Die Reformation in Europa

Schini

Aktives Mitglied
Weniger die europäische Perspektive, als vielmehr die methodische Herangehensweise ist reizvoll an Ulinka Rublacks Buch „Die Reformation in Europa“. Erstmals liegt damit nämlich ein deutschsprachiger Versuch vor, in einer Überblicksdarstellung einer prominenten Reihe - die „Europäische Geschichte“ im Fischer-Verlag - verschiedene methodische Angebote jenseits etablierter politik-, kirchen- und sozialgeschichtlicher Ansätze für die Reformationsgeschichtsschreibung in Anschlag zu bringen, etwa aus den Bereichen der Wissenssoziologie, der Kultur- und der Geschlechtergeschichte. Behandelt wird in etwa das erste Jahrhundert nach der Reformation, allerdings bleibt die kulturelle Wirkung der Reformation jederzeit bestimmender Fokus der Darstellung. Fragen etwa der Politik- oder Sozialgeschichte werden kaum berührt, wodurch das Buch insgesamt konzentriert wirkt. Gut zu lesen ist es auch wegen seines flüssigen Stils. Auf eine knappe Einleitung folgen vier Kapitel. Im ersten steht die Wittenberger Reformation im Zentrum. Darauf baut das zweite auf, das punktuell den Blick auf die Außenwirkung der Reformation richtet. Im dritten Kapitel steht die calvinistische Reformation im Mittelpunkt. Beendet wird das Buch durch Beispiele und Konkretisierungen der Frömmigkeitspraxis und zum religiösen Alltag.

Rezension auf H-Soz-u-Kult

Ulinka Rublack • Die Reformation in Europa • Fischer Taschenbuch Verlag • 2003 • 278 Seiten
 

Anhänge

  • Rublack_Die Reformation in Europa.jpg
    Rublack_Die Reformation in Europa.jpg
    5,7 KB · Aufrufe: 1.554
Zurück
Oben