Die Artus-Sage

manganite

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Die Sage von König Artus (Arthur) und seiner Tafelrunde und der Suche nach dem Heiligen Gral ist einer der größten und bedeutensten Sagenkomplexe Europas.

Angesiedelt in der Zeit des Übergangs vom heidnischen keltisch geprägten Land hin zum angelsächsisch christlichen Land, bildet sie das Zentrum einer ganzer Reihe verschiedener Sagenkomplexe. Tristan und Isolde finden sich hier ebenso wie der Zauberer Merlin. Und natürlich der Heilige Gral, auf dessen Suche sich das Schicksal der Ritter der Tafelrunde erfüllt.

Für die Kunst und Kutur Europas war sie ein reicher Quell an Inspiration. Die Opern Wagners, die Epen von Eschenbach oder der Roman Thomas Mallorys. Bis hin zu modernen Bestsellern wie die "Nebel von Avalon".
 
zitat:" Angesiedelt in der Zeit des Übergangs vom heidnischen keltisch geprägten Land hin zum angelsächsisch christlichen Land"

Ich glaube, aber das die Angelsachsen die Heiden waren! ;)
 
askan schrieb:
zitat:" Angesiedelt in der Zeit des Übergangs vom heidnischen keltisch geprägten Land hin zum angelsächsisch christlichen Land"

Ich glaube, aber das die Angelsachsen die Heiden waren! ;)

Ja, durchaus möglich, ich meinte, dass zwei Sachen gleichzeitig passierten. Das Land wandelte sich vom keltischen zum angelsächsischen Land, in etwa gleichzeit begann das Christentum den alte heidnischen Glauben zu verdrängen. Nicht das die Angelsachsen große Missionare waren...

Beide Vorgänge spiegeln sich in der Artus-Sage wieder...
 
Ich meinte, das die Briten schon christianiersiert waren und durch die Sachsen es eine Wiedergeburt des Heidentums gab. Obwohl es im bäuerlichem Leben ja im Grunde wohl in dieser Frage kaum einen merklichen Unterschied gegeben haben dürfte.
 
askan schrieb:
Ich meinte, das die Briten schon christianiersiert waren und durch die Sachsen es eine Wiedergeburt des Heidentums gab. Obwohl es im bäuerlichem Leben ja im Grunde wohl in dieser Frage kaum einen merklichen Unterschied gegeben haben dürfte.
Ja das kann sein, kann da nicht viel zu sagen... In der Sage ist es ja so, dass die Briten teils heidnisch, teils christlich sind bzw. beides noch nebeneinander koexistiert. Das sieht man ja an Artus selbst. Auf der einen Seite ein großer christlicher König, der seine Ritter auf die Suche nach dem Gral schickt, auf der anderen Seite von Geburt an eingebetett in heidnische Rituale und nach seinem Tode in das Feenreich von Avalon entschwindend.

Daneben großer Einiger und Verteidiger des Reiches gegen die eindringenden Barbaren.
 
Ich denke, dass die Sage den Menschen damals helfen sollte, die eine wie die andere Welt zu akzeptieren und zu leben. Die mythisch anmutende Heidnische, wie die Christliche, die sich selbst als weltlich bezeichnet. Ich denke, es ist ein ähnliches Prinzip wie mit Stonehenge...
 
hi,
mal ne Frage: was sind Heiden?
Ungläubige oder die, die nciht dem Christentum anhängen?
Wenn es ersteres ist kommt man in nen netten Kreis. Kelten hatten ihren eigenen Glauben, damit eine Religion. Die Christen bezeichnen Kelten als Heiden, wenn Heide ungläubig bedeutet, könnten die Kelten auch die Christen als Heide bezeichnen..... hmm.... :confused: :rofl:
 
Keltische Kirche


mit heiden sind die leute gemeint, die die alten Götter verehren: Jupiter, Venus, Teutates, Belenus, Wotan, Thor, Brigit, Irmin, Freya, Lug, Mannnan McLir, Demeter, Isis um nur eine kleine Auswahl zu nennen.
 
@ aksan: ja, aber wenn die, die an anderes glauben, als heiden bezeichnet wurden, dann ist myth phoenix annahme richtig, dass christen und alle anderen ebenfalls heiden waren und man sie auch so nennen könnte, also je nachdem, wer man grad ist, sozusagen.
 
aber sagt man nicht heute auch, wenn man ohne Glaube ist: ich bin Heidin?
Ich weiß nciht Heide, das hört sich wie was schlechtes und verbotenes an.....das erweckt in mir diesen Eindruck
 
ja, wohl eindeutig negativ besetzt...weiß jemand, was heide eigentlich genau bedeutet, woher das wort kommt?
 
Wenn man ohne Glaube ist dann nennt man das Atheismus oder "ich bin Atheist"; auf deutsch kann man auch "ohne Bekenntnis" sagen.
Als Heiden bezeichent man allgemein die Anhänger alter Naturreligionen. Man kann dazu auch Polytheismus sagen. Der Monotheismus also zunächst das Judentum, später dann Christentum und Islam haben sich aus den polytheistischen Naturreligionen entwickelt. Die Bezeichnung "Heide" hat sich im Lauf der Geschichte als Synonym für "Andersgläubige" entwickelt, wird aber heute kaum noch benutzt.
 
@Elora, mehr oder weniger
monos griech für eins und theos griech. für Gott

@Myth, aber gern doch
 
manganite schrieb:
Die Sage von König Artus (Arthur) und seiner Tafelrunde und der Suche nach dem Heiligen Gral ist einer der größten und bedeutensten Sagenkomplexe Europas.

Angesiedelt in der Zeit des Übergangs vom heidnischen keltisch geprägten Land hin zum angelsächsisch christlichen Land, bildet sie das Zentrum einer ganzer Reihe verschiedener Sagenkomplexe. Tristan und Isolde finden sich hier ebenso wie der Zauberer Merlin. Und natürlich der Heilige Gral, auf dessen Suche sich das Schicksal der Ritter der Tafelrunde erfüllt.

Für die Kunst und Kutur Europas war sie ein reicher Quell an Inspiration. Die Opern Wagners, die Epen von Eschenbach oder der Roman Thomas Mallorys. Bis hin zu modernen Bestsellern wie die "Nebel von Avalon".
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Hallo manganite,
ergänzend zu Deiner Einlassung über die Verwendung verschiedener Sagenkomplexe,würde
ich beim Stichwort R.Wagner noch anfügen, daß er in seinen Opernstoffen nicht nur die europäischen Sagenkomplexe , wie Edda oder Arthussage verwendet hat,sondern auch buddhistische Auffassungen . Die Figur der Kundry im Parsifal ist ein Beispiel dafür.
Nun, Komponisten dürfen eben Alles mixen, ohne von einem Moderator auf die trüben
Quellen hingewiesen zu werden.... :rofl: :rofl:
 
Arcimboldo schrieb:
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Hallo manganite,
ergänzend zu Deiner Einlassung über die Verwendung verschiedener Sagenkomplexe,würde
ich beim Stichwort R.Wagner noch anfügen, daß er in seinen Opernstoffen nicht nur die europäischen Sagenkomplexe , wie Edda oder Arthussage verwendet hat,sondern auch buddhistische Auffassungen . Die Figur der Kundry im Parsifal ist ein Beispiel dafür.
Nun, Komponisten dürfen eben Alles mixen, ohne von einem Moderator auf die trüben
Quellen hingewiesen zu werden.... :rofl: :rofl:

Das stimmt. Wenn man in Parsifal die Silben umdreht, also "fal parsi" schreibt, ergab das doch auch einen indischen/buddhistischen Begriff, wenn ich mich recht entsinne...
 
manganite schrieb:
Das stimmt. Wenn man in Parsifal die Silben umdreht, also "fal parsi" schreibt, ergab das doch auch einen indischen/buddhistischen Begriff, wenn ich mich recht entsinne...
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Wagner bezog sich allerdings beim Namen "Parsifal" auf die von Wolfram v. Eschenbach um 1210 adaptierte Dichtung des Chretien de Troyes " Perceval li Gallois" um 1190 .
Die Parzifal Sage gehört ursprünglich zum bretonischen Sagenkreis um König Arthus an. :)
 
Arcimboldo schrieb:
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Wagner bezog sich allerdings beim Namen "Parsifal" auf die von Wolfram v. Eschenbach um 1210 adaptierte Dichtung des Chretien de Troyes " Perceval li Gallois" um 1190 .
Die Parzifal Sage gehört ursprünglich zum bretonischen Sagenkreis um König Arthus an. :)
Scho klar, was ich meinte ist eine zufällige Ähnlichkeit, auf die Wagner stieß und ihn dazu brachte die Schreibweise "Parsifal" statt "Parzifal" zu verwenden...
 
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