Gustav Adolf & Verschanzung um Nürnberg

alexa68

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
als der Schwedenkönig Gustav Adolf zur Schlacht an der Zirndorfer Veste auf Wallenstein traf hatte er zuvor eine Verschanzung rund um Nürnberg angelegt.

Im Bodenschutzbericht der Stadt Nürnberg https://www.nuernberg.de/imperia/md/sun/dokumente/umweltanalytik/dznu_0_2016_bodenschutzbericht.pdf steht auf Seite 8, dass eine Bastion im bereich Kohlenhof stand.

Auf der Seite https://de.wikisource.org/wiki/Gustav_Adolf_und_Wallenstein_vor_N%C3%BCrnberg_im_Sommer_des_Jahres_1632 steht folgende Beschreibung (wohl zusammengetragen aus Archivquellen).

"Drei schöne starke Bollwerke wurden zwischen dem Spittler- und Frauenthor angelegt, zwei vor dem Frauenthor; bedeutende Schanzen wurden errichtet, je eine vor Steinbühl auf der Strasse nach Schweinau, hinter Steinbühl in der Richtung gegen das Lager, bei St. Wolfgang am Wald an der Strasse nach Röthenbach, bei Gleishammer an der Altdorfer Strasse und andere mehr."

Da geplant ist das Gelände, was in Nürnberg als Kohlenhof bekannt ist, zu bebauen (Entwicklungsgebiet Kohlenhof [in Planung] - Deutsches Architektur-Forum) stellt sich die Frage, ob es dort wirklich Strukturen im Boden gibt, die duch die Bauarbeiten zerstört werden könnten.

Hat jemand Informationen, wo genau die Verschanzung am Kohlenhof lag?

Gruß,
Alexa
 
In Innenstadtgebieten wird vor Baubeginn eigentlich immer eine archäologische Aufnahme gemacht, um die betroffenen Bodendenkmale zumindest zu dokumentieren.
 
Ich habe mal bei der Stadtarchäologie angefragt. Hier ein Auszug aus der Antwort.
"... bei dem Areal auf dem Kohlenhof handelt es sich um ein Bodendenkmal i.S.d. Bayerischen Denkmalschutzgesetzes. Neben der bestehenden Anlage der 2. Nürnberger Landwehr, die 1632 (...) als Schutz der Stadt Nürnberg und des Lagers der schwedischen Truppen im 30-jährigen Krieg errichtet wurde. Die Landwehr bestand aus einem System von Wall, Berme und Graben. (...) Der Wall wurde nach Ende des 30-jährigen Krieges geschleift, der Graben teilweise erst im 19. Jahrhundert verfüllt."

Kann also für zukünftigen Bauarbeiten interessant werden ...
 
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