Sachthemen, die bringen viele Hypothesen und sind ein guter Einstieg.

Was irritiert, ist das „erste Opfer“ afrikanischer Zuwanderung.
 
M.E. stellt sich eher die Frage wann der Neanderthaler , Denisova, Flores und Sapiens eigene Zweige des Hominidenstammbaums bildeten und aus welchen Menschenarten heraus sie sich entwickelten. (errectus ? )
Und die zweite Frage wäre ob und inwieweit Denisova und Flores ähnliche künstlerische Adern entwickelten wie Neanderthaler und Sapiens.
 
Wenn man abstraktes Denken etwas weiter fasst, muss wohl schon dem Homo Erectus dies zugesprochen werden. Vor einigen Jahren hatte ich mich mal mit dem Fundplatz Bilzingsleben beschäftigt, die dortigen Funde fand ich eigentlich sehr eindrucksvoll. Gerade der gepflasterte Bereich, samt Amboss und Auerochsenschädel lädt zu Spekulationen über den kulturellen Hintergrund dieser Gruppe geradezu ein.

Auch viele Artefakte der damaligen Zeit zeugen bereits von recht komplexen Arbeitsprozessen welche ohne abstraktes Denken schwer vorstellbar sind.

Wahrscheinlich muss man insofern von einem sehr langsamen, fließenden Prozess ausgehen.
 
Um ein Werkzeug aus einem Stein (oder aus Holz) her zu stellen muss man vorher wissen wie es hinterher aussehen soll. Zufälliges Rumgeklopfe führt zu nichts. Von daher unterstelle ich bereits den frühesten Homo ein klares " Wissen was man will".
Mir ist klar, das die meisten von Euch einen wissenschaftlich belegbaren Beweis fordern, den ich nicht erbringen kann. Aber wenn jemand auf einem Stein herum klopft und dabei ein brauchbarer Faustkeil herauskommt unterstelle ich Absicht, ein Schimpanse kann das nicht.
 
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