Kämpfe in Stalingrad nach der Kapitulation

Poncirus

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Ich habe letztens noch einmal den Artikel über die Schlacht von Stalingrad gelesen. Dabei stolperte ich über die Aussage, dass ca 11.000 deutsche Soldaten auch nach der offiziellen Kampfeinstellung weiter bis in den März gekämpft haben. Kann das wirklich sein, dass so viele Soldaten den Kampf weitergeführt haben? Irgendwie scheint mir die Zahl sehr hoch. Und stellt sich mir die Frage nach dem Sinn und Zweck. Auf einen Ausbruch zu hoffen, war ja ziemlich unwahrscheinlich da die Front schon sehr weit war.
Habt ihr Ideen dazu?
 
Ich habe letztens noch einmal den Artikel über die Schlacht von Stalingrad gelesen. Dabei stolperte ich über die Aussage, dass ca 11.000 deutsche Soldaten auch nach der offiziellen Kampfeinstellung weiter bis in den März gekämpft haben. Kann das wirklich sein, dass so viele Soldaten den Kampf weitergeführt haben? Irgendwie scheint mir die Zahl sehr hoch. Und stellt sich mir die Frage nach dem Sinn und Zweck. Auf einen Ausbruch zu hoffen, war ja ziemlich unwahrscheinlich da die Front schon sehr weit war.
Habt ihr Ideen dazu?

Welchen Artikel meinst du mit "den Artikel"?
 
Oh sorry, ich meinte den Artikel in Wikipedia:
Versprengte Truppenteile der Wehrmacht, insgesamt etwa 11.000 Mann kämpften im Raum Stalingrad zum Teil noch bis in den März hinein. Als letzte dokumentierte Kampfhandlung vermerkt ein NKWD-Bericht einen Angriff deutscher Soldaten am 5. März, bei dem zwei sowjetische Soldaten verwundet wurden; nach einer Suchaktion wurden acht deutsche Offiziere erschossen.
 
Kann das wirklich sein, dass so viele Soldaten den Kampf weitergeführt haben? Irgendwie scheint mir die Zahl sehr hoch. Und stellt sich mir die Frage nach dem Sinn und Zweck. Auf einen Ausbruch zu hoffen, war ja ziemlich unwahrscheinlich da die Front schon sehr weit war.

11.000 würde weniger als 10% der eingeschlossenen Trupen bedeuten.
Und wenn die "zum Teil" weiterkämpften, heißt das nicht dass der Löwenanteil davon die Kämpfe noch bis in den nächsten Monat fortsetzte, sondern nur, dass es so lange dauerte, bis sich die letzten Gruppen ergaben, die meisten dieser 10% werden vermutlich in den Tagen nach der offiziellen Kapitulation die Waffen gestreckt haben.

Ganz gut möglich, dass die Nachricht von der Kapitulation der Stalingrader Armee abgeschnittene oder versprengte Truppenteile zunächst mal nicht erreichte und die das erst Tage oder Wochen später mitbekamen.

Wenn die sich irgendwo befanden, wo sie aus welchen Gründen auch immer keine Funktverbindung hatten o.ä. woher hätten sie von der Kapitulation zeitgleich erfahren sollen?
Wenn sowjetische Funk oder Radiomeldungen das verkündeten und die verbliebenen Truppen zur Kapitulation aufforderten, hätte es sich ja genau so gut um eine Kriegslist handeln können.

Einige mögen vielleicht versucht haben sich in kleinen Gruppen auf eigene Faust irgendwie zu den eigenen Linien außerhalb Stalingrads durchzuschlagen, andere mögen fanatisch genug gewesen sein, lieber sterben, als in sowjetische Gefangenschaft gehen zu wollen oder hatten möglicherweise einfach Angst davor, was ihnen da blühen würde angesichts dessen, was die deutschen Truppen in der Sowjetunion angerichtet hatten.

So phantastisch erscheint die Angabe nicht.
 
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