Jetzt wissen wir also mehr über die Königsberger Klopse, wenn das alles zutrifft und keine Werbung ist.
Am Ende ist es vielleicht so, dass Kant dem König angeboten hatte, Königsberger Klöpse zuzubereiten, der König aber dankend abgelehnt hat, und so kam es zu keiner Potsdamer Tafelrunde. Verstehen könnte ich ihn, da ich die Kapern darin auch nicht mag ^^.
Der Verweis von Heine's Geschichtsbuch ist nicht schlecht, belegt sie doch meine Angabe, dass die KdrV erst einige Jahre später bekannt wurde. Heine schreibt:
Lessing starb zu Braunschweig, im Jahr 1781, verkannt, gehaßt und verschrieen. In demselben Jahre erschien zu Königsberg die »Kritik der reinen Vernunft« von Immanuel Kant. Mit diesem Buche, welches durch sonderbare Verzögerung erst am Ende der achtziger Jahre allgemein bekannt wurde, beginnt eine geistige Revolution in Deutschland,...
Wobei man Heines Hintergedanken richtig verstehen muss: er will uns nämlich mitteilen, dass erst 1789 (also dem Jahr der Fr. Rev.) die KdrV berühmt wurde. Davon handeln dann ganze Abschnitte, wo er Robespierre mit Kant vergleicht. Die Kritik an Kant wird ganz offenbar, wenn er seinen schlechten Stil bemängelt und ihm bescheinigt, kein Genie gewesen zu sein, was ihm wiederum mit Robespierre gemeinsam ist.
Zu den Kochkünsten Kants habe ich bei Heine nichts weiter gefunden als diese lapidare negative Auskunft:
Zum Glück mischte sie [die KdrV] sich nicht in die Kochkunst.
Immerhin erwähnt Fichte in Briefen, die Heine ausgiebig zitiert, wie oft er bei Kant zum Essen eingeladen war, leider ohne die Angabe des Menus.