Hobbits in Indonesien

Keine vorschnellen Schlüsse

Guten Abend zusammen,
in "Die Zeit" vom letzten Wochenende stand ein interessantes Interview mit dem Paläöanthropologen Bräuer. Er gab zu den Hobbits-Funden zu bedenken, daß ihr Alter aus den
Umgebungsfunden abgeschätzt wurde, und nicht durch DNA-Bestimmung. Dafür hatte man zuwenig "Material" gefunden. Es ist also tatsächlich so, daß die 13 000 Jahre Spekulation sind und keinesfalls für bare Münze genommen werden dürfen. Livia hatte darauf schon in ihrem Beitrag Nr.3 hingewiesen.
 
ja, also es gibt was "neues" über die Hobbits- und zwar das alles wurde aus der Höhle datiert auser der Homo Floresiensis selbst. Das hab ich von dem Prof.Dr.Friedemann Schrenk gehört, und er glaubt das die älter sein müssen weil das Gehirn kann nicht so schnell so klein werden :grübel:
 
Arcy sur Cure schrieb:
ja, also es gibt was "neues" über die Hobbits- und zwar das alles wurde aus der Höhle datiert auser der Homo Floresiensis selbst. Das hab ich von dem Prof.Dr.Friedemann Schrenk gehört, und er glaubt das die älter sein müssen weil das Gehirn kann nicht so schnell so klein werden :grübel:

Was meinst du denn mit 'älter', 'älter' als was?
Auch wenn ich ein Fan von Prof. Schrenck bin, so weiß ich doch, das er in den Untersuchungen nicht involviert ist.
Ich glaube den aktuellsten Bericht über die Hobbits, findest du hier.
Homo Floresiensis
 
Ich habe gestern ab 19:30 Uhr im ZDF eine Sendung über die Hobbits auf der Insel Flores in Indonesien gesehen. Sie sollen dort bis vor 18 000 Jahren, also auch noch nach der Ankunft des HSS gelebt haben.
Sie sind dort als normal ausgewachsene Homo erectus sicherlich sogar auf dem Seeweg durch Flöße hingekommen. Da dort Flora und Fauna nur mäßig vorhanden waren, entwickelten sie sich auf eine Körpergröße von einem Meter zurück, wobei sie aber trotz geringerer Gehirnmasse, ihre Fähigkeiten für die Jagd behielten.
Auch die Elefanten, welchen es galang auf der Insel Flores zu landen, halbierten im Laufe der Zeit Ihre Körpergröße und ihr Gewicht.
Wissenschaftler sagten in diesem Beitrag, dass der Mensch und auch die Tiere sich mit der Zeit seiner Umgebung anpasst. Das würde bedeuten, dass sich auch andere Menschenarten zwischenzeitlich ihrer Umgebung angepasst haben. Das wird ebenso mit dem HSS und dem Neandertaler in Europa passiert sein. :rolleyes:
 
interessant waren auch die weiteren forschungsergebnisse, danach dürfte es sich bei dem gefundenen skelett ( weitere teile von anderen skeletten, auch unterschiedlichen zeitalters, konnten geborgen werden ) um die überreste eines erwachsenen exemplares der spezies gehandelt haben ( starke abnutzung der backenzähne, 3. backenzahn hat zahnfleisch durchbrochen, schädelnähte verwachsen ). einig scheinen sich die forscher darin zu sein, dass h. floresiensis zu der engen verwandtschaft des h. erectus gehörte ( stark entwickelte überaugenwülste, fliehende stirn, fehlendes kinn ) ein erectus der durch sein leben auf der insel immer kleiner wurde und zur neuen art wurde.
unklar bleibt weiterhin wie und warum der h. floresiensis ausgestorben ist. aber die forschung geht weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant ist, daß, wenn ich mich noch recht erinnere, auf Flores auch Artefakte mit einem Alter von 8-900ka gefunden wurden. Dies hieße, daß Homo erectus schon zu dieser Zeit zumindest Flöße bauen konnte. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, in wie weit dies etwas über die Sprachfähigkeit des H.e. aussagt. Zudem frage ich mich, warum H.e. vor 900 ka bis Flores kam, dann aber den Sprung nach Sahul (Großaustralien) nicht schaffte. Hier denke ich an die Schädelfunde von Kow Swamp, Cooboll, Talgai etc.
 
beorna schrieb:
Interessant ist, daß, wenn ich mich noch recht erinnere, auf Flores auch Artefakte mit einem Alter von 8-900ka gefunden wurden. Dies hieße, daß Homo erectus schon zu dieser Zeit zumindest Flöße bauen konnte. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, in wie weit dies etwas über die Sprachfähigkeit des H.e. aussagt. Zudem frage ich mich, warum H.e. vor 900 ka bis Flores kam, dann aber den Sprung nach Sahul (Großaustralien) nicht schaffte. Hier denke ich an die Schädelfunde von Kow Swamp, Cooboll, Talgai etc.

Lieber Beorna,
dass ist tatsächlich die Frage. Vielleicht gelang ihm in Indonesien noch das Weiterfahren mit dem Floss von einer Insel zur anderen und die Entfernung zu Nordaustralien war zu groß. Die Sprachfähigkeit muß schon etwas ausgeprägt gewesen sein, da das Flößebauen sicherlich eine Gemeinschaftsarbeit ist und man bei dieser Gemeinschaftsarbeit sicherlich kommunizieren mußte. Auch die Fahrt auf dem Floß kann nur gemeinsam vorgenommen werden. :rolleyes:
 
Andronikos schrieb:

schade nur, dass ich etwas dafür zahlen müsste...


@heinz (fernsehsendung):
auch heute noch passt sich der mensch an, z.b. unsere weisheitszähn schwinden weiter und die lendenwirbel auch.
doch hier reden wir ja über weite zeitspannen.
mir wird aber nicht ganz klar, welche nutzen er wirklich daraus ziehen konnte, kleiner zu werden... ? :grübel:
 
Hallo (mein erster Post ;) ) Tokugawa,

Sie schrumpften ,weil sie so besser mit der kargen Umwelt und den harten ,ungewohnten Umständen leben konnten . Ein großes Tier verbraucht nunmal mehr Nahrung etc. als ein relativ kleines Lebewesen .
 
Fenris Mjöllnir schrieb:
Hallo (mein erster Post ;) ) Tokugawa,

Sie schrumpften ,weil sie so besser mit der kargen Umwelt und den harten ,ungewohnten Umständen leben konnten . Ein großes Tier verbraucht nunmal mehr Nahrung etc. als ein relativ kleines Lebewesen .


Es ist auch schlicht ein "Überlebensvorteil" in tropisch-heißen Gebieten "etwas kleiner" zu sein.
 
Fenris Mjöllnir schrieb:
Hallo (mein erster Post ;) ) Tokugawa,
Sie schrumpften ,weil sie so besser mit der kargen Umwelt und den harten ,ungewohnten Umständen leben konnten . Ein großes Tier verbraucht nunmal mehr Nahrung etc. als ein relativ kleines Lebewesen .

Lieber Fenris, Du hast es erkannt. Ein kleineres Lebewesen braucht auch weniger Nahrung. Die dortigen Elefanten waren ja bedeutend kleiner als die sonstigen asiatischen Elefanten. So kann jedes Lebewesen sich seiner Umwelt anpassen.
 
Außerdem fehlen auf Inseln häufig große Raubtiere, sodass auch kleine nicht in gefahr laufen vorzeitg gefressen zu werde. Wenn man allerdings die Warane in Indonesien bedenkt, die in der Dokumentation gezeigt wurden..
 
heinz schrieb:
Lieber Fenris, Du hast es erkannt. Ein kleineres Lebewesen braucht auch weniger Nahrung. Die dortigen Elefanten waren ja bedeutend kleiner als die sonstigen asiatischen Elefanten. So kann jedes Lebewesen sich seiner Umwelt anpassen.

Ich wusste doch,dass ich zu etwas zu gebrauchen bin ;)



Themistokles schrieb:
Außerdem fehlen auf Inseln häufig große Raubtiere, sodass auch kleine nicht in gefahr laufen vorzeitg gefressen zu werde. Wenn man allerdings die Warane in Indonesien bedenkt, die in der Dokumentation gezeigt wurden..

Das selbe sagte der Sprecher doch auch oder irre ich ? Leider hab ich es nicht ganz gesehen . Doch wenn sie im gleichen Zug die Echsen zeigen ist dies wahrlich widersprüchlich ...
 
Fenris Mjöllnir schrieb:
Das selbe sagte der Sprecher doch auch oder irre ich ? Leider hab ich es nicht ganz gesehen . Doch wenn sie im gleichen Zug die Echsen zeigen ist dies wahrlich widersprüchlich ...

Lieber Fenris,
ich habe den ganzen Film gesehen. Es war eine Trickaufnahme dabei, wie ein Waran einen Menschen verschlingt. Ob das tatsächlich so statthefunden hat, weis man nicht, man nimmt es nur an. Außerdem sind diese Echsen ja keine Säugetiere, vielleicht gelten für Exen andere Gesetze.
 
Stimmt ,daran hatte ich noch nicht gedacht . Desweiteren bezweifle ich genau wie du es anscheinend tust ,dass die dargestellten Warane wirklich existenzbedrohend für die Menschen waren .
Einzelfälle vielleicht ,aber die Warane werden wohl nicht hauptsächlich Jagd auf einen Homo erectus gemacht haben vermute ich :grübel:
 
Lieber Fenris, das sehe ich genauso. Vielleicht haben die Warane nur durch Zufall mal einen Menschen erwischt.
 
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