Wir brauchen für eine Schularbeit, die bis heute Abend fertig sein soll
, dringend eure Hilfe. Wir müssen alle bzw. die größten Kriege Spaniens im 16. Jahrhundert (also vor allem gegen England, Frankreich und die Osmanen oder so) rausfinden sowie ihre Gründe und hauptsächlichen Folgen.
Im Internet haben wir dazu leider nicht wirklich viel gefunden - Deshalb hoffen wir auf eure Hilfe
Fang doch mal mit deinem Nicknamen an, dann hast Du die
Kriege gegen die Eingeborenen in Lateinamerika. Die wurden zwar mit verhältnismäßig wenig Aufwand geführt, hatten aber die am längsten andauernde Wirkung.
Es wäre auch nicht schlecht, insbesondere für de Regierungszeit Karls V., sich die habsburgischen Kriege anzuschauen, da die Habsburger von 1516 an die spanischen Könige stellten und in Deutschland seit dem 14. Jahrhundert das bevorzugte Kaiserhaus waren.
Osmanisches Reich: Zunächst Stellvertreterkriege gegen die nordafrikanischen Piraten, später dann die direkte Konfrontation (z.B. Seeschlacht von Lepanto); auf dem Balkan und dem von Spanien beherrschten Süditalien begann die direkte Konfrontation schon eher, mindestens haben spansiche Truppen für das Dt. Reich in Ungarn gekämpft, recherchiere auch zur Belagerung Wiens von 1529.
England: Zunächst gibt es enge dynastische Beziehungen Catalina (Katharina) de Aragón heiratete Henry VIII., der sich aber letztlich von der römische Kirche löste und die anglikanische Kirche gründete, um sich scheiden lassen zu können (etwas vereinfacht). Neben dem religiösen Affront war das natürlich auch ein direkter Affront gegen Habsburg.
(um die Sache etwas zu verkomplizieren: Catalina war keine Habsburg, aber sie war die Tante von Karl und Ferdinand von Habsburg, Karl hatte Spanien durch ihre ältere Schwester, seine Mutter Johanna die Wahnsinnige geerbt) Später dann wollten Henrys Tochter Mary (Catalinas Tochter), die England rekatholisieren wollte, und Felipe II. heiraten, was aber scheiterte. Nach ihrem Tod, unter Elisabeth I. kam es dann zur offenen Konfrontation zwischen der Weltmacht Spanien und der aufstrebenden Seemacht England. Was vorher eher durch Privatinitiativen von Piraten und Interlopern von England ausging, wurde zum Kriegszustand. Die berühmte spanische Armada die 1588 vor der englischen Küste unterging, markiert das bekannteste Ereignis dieses Krieges, der allerdings weitgehend als Kolonialkrieg v.a. in der Karibik geführt wurde.
Frankreich: Hier ging es einerseits um die Vormachtstellung in Italien, mit wechselnder Unterstützung der Päpste für die eine oder andere Seite - was unter anderem dazu führte, dass es zum Sacco die Roma kam, der allerdings nicht von Spaniern sondern von deutschen Landsknechten ausging - andererseits fühlte sich Frankreich vom Haus Habsburg, das ja in Spanien und in Deutschland regierte, unter Karl auch noch in Personalunion, bedroht. Nicht zuletzt waren aber auch hier wieder dynastische Befindlichkeiten wichtig. Nachdem Phillip der Schöne von Habsburg, der Vater von Karl und Ferdinand, von seiner Mutter die burgundischen Besitzungen geerbt hatte (zum damaligen Zeitpunkt ungefähr die heutigen Staaten BeNeLux), war dieses Gebiet habsburgische Hausmacht, die Grenzen allerdings waren mit Frankreich umstritten. Die burgundischen Besitzungen gingen dann, nach der Reichsteilung bei Karls Abdankung (sein Bruder Ferdinand, der schon zu Karls Regierungszeiten deutscher König wurde, wurde dt. Kaiser, Karls Sohn Felipe spanischer König) 1556, an den spanischen Teil der Familie, gehörten aber nach wie vor zum Heiligen Römischen Reich.
Letztlich war es aber das Unabhängigkeitsstreben der im Verlauf des 16. Jahrhunderts zu Protestanten werdenden
Niederländer, welches Spanien dann den achtzigjährigen Krieg bescherte.