Historische Lieblingsfilme

Mir hat "Am Anfang war das Feuer" von Annaud sehr gefallen. Die Darstellung der Stufen unterschiedlicher Kulturen zur Neandertalerzeit fand ich faszinierend.

Mirtos
 
Mir hat "Am Anfang war das Feuer" von Annaud sehr gefallen.
obwohl immerhin Anthony Burgess an der filmischen Ursprache (atrrr für Feuer, n´atr atrrr für ein anderes Feuer usw.) beteiligt war, aber bei diesem Film mit seinen sich selbst ernst nehmenden Klischees hab ich von der ersten bis zur letzten Minute schallend gelacht - in diesem Sinne fand ich den Film auf fröhliche Weise unterhaltsam.
 
na gelacht habe ich auch ab und an, freut mich, dass er dir auch gefallen hat ...

der film ist sicher nur zur unterhaltung gedacht mit tendenzen alles möglichst genau dem damaligen stand des wissens über diese zeit zu entsprechen
 
Zuletzt bearbeitet:
Rome: Absolute Empfehlung! Besser kann man es nicht machen. Mehrere Historiker am Set und auf historisch korrekt angelegt.
Nur von der Ausstattung her (dem Vernehmen nach), nicht aber hinsichtlich der Handlung und Darstellung etlicher historischer Personen.

Was eigentlich meine "Historischen Lieblingsfilme" sind, ist schwer zu sagen. Das hängt auch von der Abgrenzung ab. Ist "300" noch ein "Historienfilm" oder schon zu weit von der Realität entfernt? "Troja" fällt wohl schon gar nicht mehr darunter.

Sei es, wie es sei: Ich nenne einmal bei den Filmen "300", "Troja", "Alexander", "Gladiator", "Red Cliff", "Königreich der Himmel", "Braveheart", "Die Legende von Goemon", "Der letzte Samurai", "Wege zum Ruhm", "The King’s Speech", "Letters from Iwo Jima", "Brotherhood", "Black Hawk Down", "The Hurt Locker"; und bei den Serien "Rom", "Spartacus", "Die Tudors".
 
Schwierig...wie soll man das beurteilen? Historische Genauigkeit oder den Unterhaltungswert?

Königreich der Himmel war bildgewaltig. Bei Musikfilmen fand ich Amadeus, Der König tanzt sehr gut gemacht. Einen Film, der auf einem Theaterstück beruht, das wiederum auf dem Leben einer historischen Persönlichkeit beruht, ist

Mein Favorit ist "Cyrano de Bergerac". Ich glaube der fehlt hier noch.
Und so sei Cyrano ein weiteres Mal erwähnt.;) Da gibt es auch noch ene Verfilmung aus den 80er Jahren, die die Geschichte in die Gegenwart und in eine Feuerwache transponiert. Allerdings ist mir diese bisher nicht bekannt.

Aus dem Western-Genre fallen mir die Werke von Sergio Leone ein (insbesondere Spiel mir das Lied vom Tod), aber auch Der mit dem Wolf tanzt.

Bei Costner muß ich auch noch an die Robin Hood Verfilmung denken: König der Diebe

Bei älteren Filmen zu historischen Themen (die damals aber tagesaktuell waren) sind von 1942 Sein oder Nichtsein von Lubitsch ein. Es gab noch ein Remake von Mel Brooks aus den 80er Jahren. Dann natürlich noch Eins, Zwei, Drei von Billy Wilder aus den frühen 60er Jahren. Beide zum Schreien komisch...:D
 
Wenn ich so meine DVD-Sammlung überschaue, dann muss ich feststellen, dass ich eigentlich gar keinen reinen Historienfilm zu meinen Favoriten zählen kann. Andernfalls ist es, wie es Ravenik schon anmerkte, eine Abgrenzungsfrage. Mein Lieblingsfilm ist z.B. "Es war einmal in Amerika", der immerhin in der amerikanischen Prohibitionszeit im Umfeld der Kosher Nostra angesiedelt ist, allerdings eine rein fiktive Handlung erzählt. In erster Linie betrachte ich ihn eher als Drama, des eben im Umfeld des New Yorker Gangstermilieus spielt. Genauso wie bei meinem Lieblingsmittelalterfilm "Der Name der Rose", der mMn die autentischste Mittelalteratmosphäre vermittelt, die jemals auf Leinwand gebracht wurde, allerdings eben auch nur mit einer fiktiven Handlung basierend auf Eco's Roman.

Natürlich hab ich an dem ein oder anderen Historienfilm auch meinen Gefallen, aber ich würde diese nicht gerade zu filmischen Meisterwerken deklarieren. Der vielgescholtene "Alexander" hat mir durchaus gefallen, vor allem wegen seiner Ausstattung und Schauwerten, oder auch die Serie "Rome". Inhaltlich aber sind diese Beispiele, vor allem letzteres, häufig weit entfernt von der historischen Überlieferung, bzw. wird diese ziemlich weit ausgelegt, worüber ich mich häufig ärgere. Dann gibt es noch beispiele, die für mich einen reinen Unterhaltungswert haben ohne ihnen größen Anspruch beizumessen. Die Serie "Spartacus" hab ich sehr gern gesehen, gerade auch wegen ihres over-the-top Stiles, oder auch "300", der allerdings eindeutig eher Historyfantasy ist.
 
Genauso wie bei meinem Lieblingsmittelalterfilm "Der Name der Rose", der mMn die autentischste Mittelalteratmosphäre vermittelt, die jemals auf Leinwand gebracht wurde
Tatsächlich? Grundsätzlich fand ich den Film auch gut, aber soweit ich mich noch erinnern kann, vermittelte er doch eher das Klischeebild vom dumpfen düsteren Mittelalter, in dem wenige aufgeklärte Geister gnadenlos unterdrückt werden und scheitern müssen.
 
Kubricks "Barry Lyndon" wurde wahscheinlich schon genannt; Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin" auch? "Der Totmacher" mit Götz George als Fritz Haarmann ist zwar minimalistisch gedreht, aber trotztdem (oder viel mehr genau deswegen) einer meiner Lieblingsfilme.
 
Tatsächlich? Grundsätzlich fand ich den Film auch gut, aber soweit ich mich noch erinnern kann, vermittelte er doch eher das Klischeebild vom dumpfen düsteren Mittelalter, in dem wenige aufgeklärte Geister gnadenlos unterdrückt werden und scheitern müssen.

Also ich hatte diesen Eindruck nicht. Die Darstellung der Benediktinerabtei im Film verfolgt ja einen bestimmten Zweck, vor dem Hintergrund des im frühen 14. Jahrhundert tobenden Armutsstreits zwischen den Mendikantenorden und der römischen Kurie und des Weltklerus. Der Franziskaner (Mendikant) Adson beschreibt die Benediktinerabtei vielleicht nicht unvoreingenommen als "düster" und "raubgierig", vor allem der rigiden Frohn- und Abgabendienste wegen, die sie den armen Bewohnern der Siedlung zu ihren Füßen auferlegt hat, zu denen ja auch das Mädchen gehört. Die Mönche der Abtei bereichern sich schadlos und zensieren/unterdrücken alternative Weltanschauungen oder Lebensentwürfe (Humor). So etwas hat es im Mittelalter sehr wohl gegeben, besonders mit einer ab dem 14. Jahrhundert zunehmend entfesselten Inquisition. An der zuhnemenden Verweltlichung und dem verstärkten Materialismus der Mönche und des Klerus hatte sich ja der Armutsstreit seit dem späten 13. Jahrhundert entzündet, den die jungen Armutsbewegungen der Mendikanten (Franziskaner, Dominikaner) offen angeprangert hatten und dafür von der kirchlichen Obrigkeit bekämpft wurden.
 
Filme

Hallo


@Ugh Valencia
Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin" auch?

huch, wo ist der historisch
Der Film steht in einer Reihe mit Riefenstahls Filmen. Filmhistorisch bedeutend, vom Schnitt her genial, aber ebenso wie Riefenstahls Filme Propaganda, nichts wirklich historisches, außer das sie in praktisch in derselben Zeit gedreht wurden, in dem die "Story" spielt.





mfg
schwedenmann
 
Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin" auch?

huch, wo ist der historisch
Der Film steht in einer Reihe mit Riefenstahls Filmen.
Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin ist von 1925 --- hatte die Riefenstahl schon 1925 Propagandafilme für die Nazis gedreht, obwohl sie erst ab 1932 als Regisseurin in Erscheinung trat?
.......
 
Aus dem Western-Genre fallen mir die Werke von Sergio Leone ein (insbesondere Spiel mir das Lied vom Tod), aber auch Der mit dem Wolf tanzt.
Sehr gut gefiel mir erst neulich "Der Tod ritt am Dienstag" (Regie Tonino Valerii), ein überaus eigenwilliger Western mit äußerst nachdenklichen Zügen. Die Revolvermänner treffen zwar auch praktisch immer, wenn sie ziehen, aber das Töten wird kritisch betrachtet und die Rolle des Scott (G. Gemma) macht ebenso wie die seines Mentors (Lee van Cleef) einen Wandel oder sogar mehrere Wandel innerhalb der Handlung mit.

Also ich hatte diesen Eindruck nicht. Die Darstellung der Benediktinerabtei im Film verfolgt ja einen bestimmten Zweck, vor dem Hintergrund des im frühen 14. Jahrhundert tobenden Armutsstreits zwischen den Mendikantenorden und der römischen Kurie und des Weltklerus. Der Franziskaner (Mendikant) Adson beschreibt die Benediktinerabtei vielleicht nicht unvoreingenommen als "düster" und "raubgierig", vor allem der rigiden Frohn- und Abgabendienste wegen, die sie den armen Bewohnern der Siedlung zu ihren Füßen auferlegt hat, zu denen ja auch das Mädchen gehört. Die Mönche der Abtei bereichern sich schadlos und zensieren/unterdrücken alternative Weltanschauungen oder Lebensentwürfe (Humor). So etwas hat es im Mittelalter sehr wohl gegeben, besonders mit einer ab dem 14. Jahrhundert zunehmend entfesselten Inquisition...
Ich fand auch, dass dieser Film, v.a. gemessen an dem, was sonst so als Lieblingsfilme vorgestellt wurde ("Braveheart" z.B.) doch verhältnismäßig historisch ist, auch wenn der Roman natürlich nicht bis in alle Details widergegeben worden ist.
Mir fällt zumindest auf Anhieb kein besser gemachter Film ein, der im Mittelalter spielt. Dabei bin ich bei dem Zeitschnitt, da ich mich dazu weniger auskenne, nicht so arg kritisch.
 
Mission - mit Robert de Niro und Chamberlain, RdN verkörpert den spanischen Sklavenjäger, der geläutert (durch Chamberlain) zum Jesuiten wird. Als die Spanier und/oder Portugiesen das Gebiet um die Jesuitenreduktionen den Jesuiten abnehmen wollen kommt es zum Kampf. Chamberlain sucht das Martyrium, RdN den bewaffneten Kampf. Gedreht an den großartigen Wasserfällen von Iguazú (heute Grenze zwischen Argentinien und Brasilien).

Da muss ich doch mal nach neun Jahren einen Fehler korrigieren. :rotwerd:
Der Schauspieler der Pater Gabriel spielt ist natürlich nicht Richard Chamberlain gewesen sondern Jeremy Irons. Aber wenigstens muss ich nicht zurücknehmen, dass der Film saugut ist! :D
 
Panzerkreuzer

Hallo

@dekumatland
Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin ist von 1925 --- hatte die Riefenstahl schon 1925 Propagandafilme für die Nazis gedreht, obwohl sie erst ab 1932 als Regisseurin in Erscheinung trat?


Der Zeitunterschied ändert nichts daran, das beides Propagandasfilme für die jeweils Herrschenden sind.

Nicht nur die Nazis konnten Propagandafilme drehen.:winke:

Darüberhinaus sind beide Filme in der Schnittechnik und den damit erreichten Wirkungen filmhistorisch bedeutsam.

mfg
schwedenmann
 
Mal ein paar Filme aus meiner Jugendzeit...
Historienfilme oder Filme mit historischen Hintergrund hat man über die Jahre hinweg viele gesehen.
Waren eigentlich immer recht spannend, obwohl man eigentlich nicht immer beurteilen konnte/kann inwieweit der Film auch im historischen Detail stimmt.

Sehr beindruck hat mich mal der russische Film „Othello“, gedreht 1955 in Farbe. 1956 erhielt Sergej Jutkewitsch dafür den Regiepreis in Cannes
Habe diesen 1957 oder 1958 gesehen. Am meisten war ich aber von der Irina Skobzewa :anbetung:beeindruck, sie spielte die Rolle der Desdemona.
Charlie Chaplin hat diesen Film wohl sogar das Prädikat ausgestellt, er sei der größte historische Film, der je gedreht wurde.

Aber es gab auch viele andere Filme die mich zur damaligen Zeit begeisterten.

Allerdings mit der Zeit blieb bei mir nur das historische Ereignis im Gedächtnis haften.
So freute ich mich, als ich in den 90igern vor dem einbalsamierten Ilia Muromez in Kiew im Höhlenkloster stand. In den 50igern hatte ich den Film gesehen.
Auch beeindruckte mich mal in den 50igern „Skanderbek – Ritter Berge“.
 
Ilja Muromez- einbalsamiert? Hab "Ilja MUromez", den Film im Winter erst auf DVD gesehen, gabs zu einer Zeitschrift dazu.

Den gab`s doch nicht in echt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht zwar recht tief im Höhlenkloster in Kiew unter die Erde, aber da liegt er einbalsamiert. Ich war ja auch überrascht.
Auch Wiki schreibt:
„Seine sterblichen Überreste ruhen angeblich mumifiziert in den Asketenhöhlen im Kiewer Höhlenkloster und können dort besichtigt werden.“
 
Geht zwar recht tief im Höhlenkloster in Kiew unter die Erde, aber da liegt er einbalsamiert. Ich war ja auch überrascht.
Auch Wiki schreibt:
„Seine sterblichen Überreste ruhen angeblich mumifiziert in den Asketenhöhlen im Kiewer Höhlenkloster und können dort besichtigt werden.“
Demzufolge handelt es sich also einfach nur um Überreste, bei denen behauptet wird, sie würden von ihm stammen. Also kein Beweis für eine Existenz.
 
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