Nur noch heute in der Mediathek: Die Schwerter von Castillon

muck

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Die Schwerter von Castillon

Ein spannender Fall, der zwischen Archäologie und Raubgrabung changiert: Seit den 1970ern sind insgesamt 80 zum Teil bestens erhaltene Schwerter von einem unbekannten Anbieter in Auktionshäusern überall in Europa versteigert worden, die mit der Schlacht von Castillon 1453 in Verbindung gebracht werden. Dr. David Nicolle und Ewart Oakeshott haben sich mit den Funden befasst, ihnen zufolge sind sie in Qualität und Quantität einzigartig und stammen wohl aus der Dordogne.

Die Doku enthält für Spätmittelalter-Interessierte nicht allzu viel Neues, aber es ist interessant, die Schwerter mal zu sehen. Die Einspieler sind gut gemacht (Reenactor). Die Doku ist nur noch heute in der Mediathek zu finden.

Findet noch jemand den Gedanken schade, dass viele dieser unbezahlbaren Artefakte in Privatsammlungen der Öffentlichkeit vorenthalten sind?
 
Die Schlacht von Aljubarrota

Eine weitere Folge aus der gleichen Reihe, über die Schlacht von Aljubarrota, ist mit Sicherheit die frustrierendste Doku, die ich je gesehen habe. Tim Sutherland tritt hier als Gastgräber in Portugal in Erscheinung. Er und sein Mitarbeiter schleppen die Grabungsleiterin Maria de Castro durch die Gegend, die das Schlachtfeld seit 2009 erforscht, ohne ihr auch nur eine einzige Frage zu stellen.

Sie darf nur dabeistehen und zusehen, wie Sutherland sich auf gut Glück als Sondengänger versucht, nichts weiter als alte Lampenfassungen findet und die Zeit aller Beteiligten verschwendet. Sutherland ist ein renommierter Archäologe, der Entdecker des Schlachtfelds von Towton, ich will hoffen, dass er nicht wusste, wie das Endergebnis der Dreharbeiten aussehen würde. Denn das ist echt beschämend. Da hat er die ausgewiesene Expertin zur Hand, und sie darf nicht ein einziges Wort sagen. Was soll das?!

Nach der Hälfte der Sendezeit habe ich entnervt abgebrochen.

Schon bemerkenswert, dieser Qualitätsunterschied zwischen zwei Folgen.
 
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