Koreakrieg - der vergessene Krieg?

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Gast

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Hallo :)
Ich habe mal eine Frage...
Der Koreakrieg wurde ja auch oft der vergessene Krieg genannt. Aber warum? Warum geriet er denn in Vergessenheit?!
Auch habe ich gelesen, dass das Denkmal für die Opfer dieses Krieges erst sehr spät (1995) errichtet wurde. Lag es daran, dass es nie ein echtes Ende des Krieges gab? Oder warum?
Wisst ihr mehr darüber? Das wäre super nett, wenn ihr mir ein bisschen helfen könntet... ;)
Liebe Grüße und Vielen Dank schonmal :)
 
Der Koreakrieg in den 50er-Jahren spielte keine so große Rolle wie z.B. der Vietnamkrieg oder der zweite Weltkrieg. Er stand zwischen dem zweiten WK und dem Vietnamkrieg und wurde nach Kriegsende selten genannt.
 
Danke für die schnelle Antwort :)
Aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, warum er 'untergegangen' ist..
Es waren doch auch andere Länder davon betroffen, oder? Wie kann er dann
'vergessen' werden..?
Lg
 
Im August 1945 wurde Korea unter der Sowjetunion und den USA geteilt. 1950 begannen die Kommunisten den Krieg gegen den Süden.
Der Koreakrieg war im Nachgang nutzlos für beide Kriegsparteien gewesen. Die Grenzlinie bestand am Ende des Krieges bzw. Kampfhandlungen 1951 so wie diese 1945 war. Und das obwohl beide Kriegsparteien jeweils fast ganz Korea erobert hatten.
Dieser Krieg zeigte die Sinnlosigkeit von Kriegswünschen beider Großmächte irgendwo auf der Welt siegreich gegen die andere Großmacht zu werden. Wobei sowjetische Truppen nicht beteiligt waren, sondern chinesische Truppen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Koreakrieg !?

Hallöchen ,
Ich muss in ein paa Tagen einb Referat über den Koreakrieg halten. Ich habe mich schon im Internet umgesehen bin aber leider noch nicht auf ein klares Ergebniss gestoßen.
Habt ihr evt. Tipps oder gute LInks für mich , würde mich sehr freuen.

Ach un bevor ich es vergesse war der Koreakrieg der "Kalte Krieg" wird maemlich immer in verbinding damit gestzt ..

Vielen dank
 
Der Kalte Krieg war ein Konflikt zwischen den Westmächten und dem Ostblock.
Eine direkte militärische Auseinandersetzung zwischen den beiden Supermächten (USA und Sowjetunion) gab es nicht, aber dafür erbitterte wirtschaftliche, diplomatische und ideologische Kämpfe. Gegensätzliche Interessen bedingten gegenseitiges Misstrauen und Feindseligkeit in der eskalierenden ideologischen Auseinandersetzung.
Das Ende des Kalten Krieges kam mit der Perestroika unter dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow ab 1985: Abrüstungsverhandlungen zwischen den beiden Supermächten brachten jetzt tatsächlich greifbare und einschneidende Ergebnisse; beide Seiten kooperierten jetzt in Fragen der globalen Sicherheit, so etwa im Golfkrieg 1991 gegen den Irak; und die politische Teilung Deutschlands, Europas und der Welt wurde beendet. Die ideologische Auseinandersetzung, die schon lange in den Hintergrund getreten war, erübrigte sich ab 1989/90 mit der Auflösung des Ostblockes von selbst.



Kannst du gut bei Wiki nachlesen:

Kalter Krieg ? Wikipedia

Hier Infos zum Kalten Krieg:

DEUTSCHLAND IM KALTEN KRIEG 1945 BIS 1963

Kalter Krieg


Der Koreakrieg war ein nationaler militärischer Konflikt in Korea von Juni 1950 bis Juli 1953, der sich im Zeichen des Kalten Krieges zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West ausweitete. Beteiligt waren Streitkräfte Südkoreas (der Republik Korea), der USA und der Vereinten Nationen (UN) auf der einen Seite sowie Truppen Nordkoreas (der Demokratischen Volksrepublik Korea) und chinesische Streitkräfte auf der anderen Seite.

Auch das kannst du auf Wiki nachlesen:

Koreakrieg ? Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig aus (west-) deutscher Sicht ist der Koreakrieg deshalb, weil die Kampfhandlungen eine Intensivierung des aufsteigenden Kalten Krieges darstellten und die Führungen der westlichen Welt zur Überzeugung brachten oder diese verstärkten, dass unter dem Eindruck der kommunistischen Gefährdung auch Europas eine Aufstellung in ein Bündnis intergrierter westdeutscher Militär-Verbände von Nöten sei, was ja dann auch nach der gescheiterten Idee der Europäischen Verteidigungs Gemeinschaft (EVG) durch fehlende französische Ratifizierung im NATO-Beitritt der BRD 55 und der Schaffung der Bundeswehr bei Integration auch in die West Europäische Union (WEU) und Gewährung weniger eingeschränkter Souveranität ihren Ausdruck fand.

Des Weiteren führte der Koreakrieg zu einer gewissen Konzentration der US-amerikanischen Wirtschaftskapazität auf Rüstung, die ein Aspekt der Möglichmachung des Eindringens der westdeutschen Exportwirtschaft in weitere Märkte war und damit das Wirtschaftswunder begünstigte.
 
Der Korea-Krieg ist ein weiteres Beispiel für die Unmenschlichkeit von Konflikten. Dass in der Regel die Konfliktparteien in dem Maße, in dem sie militärisch mit dem Rücken zur Wand stehen, zu extremeren Maßnahmen greifen, wird an den Ereignissen 1950 deutlich.

Die massenhafte - "vorsorgliche" - Exekution von Zivilisten fand dann auch in Süd-Korea durch die Südkoreaner zu einem Zeitpunkt statt, zu dem Nord-Korea militärisch - so schien es - kurz vor einem Sieg stand. Zumindest beleuchtet der Artikel Kriegsverbrechen, die so in der westlichen Öffentlichkeit bisher wenig bekannt waren.

Dass die US-Regierung mehr wußte wie sie zugab, ist sicherlich nur ein Mosaikstein, der über die folgenden Jahrzehnte die Glaubwürdigkeit der US-Außenpolitik nachhaltig beschädigen sollte.

https://www.heise.de/tp/features/Korea-Krieg-Wahrheit-und-Versoehnung-3418743.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas tiefergehender als heise, spon und co. ist dies hier:

Suh, Hee-Kyung: Atrocities before and during the Korean War - Mass civilian killings by South Korean and US forces.
Critical Asian Studies 2010, S. 553-588

Die Publikation basiert auf den 48 historisch aufgearbeiteten Fällen (von hunderten insgesamt) der Truth and Reconciliation Commission Südkoreas. Wer keinen Zugang zum Aufsatz hat, erster Ansatz immerhin zu den Fällen als solche (leider wieder nur Presse-basiert):
Truth and Reconciliation Commission (South Korea) - Wikipedia

Die koreanischen Vorgänge (speziell die innerkoreanischen) während des Krieges stehen auch im Kontext einer ununterbrochenen Gewaltentgrenzung seit 1910, der kolonialen Unterdrückung bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Die aufgearbeiteten Exekutionen vor und mit Beginn des Koreakrieges sind, zT dann unter dem nach dem Yeosun-Aufstand im Okt. 1948 ausgerufenen Kriegsrecht, nur die Spitze des Eisberges.
Yeosu–Suncheon_rebellion

Zur Anzahl der Exekutionen, und Schätzungen von mindestens 100.000:
Kim, Dong Choon: Forgotten war, forgotten massacres—the Korean War (1950–1953) as licensed mass killings
Journal of Genocide Research 2004, S. 523-544
 
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