Kulturgeschichte der Neuzeit, Band I

Schini

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»Friedells Kulturgeschichte nimmt in der Historienschreibung eine besondere Rolle ein - als einer der eigenwilligsten und faszinierendsten jener Exkurse in die Vergangenheit, die es vermögen, uns frühere Zeiten und Erscheinunbgen nahe zu bringen. Durch seine Gabe einer ebenso klugen und klaren wie leuchtenden Sprache verstand er ein Gedankengebäude wie die Kantsche Philosophie nicht minder genial zu umreißen als dem Zeitgeist des Rokoko oder des zweiten Kaiserreichs lebendige Gestalt einzuhauchen.

MIt einer unglaublichen Belesenheit, einem bestrickenden Witz, einem exakt wissenschaftlichen Verstand und wahrhaften subtilen Kunstgeschmack gibt er unzählige Aspekte der kulturellen Entwicklung des europäischen - und amerikanischen - Menschen von der Renaissance bis zum Ersten Weltkrieg. Er stellt ihn in seine äußere und geistige Umwelt, schildert seinen Alltag, seine Tracht und Sitte mit derselben evokativen Frische wie die großen ideologischen Strömungen der Zeit. In Friedell stand noch einmal die berauschende Fiktion vom universalen Menschen vor uns auf.« (Hilde Spiel)

Band 1:
- Renaissance und Reformation
- Barock und Rokoko
- Aufklärung und Revolution


Egon FriedellDie Kulturgeschichte der Neuzeit, Band Idtv2001864 Seiten
 

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Dieser Klassiker von Egon Friedell hat doch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Sollte man ihn dennoch gelesen haben?
 
Als geschichtsphilosophisches Werk ist es fast so gut lesbar wie arnold Toynbees "A study of history" (Aufstieg und Verfall der Kulturen).
 
Friedell ist einfach unglaublich unterhaltsam mit deiner oft anekdotischen Erzählweise und einer Fähigkeit, das "Bild" der einen oder anderen Epoche zu erzeugen indem er den "Charakter" einer Epoche wie in einem Gemälde überspitzt nachzeichnet. Manche (vor allem geistesgeschichtliche) Abschnitte sind etwas ermüdend. Nichtsdestotrotz ein humorvolles, unterhaltsames allgemeinbildendes Werk.
Und dass es schon etwas älter ist tut nicht wirklich etwas zur Sache, man liest ein solches Buch ja nicht auf der Suche nach "neuesten" Theorien und Interpretationen geschweige denn Methoden...
 
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