Die Entwicklung der Schrift

Als Mitglied der Interessengemeinschaft http://www.geschichtsforum.de/groups/orthographische-pedanterie.html war ich doch erstaunt, als ich im Artikel den Plural von Komma als Kommas geschrieben sah.

Das Verschwinden des Kommas macht es mühseliger und fehleranfälliger, fremde Texte zu lesen.

Kurze Überprüfung im Duden | Komma | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Synonyme, Herkunft ergab, dass der Plural sowohl mit Kommata als auch mit Kommas gebildet werden kann.

Ich frage mich, was mein ehemaliger Deutschlehrer dazu sagen würde (falls er noch unter den Lebenden weilt). Falls das Komma aussterben sollte, ist es doch andererseits egal, wie man den Plural bildet.

Was mich immer wieder erstaunt, wenn der Plural von Status gebildet wird. Das ist quasi ein Lackmustest für Bildung (zumindest im sprachlichen Bereich): da kann man die Ungebildeten, die Halbgebildeten und die Gebildeten trennen.:devil:

Die Ungebildeten bilden den Plural als Statusse, die Halbgebildeten wissen, dass das Wort lateinisch sein könnte, und bilden den Plural als Stati, die Gebildeten wissen ad primum, dass es Latein ist, und ad secundum, dass es der U-Deklination und nicht der O-Deklination angehört, und ad tertium, dass der Plural Status mit langem u lautet:rofl:.

Ich persönlich finde eigentlich Statusse am schönsten. Hört sich doch am schönsten an.
 
© Geschichtsforum.de; El Quijote Januar 2008.
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unsrschrftistdmpnschenalphbtentlhntdphnzrknntnabrknvklaßrdmalfalsvkltrgrdiegriechenfügten
dannaberdievokalehinzuwasdieschriftgrundsätzlichlesbarermachtenichtsdestotrotzwarentexte
zunächstauchweiterhintextschlangendiezudemnochinbeiderichtungengehenkonnten erst nach und nach entwickelte sich die schrift von der textschlange weg trotzdem blieb ein problem bestehen es gab noch keine adäquate zeichensetzung um texte lesbarer zu machen man begann mit dem Semikolon ; dieses zeichen wurde anfangs eingesetzt ; um textabschnitte jeglicher art voneinander abzuschließen ; nach und nach begann sich das zeichensetzungsinventar zu vergrößern, man begann zwischen Groß- und Kleinschreibung zu differenzieren und mit der Verbilligung von Schreibuntergrund (Papier statt Plasti... Quatsch! Statt Pergament) konnte man es sich auch leisten, Absätze zu machen.Man musste nicht mehr sparen.
[FONT=&quot]Das System konnte sich für einige Jahrhunderte etablieren. Dann kam das Internet. plötzlich war groß und kleinschreibung wieder unwichtig geworden und wer brauchte noch zeichensetzung viel lustiger waren doch die kleinen emoticons^^ net wahr ;-) wenn doch mal zeichensetzung verwendet wurde dann aber richtig!!!!!!! schließlich hatte man ja nichts mitzuteilen aber viel zu sagen gerade im chat bedeutete schreibökonomie alles weshalb plötzlich die unmöglichsten abkrz erfunden wurden tw aufs geratewohl vll würde sie der cp ja verstehen oder sich seinen eigenen st daraus kreieren schrift war nun kein mittel zur kommu mehr sondern bezeugte nur noch die alienation der cps untereinander thx&greez[/FONT]


Kann mir das rot unterlegte einer dechiffrieren? Unsere Schrift ist [...]Alphabet entlehnt [...] kennt aber keine Vokale [...] außerdem [...]:confused:
 
Chiffre

Hallo

@Carolus
Unsere Schrift ist [...]Alphabet entlehnt [...] kennt aber keine Vokale [...] außerdem [...]

Unsere Schrift ist dem punischem Alphabet entlehnt. Der Phönizier kennt aber keine Vokale. Außerdem ....

Mehr krieg ich auch nicht zusammen

mfg
schwedenman
 

Die Verwendung von bestimmten Zeichen für gleichklingende Silben, die oft in SMS-Texten Verwendung finden (Bsp:"4u" = "For you"), könnte direkt aus den Bild-/Silbenschriftsystemen der Ägypter oder Mesopotamier entlehnt sein.

Fortschritt ist, wenn wir uns irgendwann dem Ausgangspunkt von hinten nähern...

BTW, "Gehen wir Kino" ist doch bestes Kiezdeutsch, sozusagen meiner Weddinger Heimatdialekt. Präpositionen und andere Füllwörter werden eh überbewertet. Die hat sich bestimmt ein Deutschlehrer ausgedacht... :p
 
Hallo

@Carolus
Unsere Schrift ist [...]Alphabet entlehnt [...] kennt aber keine Vokale [...] außerdem [...]

Unsere Schrift ist dem punischem Alphabet entlehnt. Der Phönizier kennt aber keine Vokale. Außerdem ....

Mehr krieg ich auch nicht zusammen

mfg
schwedenman

Fast, jedenfalls aber schon ziemlich gut:

dphnzrknntnabr
Die Phönizier kannten aber...

knvklaßrdmalfalsvkltrgr
...keine Vokale, außer dem Alif als Vokalträger.

Allerdings stehe ich grad selbst auf dem Schlauch was, ich wohl mit
[FONT=&quot]oder sich seinen eigenen st daraus kreieren[/FONT]
meinte.

[FONT=&quot]Aber das passt wohl zu den
[/FONT][FONT=&quot]
abkrz [...] tw aufs geratewohl vll würde sie der cp ja verstehen
[/FONT]
 
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Etwas für die Lateiner unter uns:
Situs vilate inisset abernit.

Seltsam, mein Google-Übersetzer bringt für Situs vilate = Website

Oh, wenn man doch Latein könnte!

Ein frommes Fräulein ließ sich von einem Maler den Spruch cum Deo (mit Gott) über das Bett pinseln. Der aber konnte nicht Latein. Entsetzt las sie: "Kumm, Theo!".
 
Seltsam, mein Google-Übersetzer bringt für Situs vilate = Website

Oh, wenn man doch Latein könnte!

Ein frommes Fräulein ließ sich von einem Maler den Spruch cum Deo (mit Gott) über das Bett pinseln. Der aber konnte nicht Latein. Entsetzt las sie: "Kumm, Theo!".
Die Übersetzung "Mit Deo!" gefällt mir aber besser. :D
 
Kleiner Tipp: Übersetzungsprogramme helfen da garantiert nicht. Denkt eher an den Eingangspost von El Quijote.

Noch ein Beispiel kreativen Sprachgebrauchs, gefunden in unserem Pfarrarchiv. Ein Adeliger erkundigte sich in der ersten Hälfte des 19. Jh. nach den Daten eines erloschenen, hier ansässigen Seitenzweigs seiner Familie. Der Pfarrer antwortete auf Latein. Einer war als Hauptmann während des Türkenkriegs 1736-39 in Ungarn verstorben. Den von ihm Benutzten Ausdruck "in pago aperto" wird man so auch nicht im Lexikon finden. Dennoch ist es mir etwas peinlich, dass ich zwei Atlanten bemüht habe, um den Ort zu finden, bevor der Groschen fiel. Das Problem den Code kennen zu müssen, ist hier etwas, aber nicht gänzlich anders gelagert. Ein Wörterbuch wird hier eher helfen als Google.

Wer kommt drauf?

Damit es nicht zu lange dauert: "in pago" wird gewöhnlich mit "im Dorf/Gau/Land" übersetzt.

Edit: Die erste Version des Briefs ist erhalten, da er den Herrn Grafen als Baron ansprach.
 
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Etwas für die Lateiner unter uns:

Situs vilate inisset abernit.

iste iocus barbam longissimam habet. gaehn.gif
 
Ja, ich habe damals tatsächlich ein oder zwei Tage gebraucht.

@ Carolus: Iste iocus apud multos sodales nostri fori non connata est. Et Langobardi claro natione sunt. ;)
 
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