Wie ich bereits schrieb, gab es im kastilischen eine Umlautung von f>h
fornum > horno
Foeniculum > hinojo
fabulari > hablar
facere > hacer/factum > hecho
usw.
Diese Umlautung hat auch Arabismen betroffen: al-funduq > alhóndiga
Andererseits ist es aber auch zu Hyperkorrekturen gekommen. Sprich, mittelalterliche Schreiber haben in dem Bewusstsein, dass spanisches /h/ vom lateinischen /f/ kam <f> geschrieben, obwohl sie es /h/ aussprachen. Das passierte dann aber auch bei Worten, die etymologisch nie mit <f> geschrieben wurden. Das sind die besagten Hyperkorrekturen. Kurioserweise sind solche Hyperkorrekturen ausgerechnet bei Ortsnamen gemacht worden, die nicht im kastilischen Sprachraum liegen. Beispiele dafür sind der Stadtteil Lissabons, Alfama (<al-ḥammām bzw. al-ḥamma(h/t)) und Alfambra in Aragón (al-ḥamrāʾ,vgl. Alhambra in Granada).
Im Arabischen gibt es das Verb ḥaṭama - yaḥṭimu, das 'zerbrechen', 'zerschlagen', 'zertrümmern' bedeutet. Davon abgeleitet wird das Substantiv ḥuṭām, das 'Trümmer', 'Bruchstücke' bedeutet.
Möglich wäre also eine Herleitung des Namens Fátima von einer Wüstung, deren Name verloren gegangen war, als sie durch Mauren wiederbesiedelt wurde.
Keiner, der versuchen will, meine Hypothese zu falsifizieren?