Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand

Schini

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Kants berühmtes Diktum, Hume habe ihn aus dem "dogmatischen Schlummer" geweckt, läßt erahnen, wie wirkungsvoll Humes kritischer Umgang mit der Metaphysik philosophiegeschichtlich werden soll. In der "Untersuchung über den menschlichen Verstand", in der weitgehend die Konzeptionen des ersten Buchs der umfangreicheren "Abhandlung über die menschliche Natur" in knapper Darstellung aufgegriffen werden, finden wir zunächst grundlegende Erörterungen zum menschlichen Erkenntnisvermögen, vor deren Hintergrund Hume zu dem Schluss kommt, metaphysische Grundannahmen wie z.B. den Satz der Kausalität, der die Basis insbesondere auch der zu Humes Lebzeiten vorherrschenden Leibniz-Wolffschen Philosophie ausmacht, nicht jenseits unserer Erfahrungen verankern zu können. Diese grundlegende Metaphysikkritik rückt Hume in die Nähe der gemäßigten Skepsis, wie sie bereits im 17. Jahrhundert weite Verbreitung gefunden hat, und Humeört damit zu den maßgeblichen Wegbereitern jener Philosophie, mit der Kant unter dem Titel der "Kritik" eine entscheidende Wende im philosophischen Denken herbeiführen wird.

Buchempfehlung von Lili

David Hume • Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand • Reclam • o.J. • 216 Seiten
 

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