Fangen wir also am Anfang an:
beorna schrieb:
Und wenn du mit der Flak auf mich zielst, dann frage ich erst, ob sie geladen ist, ob sie gesichert oder ungesichert ist, ob du mich ernsthaft bedrohst oder nur Spaß machst????:autsch:
Wenn ich Dich mit einer Waffe bedrohe, dann hast du ein Recht auf Notwehr. Punkt.
Es geht hier aber nicht um eine konkrete Bedrohung, sondern um die Möglichkeit. Denn: Ich habe keine Flak auf meinem Pickup montiert! Ich kann dies aber mit relativ bescheidenem Aufwand tun (die Dinger heißen in Somalia, wo sie sehr beliebt sind dann
technicals, zu sehen z.B. in
Black Hawk Down). Erst wenn ich eine Waffe montiert habe, geht von meinem Pickup eine militärische Gefährdung aus.
Wenn die Briten eine Seeblockade errichten, muß die deutsche Seite diese durchbrechen. In der Wahl der Mittel kann man dann falsche Entscheidungen treffen, aber das weiß man erst immer im Nachhinein.
Die U-Boote wurden nicht zur Durchbrechung der Blockade benutzt, sondern dazu, eine - illegale - Gegenblockade zu verhängen. Die britische Blockade war zwar ebenfalls gegen die internationalen Vereinbarungen, aber die Briten hätten durchaus berechtigt argumentieren können, dass die U-Boote eine klassische Blockade unmöglich machten. Der uneingeschränkte U-Bootkrieg sollte Großbritannien innerhalb von sechs Wochen in die Knie zwingen und an den Verhandlungstisch bringen indem die Seeverbindungen unterbrochen wurden. Das ging aber nur, wenn das Risiko für zivilen Schifffahrt so hoch war, dass niemand sich mehr traute nach Großbritannien zu fahren.
Die Briten hatten Munition und Zivilisten transportiert?
Ein britisches Postschiff hat seinem Zweck entsprechend Passagiere und Waren transportiert. Unter den Passagieren waren Briten, Kanadier und eben auch Amerikaner.
Nein, es wurden lediglich bauliche Veränderungen vorgenommen, die die Bestückung mit Geschützen ermöglichen sollten. So entnehme ich es zumindest der öffentlich zugänglichen Literatur.
Ein U-Boot-Kommandant hat zuerst die Verpflichtung seine Besatzung zu schützen. Soll er auftauchen, seine Position verraten und dann selbst das Opfer werden? Und wenn er aufgetaucht wäre? Waren überhaupt genügend Boote an Bord um die Passagiere auszubooten? Solche Gedanken sind in einem Kriegsfall völlig illusorisch. Genauso wie der Vorwurf, die U-Boote hatten Schiffbrüchige aufnehmen sollen. Solch ein Blödsinn. Schon mal in einem U-Boot gewesen?
Dein Verständnis für U-Bootfahrer in allen Ehren: Vorher und nachher hatten deutsche U-Boote gute Erfolge, obwohl sie gewissenhaft die Prisenordnung einhielten (Warnung, Kontrolle, ggf. Ausbooten und Versenken). Doch ein solches Vorgehen war der Seekriegsleitung (SKL) wohl nicht "schrecklich"genug. Denn dabei setzte sich das kleine, langsame U-Boot einer gewissen Gefahr aus. Die moralische Konsequenz wäre es, U-Boote nicht für den Kaperkrieg einzusetzen, die Schlußfolgerung der SKL war es jedoch, die Stärke der U-Boote auszuspielen: ungesehen den Gegner angreifen zu können. Und da liegt der Hase im Pfeffer!