Neddy
Aktives Mitglied
Auf was für merkwürdige Ideen man beim abendlichen Sch...Pferdeäpfel Schaufeln kommt: Möglicherweise sind das jetzt einfach nur uninformierte Fragen von mir, da ich mit der aktuellen Literatur zum WK I nicht vertraut bin. Allerdings ist mir bislang nichts untergekommen, was sich mit diesen beschäftigt htäte. Die Suche hier gab auch nichts her. Nun denn:
Hatte die deutsche Reichsleitung im Vorfeld ihrer Frühjahrsoffensive 1918 in irgendeiner Form abgestimmte und dokumentierte Kriegsziele? Also Kriegsziele wenigstens der 3. OHL, die ggf. sogar mit Kaiser und/oder Reichsregierung und/oder Reichstag vereinbart waren?
An welcher Stelle einer erfolgreichen Offensive wollte man versuchen, die Ententemächte politisch zum Aufgeben zu bewegen?
Welche Friedensbedingungen hatte man vor, ihnen aufzuerlegen bzw. vorzuschlagen?
War ein Frieden zum Status quo ante auf Grund auch der deutschen Erschöpfung ernsthaft angedacht? Oder war man so von den eigenen Fähigkeiten überzeugt, dass man immer noch einen Siegfrieden mit Zugewinnen anstrebte?
Womit sollte das britische Empire, womit die USA zu einem Friedensschluß bewegt oder wenigstens an den Verhandlungstisch gelockt werden?
Hatte man ernsthaft damit gerechnet, dass, selbst bei einem durchschlagenden Erfolg der Frühjahrsoffensive - Nachhaltige Zerschlagung der Front, Marsch auf bzw. Umzingelung bzw. Einnahme von Paris, meinetwegen Kapitulation Frankreichs bzw. Sonderfrieden mit Frankreich - Briten oder Amerikaner bereit gewesen wären, ebenfalls Friedensverhandlungen aufzunehmen?
Oder hat man mit der Offensive einfach mal angefangen nach dem Motto: "Tun wir ihnen nochmal so richtig weh und schauen, wofür das dann reicht?"
Hintergrund der ganzen Fragebatterie ist u. a. auch die - nun etwas spekulative - Frage, ob eine vom Deutschen Reich dominierte Friedensordnung nach Betrachtung der aktuellen deutschen Kriegsziele nachhaltiger geworden wäre, als der Frieden von Versailles. (Ich vermute(!): keineswegs)
Oder hätte man sich deutscherseits - ähnlich wie in Brest-Litowski - ebenfalls auf Kosten der unterlegenen Mächte derart ausgetobt, dass man sich auch nach einem Erfolg der Mittelmächte in Frankreich innerhalb der nächsten 20 Jahre wieder auf europäischen Schlachtfeldern getroffen hätte?
Hatte die deutsche Reichsleitung im Vorfeld ihrer Frühjahrsoffensive 1918 in irgendeiner Form abgestimmte und dokumentierte Kriegsziele? Also Kriegsziele wenigstens der 3. OHL, die ggf. sogar mit Kaiser und/oder Reichsregierung und/oder Reichstag vereinbart waren?
An welcher Stelle einer erfolgreichen Offensive wollte man versuchen, die Ententemächte politisch zum Aufgeben zu bewegen?
Welche Friedensbedingungen hatte man vor, ihnen aufzuerlegen bzw. vorzuschlagen?
War ein Frieden zum Status quo ante auf Grund auch der deutschen Erschöpfung ernsthaft angedacht? Oder war man so von den eigenen Fähigkeiten überzeugt, dass man immer noch einen Siegfrieden mit Zugewinnen anstrebte?
Womit sollte das britische Empire, womit die USA zu einem Friedensschluß bewegt oder wenigstens an den Verhandlungstisch gelockt werden?
Hatte man ernsthaft damit gerechnet, dass, selbst bei einem durchschlagenden Erfolg der Frühjahrsoffensive - Nachhaltige Zerschlagung der Front, Marsch auf bzw. Umzingelung bzw. Einnahme von Paris, meinetwegen Kapitulation Frankreichs bzw. Sonderfrieden mit Frankreich - Briten oder Amerikaner bereit gewesen wären, ebenfalls Friedensverhandlungen aufzunehmen?
Oder hat man mit der Offensive einfach mal angefangen nach dem Motto: "Tun wir ihnen nochmal so richtig weh und schauen, wofür das dann reicht?"
Hintergrund der ganzen Fragebatterie ist u. a. auch die - nun etwas spekulative - Frage, ob eine vom Deutschen Reich dominierte Friedensordnung nach Betrachtung der aktuellen deutschen Kriegsziele nachhaltiger geworden wäre, als der Frieden von Versailles. (Ich vermute(!): keineswegs)
Oder hätte man sich deutscherseits - ähnlich wie in Brest-Litowski - ebenfalls auf Kosten der unterlegenen Mächte derart ausgetobt, dass man sich auch nach einem Erfolg der Mittelmächte in Frankreich innerhalb der nächsten 20 Jahre wieder auf europäischen Schlachtfeldern getroffen hätte?