Zu dem Thema interessant finde ich Robert C. Allen: How prosperous were the Romans? Evidence from Diocletian's price edict, in; Quantifying the Roman History (Ed. A. Bowman), 2009, der Artikel kann im Netz heruntergeladen werden.
Da werden zwei Warenkörbe für ungelernte Arbeiter definiert, ein relativ reichhaltiger und einer, der gerade so zum Überleben reicht, und geschaut, inwieweit Arbeiter sich die Warenkörbe leisten konnten, nicht nur anhand des Preisedikts, sondern auch (wohl übernommen von früheren Arbeiten des Autors) für ein paar europäische und asiatische Großstädte vom 14. bis zum 19. Jahrhundert.
Das Hauptergebnis ist, dass es den römischen Arbeitern nicht schlechter ging als denen in Südeuropa und Asien im 18 und mittleren 19. Jahrhundert, dass aber der Lebensstandard im 14. Jahrhundert in Europa (nach der Pest) und dann immer weiter zunehmend der in London und Amsterdam viel höher war.