Nachschub und Produktion im 2.WK

Noch ein Kommentar zu oben;

Wenn man es jedoch gewollt hätte , wäre sicher eine Staffel FW 200
für 1- 3 Einsätze bereit zu machen gewesen .
Die FW 200 war kein Bomber und auch nie dafür gedacht. Die Konstruktion an sich war dafür schon wegen des am Bauch verlaufenden Längsträgers prinzipiell nicht geeignet.

Gruß Alex
 
Die FW 200 war kein Bomber und auch nie dafür gedacht.

Ist zwar OT, aber schau mal hier:
Flugzeugbestand und Bewegungsmeldungen, I./KG40
Flugzeugbestand und Bewegungsmeldungen, III./KG40

Gedacht war das für die C-Serie:
"Innenzuladung im Bombenraum maximal 1.000 kg, in den beiden äußeren Motorengondeln je 1.400 kg. Zusätzlich können als Außenlast bis maximal 1.800 kg außerhalb der äußeren Motorengondeln untergebracht werden."
Lexikon der Wehrmacht - Fw 200
 
Im Prinzip steht in Deinem Link ganz genau, wieso die FW 200 an sich für die Aufgabe nicht geeignet war;

Rumpf: Ganzmetall-Halbschalenbauweise. Bombenraum unter dem Rumpfgerüst angebaut und leicht nach rechts versetzt.
Das ist nicht mehr als eine improvisierte Notlösung mangels Alternativen.
Hauptausschlaggebend war aber die Auslegung der FW200 als Passagiermaschine in geringer Stückzahl, eine Massenfertigung wie sie für einen Bomber nötig ist war schon produktionsseitig nicht vorgesehen.
Die relativ hohe Bombenlast die Du anführst gründet sich übrigens auf den sonst überall angewandten Leichtbau - mit einer vernünftigen Panzerung, wie sie die alliierten Bomber (und Jagdmaschinen auf jeder Seite) auch hatten, hätte sich das schnell relativiert.

Klar kann man jedes Flugzeug prinzipiell für jede denkbare Aufgabe umrüsten. Insofern war die FW200 sozusagen kein besserer Bomber als die ME262.

Gruß Alex
 
Rohstoffe

Gab es eigentlich während des zweiten Weltkriegs auf Seiten der Achsenmächte, oder der Alliierten, Einheiten die Metalle von zerstörten Fahrzeugen für die Rüstung sammelten?
Hätte sich so etwas ausgezahlt?

Habe dazu nichts gefunden.
 
Mehrmals habe ich gelesen , das deutsches zerstörtes Material
( Panzer , Geschütze, KfZ, Flugzeuge ) möglichst entfernt wurde.
( psychologischer Faktor )
Wie das mit fremden Gerät praktiziert wurde - ich weiss es nicht.
Soweit brauchbar , wurde es wohl in Depots verbracht , inspiziert ,
instandgesetzt etc. und dann weiterverwendet .
Ich weiß aber auch hier nicht , welche Stellen dafür zuständig waren
und ob es darüber Dokumente gibt.

Natürlich wurde ausgeschlachtet , soweit als möglich und wiederverwendet.
Es gab ja die Werkstattkompanien der Wehrmacht , die ständig reparierten.
Der Rest ging wohl als Schrott heim ins Reich - immerhin war ca. 50% der
deutschen Stahlindustrie mit Siemens-Martin-Öfen bestückt und die
brauchen Schrott als Zusatz zur Stahlerzeugung.
Ebenso waren Aluminium und andere Metalle zu kostbar, um darauf zu
verzichten.

Es muss also eine umfangreiche recycling - Unternehmung gegeben haben.

grüne Nazis ....:devil: ...haha......
 
Vor vielen Jahren gab es mal eine Dokumentation über den Luftkrieg im 2. WK. Dort wurde ein Filmstück gezeigt, wie die Reste eines Amerikanischen Bombers in den Schmelzofen wanderten. Es wurde behauptet, dass ab einen gewissen Zeitpunkt die abgeschossenen Feindflugzeuge einen sehr wichtigen Beitrag zur deutschen Metallversorgung lieferten. Halte ich für etwas übertrieben.

Mehrmals habe ich gelesen , das deutsches zerstörtes Material
( Panzer , Geschütze, KfZ, Flugzeuge ) möglichst entfernt wurde.
( psychologischer Faktor )
...

Die Sowjets haben auch sofort alles geborgen was möglich war. Panzer die an einem Tag abgeschossen wurden oder liegen blieben, wurden wenn irgendwie möglich, in der Nacht aus der Frontlinie gezogen und repariert. Da gab es irgendwo sogar eine deutsche Richtlinie, die auf diese Sowjetische Fähigkeit hinwies.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor vielen Jahren gab es mal eine Dokumentation über den Luftkrieg im 2. WK. Dort wurde ein Filmstück gezeigt, wie die Reste eines Amerikanischen Bombers in den Schmelzofen wanderten. Es wurde behauptet, dass ab einen gewissen Zeitpunkt die abgeschossenen Feindflugzeuge einen sehr wichtigen Beitrag zur deutschen Metallversorgung lieferten. Halte ich für etwas übertrieben..

Die Häflte des deutschen Flugzeugaluminiums 1943/45 kam aus der Schrottverwertung und -Schmelze, nachdem IG Farben ein entsprechendes Verfahren für Aluminium 1940 entwickelt hatte.

Das ist der Grund warum überhaupt eine im großen und ganzen reichliche Aluminiumversorgung für Speers "Rüstungswunder" zur Verfügung stand ( der hier wie in anderen entscheidenden Fragen auf die eingeleiteten Maßnahmen zurückgreifen konnte).

Von dem Schrott wiederum stammten rd. 40% aus systematischen Sammlungen der Abstürze deutscher, amerikanischer und britischer Flugzeuge.

Vgl. Budrass, Luftrüstung, S. 723-729.
 
Wie das mit fremden Gerät praktiziert wurde - ich weiss es nicht....

Die Rote Armee hinterließ im Westen der SU 1941 große Mengen an zerstörtem Material (u.a. zehntausende Panzer und Geschütze), hinzu kamen zerstörte Industriebetriebe, Reste aus Demontagen etc.

Die Anlage 52 des "Wirtschaftsstabes Ost", Sammelmeldung über erkundete, abtransportierte und im Lande verbrauchte Rohstoffe und Materialien in der Zeit vom Juni 1941 bis 29.2.1944, enthält dazu die Details.

In dem Zeitraum gibt es eine Berichtsposition "Stab Major Schu", bzw. "Altmetall Aktion Schu".

Ausgewiesen werden dort u.a. 3.424.078 Tonnen Schrott (u.a. umfasste das zerstörtes Kriegsgerät), "erkundet und erfasst".

Vermutlich wegen der stets angespannten Transportlage wurden davon (nur) 1.885.939 Tonnen "abtransportiert ins Reich". Der Schrott dürfte dann in den Hochöfen gelandet sein.

Müller, S. 489.


EDIT: siehe auch hier http://midosa.startext.de:8180/barc....htm?kid=e4dad7d8-f6c6-44ae-90a1-60de0ef0472e
RW 30/104
 
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