Genealogieprogramme und -systeme

zaphodB.

Premiummitglied
Hallo,Leute
ich versuche gerade unseren weitverzweigten Familienstammbaum ,der bisher nur auf Karteikarten existiert ,in eine computerkompatible Form zu bringen und stehe da ,wie die meisten vor dem Problem:
Welches Genealogieprogramm nehm ich denn ?
Oder bastle ich selbst eins
Aus diesem Grunde habe ich den thread eröffnet:
Hier kann man Tipps und Tricks austauschen und über die Vorzüge und Nachteile der einzelnen Fertigprogramme diskutieren
 
Als langjähriger Ahnenforscher nehme ich dieses Programm:

Ahnenblatt - Freeware zur Ahnenforschung

Ahnenblatt ist kostenlos im Internet erhältlich und wird regelmäßig upgedatet. Der Entwickler ist selbst passionierter Ahnenforscher.

Ich finde das Programm super und leicht erlernbar. Man kann auch komplizierte Sachverhalte darstellen, jede Menge Bilder und sonstige Anhänge speichern usw.

Daneben gibt es ein eigenes Ahnenblatt-Forum, wo man Fragen, Probleme, Anregungen usw. diskutieren oder das Programm mit Tipps und Ideen verbessern kann.

Einfach mal ausprobieren, kostet ja nichts!
 
Ich mach mal den Anfang:
Im Handel hab ich zwei Programme entdeckt-eines von ancestry und eines namens "der Stammbaum 6.0"
Ich habe mich für letzteres entschieden.
Es ist ,wenn man sich damit vertraut gemacht hat ,relativ einfach zu füttern
Neben den allgemeinen Lebensdaten können auch Fotos und Dokumente eingefügt werden. und auch komplexere familienverhältnisse können eingegeben werden
Problematisch ist die Wiedergabe
Soweit ich es erprobt habe kann man zwar einzelne direkte Vorfahrenketten und Verwandtschaftsverhälztnisse über vier Generationen wiedergeben,aber was fehlt ist die Gesamtdarstellung eines verzweigteren Stammbaums.
Kennt jemand Programme, die auch solche Gesamtansichten wiedergeben ?
 
Danke für den Tip,jacobum-Duschreibst ja schneller als ich posten kann :D
da schau ich gleich mal rein.
kann man dort auch andere Darstellungen als die übliche 1-2-4-8 -Darstellung wählen, insbesondere auch Gesamtansichten ?
 
Danke für den Tip,jacobum-Duschreibst ja schneller als ich posten kann :D
da schau ich gleich mal rein.
kann man dort auch andere Darstellungen als die übliche 1-2-4-8 -Darstellung wählen, insbesondere auch Gesamtansichten ?

Ja, das Programm ist sehr flexibel anwendbar.

Einfach mal rumprobieren...!
 
Solltest Du Ambitionen haben, Deine Daten eines Tages mal anderen vorzustellen, dann bietet sich das webserverbasierte Programm TNG an. Es ist sehr flexibel, man kann die Daten komplett freigeben oder nur mit Anmeldung. Der Vorteil ist, dass auch andere, wenn gewünscht mit den entsprechenden Zugangsrechten z.B. für verschiedene Familienzweige mitarbeiten können. Voraussetzung für die Installation ist allerdings ein Webaccount mit MySQL-Datenbank und PHP. Die Daten kann man direkt eingeben oder aber mittels Gedcom-Datei (Datenaustauschdateien für Genealogieprogramme) aus anderen Ahnenforschungsprogrammen reinladen und aktualisieren. Das Programm kostet ca. 20 Dollar und kann übers Internet geladen werden.

Für die Erfassung der eigenen Genealogie auf dem PC kann ich auch Ahnenblatt wärmstens empfehlen. Auch PAF, das man sich von familysearch.com runterladen kann, ist gut zu handhaben und bietet viele Möglichkeiten der individuellen Anpassung. Sehr flexibel ist auch Gramps, das nicht nur auf Windows-PC, sondern auch auf Linux läuft. Diese Programme sind trotz ihrer sehr hohen Leistungsfähigkeit kostenlos.

Für Ausdrucke von Vor- und Nachfahrenlisten, grafische Darstellung usw. bietet sich das Programm Stammbaumdrucker an. Hier kann man aus anderen Erfassungsprogrammen die Gedcom-Daten reinladen und ausdrucken.

Ich würde auf alle Fälle empfehlen, verschiedene Programme zu testen. Die Leistungsfähigkeit ist bei den meisten Programmen sehr ähnlich, man kann sie meist recht individuell anpassen, Quellen gut verwalten und Bilder und Dokumente einladen und so ist es oft mehr eine Frage, wie man mit der Handhabung der einzelnen Programme zurecht kommt.
 
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Ganz wichtig ist die Möglichkeit zum Export bzw Import.
Ich hatte mal vor Urzeiten ein gutes Programm wollte dann aber was neues. Es dauerte ewig bis ich nen Weg gefunden hatte die Daten halbwegs zu transferieren.
 
Was Thea geschrieben hat, ist wirklich sehr wichtig. Ein Programm, ohne die Möglichkeit Gedcom-Daten zu generieren und einzuladen, sollte man gleich links liegen lassen (sofern es sowas heute überhaupt noch gibt). Aber auch da ist einiges zu beachten. Gedcom ist ein Standard und je mehr man persönliche Felder für die Eingabe ergänzt, also den Standard aufbricht, desto mehr Probleme kann ein Ex- und Import aus oder in ein anderes Programm machen. Deshalb sollte man die Finger von unbekannten Exotenprogrammen lassen. Das Problem tritt aber auch oft bei altbewährten Programmen auf. Ganz ist man nie davor gefeit. Bei aller Flexibilität der Programme sollte man also auch darauf achten, es mit der eigenen Kreativität nicht zu übertreiben, wenn einem an Datenaustausch gelegen ist.

Noch eine Bemerkung zu den Darstellungen. Es wird immer wieder gefragt, ob es nicht ein Programm gibt, was gleichzeitig sowohl die Vor- und Nachfahren, als auch die Nebenlinien mit ihren Vor- und Nachfahren darstellen kann. Nein, das gibt es nicht. Das wäre wohl die eierlegende Wollmilchsau, der Traum der Ahnenforscher ;). Ein solches Programm würde aber schlichtweg explodieren. Bei einer kleinen Genealogie mit einigen hundert Personen, ist das sicher kein Problem aber eine solche Genealogie kann auch gut und gerne 50.000 Personen beinhalten, je nach Forscherglück. Es kann also immer nur von einem Probanden aus direkt nach oben und/oder unten dargestellt werden. Möchte man eine Nebenlinie darstellen, muss man dort einen neuen Probanden festlegen, von dem aus dessen Vor- und/oder Nachfahren dargestellt werden.

Früher oder später kommt bei vielen der Wunsch, eine Webseite mit seinem Hobby Ahnenforschung zu gestalten und seine Vorfahren vorzustellen, entweder als geschlossene Familienseite oder ganz offen. Hier versagen aber die meisten Ahnenforscherprogramme sowohl in ihrer Leistungsfähigkeit mit sehr großen Datenmengen umzugehen, als auch in der geeigneten Webdarstellung. Oft kann man nur sehr einfache HTML-Auftritte generieren. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, wenn man sich wegen guter Handhabung einmal für ein bestimmtes Programm zur Erfassung entschieden hat. Für die Aufbereitung von Webdaten kann man dann auch ein anderes Programm verwenden, in das man die Gedcom-Daten importiert. Neben TNG, über das ich oben schon geschrieben habe, gibt es auch noch die kostenlose Alternative PhpGedView, was mir persönlich allerdings viel zu unübersichtlich ist. Aber es bietet wesentlich mehr, als die einfachen standardmäßigen Webfunktionen der üblichen Genealogieprogramme.

Zu bedenken ist abschließend noch bei fast allen Programmen, dass die Einbindung von Bildern und anderen Dokumenten beim Export in ein anderes Programm oftmals seine Tücken hat, ein Grund, warum ich nach leidvoller Erfahrung ganz darauf verzichte, irgendwelche Bilddaten o.ä. einzubinden und das dann in ein anderes Programm zu übertragen. Das sollte man nur machen, wenn man sich recht sicher ist, dass man z.B. nicht früher oder später auf ein anderes Programm umsteigen will.
 
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Sup!
Hab Ahnenblatt jez auf den Tipp hier mal ausprobiert und es ist echt cool!

aber was fehlt ist die Gesamtdarstellung eines verzweigteren Stammbaums.
Das hab ich aber auch bei diesem Programm noch nicht gefunden. Die "Tafel"-Darstellungen kann man immer nur auf 1 Person beziehen oder? Aber einen komplett verzweigten Baum hab ich noch nicht gefunden..überseh ich da was?

Btw:
Nur mal so aus Neugier, bis zu welchem Jahr konntet ihr eure Vorfahren bisher zurückverfolgen?
 
Nein, Du übersiehst da nichts. Schau mal in meinen letzten Beitrag. Solch eine weitverzweigte Darstellung gibt es leider in keinem Programm.

Meine Vorfahren kann ich bis ins tiefste Mittelalter zurückverfolgen, allerdings geht das nicht mehr mit Originalquellen, da kommt man nicht ran. Hier hilft nur noch die Auswertung von Sekundärquellen mit der Einschränkung, dass das natürlich je weiter es zurück geht, nicht immer alles so zweifelsfrei nachvollziehbar ist. Bei meinen bisher zusammengetragenen ca. 18.000 Vorfahren (keine Nebenlinien) bin ich viel mehr dabei, etliche Linien wegen gewisser Unklarheiten "abzuschneiden".
 
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Eine sehr weitverzweigte Darstellung (Mit cousins, geschwistern, etc.) kann man aber schon anlegen!

Und zwar:
Tafel -> Sanduhr -> dort bei "Ahnen" und "Stamm" 2x "Große Verwandschaftstafel" einstellen, dann auf OK, sich selber auswählen und dann sollte es passen.
 
Die "Große Verwandschaftstafel" stellt in der Tat sehr viele Personen dar aber wie man schnell mitbekommt, längst nicht alle, die dazu gehören. Da fallen sogar manchmal Cousins weg oder Nichten o.ä. also ganz nahe Verwandte und zwar immer dann, wenn sich die Linien auf der Tafel kreuzen würden. Richtig problematisch wird es dann, wenn auch weitere Ehen und Halbgeschwister ins Spiel kommen. Zudem werden auch die Namen nicht komplett dargestellt, sondern immer nur ein Vorname, was bei immer wieder gleichenden Namen, wie es ja oft der Fall ist, auch auf Kosten der Übersichtlichkeit geht. Ich habe bei mir auch viele Fälle, wo die Familien immer wieder untereinander heirateten, z.B. mehrfach hintereinander die Geschwister der einen Familie die Geschwister der anderen Familie, zwei Generationen später dann Cousin und Cousine usw. Da gibt es dann überhaupt keine Übersichtlichkeit mehr, wie die Familienzusammenhänge denn nun wirklich sind. Das ebenfalls gute Genealogieprogramm "Ages" bietet eine ähnliche Funktion, die immerhin mehr Personen darstellt aber hier leidet die Übersichtlichkeit komplett. Man kann im Prinzip auch hier kaum erkennen, wer da überhaupt wie zu wem gehört. Immerhin sind es aber schon mal Ansätze, diesem speziellen Wunsch der Ahnenforscher entgegen zu kommen.
 
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Aaaachso :)
Man ihr Verrückten, Ahnenforschung war mir bis vor 5 Tagen noch sowas von egal und jetz geh ich übelst drauf ab.
:D Bin grad bei einem Verwandten Jahrgang 1834. Is das frühste bis jetzt.
 
Ging es nicht den meisten so ;). Man trägt mal eben ein paar Daten, die man hat zusammen, tippt sie in ein gutes Genealogieprogramm ein, findet es etwas dürftig und dann wird das eine fieberhafte Krankheit, die den Rest des Lebens anhält. Bei mir gabs ja nicht viel zu forschen, meine stehen in jedem Lexikon, aber es macht mir viel Spaß, meine Nase bei anderen Familien reinzustecken. Ich habe mal jemanden ohne jede Vorwarnung mit fast 5000 neuen Ahnen erschreckt :O. Ahnenforscher sind sehr gesellig und freuen sich über jeden Anknüpfungspunkt. Soweit ein wenig OT ;).

Aber genau deshalb ist es so wichtig, erstmal möglichst viele Programme zu testen, wie man mit ihnen klar kommt. Wenn man nämlich "Pech" :rofl:hat, dann hat man wirklich viel zu tippen und muss irgendwie noch den Überblick behalten, was man da tut. Von Exoten würde ich auch deshalb abraten, weil es oft genug vorkommt, dass man Gedcom-Dateien mit Verwandten von anderen bekommt und umgekehrt, man findet jemanden, der vielleicht verzweifelt nach einem Zweig sucht, den man aus dem Ärmel schütteln kann.
 
Ja wobei ich sagen muss, dass das meiste schon handschriftlich bisher vorhanden ist von meiner Urgroßmutter..aber alles eben durcheinander und nicht sehr übersichtlich...ich hab mir jez von meinen Eltern das ganze Zeug geben lassen und sortier und digitalisier es im Moment.
 
man findet jemanden, der vielleicht verzweifelt nach einem Zweig sucht, den man aus dem Ärmel schütteln kann.
Jepp,so wie ich vor 14 Tagen einen Amerikaner glücklich gemacht habe.
Dessen erster Vorfahre ist ist 1850 in die USA eingewandert und genau den hatte ich in meinem stammbaum als seit 1849 verschollener jüngerer Bruder meines Urururahns
jetzt hat der gute Mann plötzlich Vorfahren bis fast zur Entdeckung Amerikas gekriegt.
Ich krieg meine Vorfahren väterlicherseits nämlich lückenlos bis ca 1560 hin wobei ich das Glück habe,auf den Erkenntnissen von zwei fleißigen "Vorarbeitern" aufbauen zu können und über einen relativ seltenen Familiennamen zu verfügen.
Mein Ehrgeiz ist es zur Zeit ,die Verknüpfiung einiger noch loser Zweige der Familie zum Stammbaum festzustellen und natürlich die Zeit vor 1560 zu erforschen.

Theoretisch müßte eine Stammbaum-Übersicht doch eigentlich über eine Excel-Tabelle darstellbar sein ? Oder stell ich mir das zu einfach vor ?
 
So, jetzt schmeiße ich mal noch ein wenig abendfüllende Lektüre hier in die Runde, vor allem für die Neu-Genealogen. Wir machen alle Jahre wieder eine Umfrage zu den beliebtesten Forschungsprogrammen. Dabei hält Ahnenblatt seit Jahren mit Abstand die Spitze, gefolgt von Family Tree Make, Ages und PAF. Das wären auch meine Empfehlungen zum Test. Für was man sich entscheidet, sollte man aber nicht an der Beliebtheit festmachen, sondern, wie man damit klar kommt. Wer aber mit denen allen noch nicht so ganz zufrieden ist, der kann gut weiter testen. Viele Programme sind ja sowieso Freeware oder zumindest die abgespeckte Version ist frei, die Kaufprogramme haben aber meistens eine Testversion, die man sich aus dem Internet laden kann. Manch einer arbeitet auch auf Linux oder Mac.
Hier also die versprochene Lektüre, in der so ziemlich alle Programme aufgelistet sind, die es gibt Kategorie:Genealogiesoftware ? GenWiki . Tja und GenWiki ist sowieso eine Seite, die jeder Ahnenforscher und besonders die Neueinsteiger kennen lernen sollten. Hier werden Sie geholfen ;).
 
Theoretisch müßte eine Stammbaum-Übersicht doch eigentlich über eine Excel-Tabelle darstellbar sein ? Oder stell ich mir das zu einfach vor ?
Wenn es Dir um einen reinen Stammbaum oder wie ich eher vermute, Deine Ahnentafel geht, dann geht das natürlich. Gibt auch viele Leute, die das so machen. Ist im Prinzip das etwas modernere Karteikartensystem. Wenn aber die Nebenlinien ins Spiel kommen mit samt den Vorfahren von deren Ehepartnern, Geschwistern, Halbgeschwistern, die dritte Ehefrau mit deren Kindern aus erster Ehe, an Ahnenschwund will ich dabei mal lieber gar nicht erst denken, dann schätze ich, wird es auch Dir kaum gelingen, eine halbwegs brauchbare Übersicht hinzukommen, die man als übersichtlich bezeichnen könnte.

Da hat der Amerikaner aber wirklich viel Glück gehabt. Leider haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass das dahin meist eine Einbahnstraße ist oder man bekommt Daten, die so gar nicht stimmen können :(.
 
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