Referat Elisabeth I. Tipps

Hi,

ich wollte mal nachfragen, ob ihr mir Tipps geben könntet, was genau ich zur Veranschaulichung in ein Referat über Elisabeth I. von England einbringen könnte. Also ich benutze einige Folien, auf welche Bilder von wichtigen Personen kommen, die in diesem Zeitalter eine wichtige Rolle gespielt haben.
Außerdem schreibe ich auf eine Folie, wie genau ich das Referat gliedern werde. Aber was könnte man noch auf Folie bringen? Vielleicht eine Seekarte, wenn ich auf die Seekriege Englands und Spaniens eingehe?
Was könnte es noch geben? Ich wollte zudem noch auf die Jugend Elisabeths I. eingehen, auf die Innen- und Außenpolitik, sowie auf die Heiratsfrage.

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen!

MfG
 
ich würde auf jeden fall noch die Flottenstärke von Spanien und England mit reinbringen vll. auch davon die technischen Details.
Interessant wäre bestimmt auch noch ein kurzer Einblick in die politische Situation zu dieser Zeit
 
Die Flottenstärke und technische Details sind schon ein bisschen arg spezifisch. Es soll ja ein Referat über die Königin werden, nicht über ihre Marine.

Erwähnenswert sind noch ihr schwieriger Weg zur Macht, ihre Haltung zum Protestantismus und ihr Umgang mit Maria Stuart. Aber auch auf die Kultur unter ihrer Herrschaft solltest Du eingehen.
 
Aber auch von der elisabethanischen Flotte führt kein direkter Weg zu Nelson und Trafalgar.

Sehr schön formuliert! Das Elisabethanische England als Seemacht zu bezeichnen, Elisabeth I. gar als "Beherrscherin der Meere" ist mit Sicherheit historisch nicht korrekt.

Zu der Zeit beherrschte Spanien/Portugal (seit 1580 war der spanische König auch König von Portugal, was die Verbindung beider Flotten implizierte) immernoch den größten Teil der Weltmeere. Im Gegensatz zur gängigen Meinung bedeutete das Scheitern der ersten Spanischen Armada 1588 auch nicht das Ende der spanischen Vorherrschaft über die See bzw. das Ende seiner Flotte, sondern genau das Gegenteil. 1588 ist vielmehr der Beginn der spanischen Flottenpolitik. Es gab nach 1588 noch zwei weitere Armadas: 1596 und 1597. Außerdem wurde die spanische Silberflotte aus der Neuen Welt verstärkt durch Konvois bei ihrer Atlantiküberquerung geschützt.
 
Die zwei vielleicht besten Bücher zur Armada 1588 sind m.E.:

Martin, Colin; Parker, Geoffrey (Hrsg.): The Spanish Armada, New York 1999.

Mattingly, Garrett. Die Armada. Sieben Tage machen Weltgeschichte, 3. Auflage, München 1988.
 
Zu der Zeit beherrschte Spanien/Portugal (seit 1580 war der spanische König auch König von Portugal, was die Verbindung beider Flotten implizierte) immernoch den größten Teil der Weltmeere. Im Gegensatz zur gängigen Meinung bedeutete das Scheitern der ersten Spanischen Armada 1588 auch nicht das Ende der spanischen Vorherrschaft über die See bzw. das Ende seiner Flotte, sondern genau das Gegenteil. 1588 ist vielmehr der Beginn der spanischen Flottenpolitik. Es gab nach 1588 noch zwei weitere Armadas: 1596 und 1597. Außerdem wurde die spanische Silberflotte aus der Neuen Welt verstärkt durch Konvois bei ihrer Atlantiküberquerung geschützt.

Die Seeschlacht der spanischen Armada 1588 gegen die Engländer setzt den Punkt der Wende in der Vormachtstellung der Seeherrschaft.
Gründe hierfür sind zum einen zu Suchen, in einer verpassten technischen Entwicklung von Segelkriegsschiffen und den Verlust der Seeherrschaft im Bereich um die britischen Inseln bis in die Ostsee.

Noch bis um 1560 liefen spanische Silberflotten jährlich aus Westindien in Cadiz ein und die Gewürzflotten der Portugiesen füllten die Lagerhäuser von Lissabon. Noch größer waren die Gewinne, die der Zwischenhandel der Niederlande einbrachte. Deren Flotten besorgten zu dieser Zeit fast den ganzen Handel von Spanien bis in die Ostsee, sowie strömte durch den Fischfang der Nordsee weiterer Reichtum in die spanischen Kassen.


Die Unabhängigkeitskriege der Niederlande in der Zeit von 1568 – 1648 führten zum Verlust der spanischen und portugiesischen Seeherrschaft. Den Rückhalt des Befreiungskampfes bildete dabei die Seeherrschaft, die durch die niederländischen Freibeutertätigkeiten im Bereich der ganzen Provinzen Hollands und Seelands erlangt wurde. Bereits 1581 konnten sich die Nordprovinzen für unabhängig erklären.

Unterstütz wurden dabei die Niederlanden von den Engländern, nachdem die Spanier die Invasion der britischen Inseln beschlossen und es zur großen Seeschlacht im Sommer 1588 im Kanal kam.

Dabei zeigte sich, dass die schwerfälligen spanischen Galeonen technisch überholt waren und die Engländer und Niederländer auf kleinere aber mit besseren Kanonen bewaffnete Schiffe setzten.

Zu beginn des 17.Jhr erlangten die Kämpfe in Übersee eine neue Dimension, als die Aufteilung der neu entdeckten Länder zwischen Spanien und Portugal nicht anerkannt wurden. Auf den Kaperfahrten und Freibeutertätigkeiten im 16.Jhr folgte mit dem Übereinkommen von 1609, wonach der Souveränitätsanspruch die effektive Inbesitznahme des Territoriums notwendig machte, der Aufbau von strategisch wichtigen Stützpunkten durch England und Frankreich und später auch den Niederlanden.

Schon 1600 wurde die englische Ostindische Kompanie gegründet, 1602 folgte die niederländische Vereinigte Ostindische Kompanie und 1621 die niederländische Westindische Kompanie. Frankreich gründete erst 1664 eine Westindische Kompanie.

Mit dem Seekrieg Spaniens gegen die Niederlande von 1621 – 1648, erfolgte im Jahr 1639 in den Seeschlachten bei Dünkirchen Feb 1639, dem Treffen im Kanal Sep 1639 und der Seeschlacht in den Downs Okt 1639 das systematische Ende, Spaniens Rolle als bedeutende Seemacht.
 
Schon 1609 stellte der niederländische Jurist und Staatsmann Hugo Grotius in seinem Buch "Mare liberum" (Das freie Meer) das Prinzip der Freiheit der Meere auf. Dieses Prinzip richtete sich gegen die von den Engländern beanspruchte Herrschaft auf den Meeren. Es diente zusätzlich der Sicherung der Handelsinteressen der niederländischen Ostindienkompanie.

Mare Liberum - Wikipedia, the free encyclopedia
 
Dieses Prinzip richtete sich gegen die von den Engländern beanspruchte Herrschaft auf den Meeren.

Konkreter Anlaß waren aber wohl Probleme mit den Portugiesen:
"The disputation was directed towards the Portuguese Mare clausum policy and their claim of monopoly on the East Indian Trade."

[siehe oben]
 
Konkreter Anlaß waren aber wohl Probleme mit den Portugiesen:
"The disputation was directed towards the Portuguese Mare clausum policy and their claim of monopoly on the East Indian Trade."

[siehe oben]

So wird es in dem Wiki Artikel umschrieben, doch die Konkurrenz zwischen den privaten Kolonialunternehmen oder Handelsgesellschaften war schon früh voranden. Das führte somit auch schon von Anfang an zu regelrechten Kleinkriegen zwischen den Handelsgesellschaften, die zusätzlich teilweise eigene Kriegsschiffe unterhielten.

Portugal spielte als Seemacht nur so lang eine Rolle, wie die Verbindung mit Spanien bestand.

OT:Allerdings muß ich gestehen, daß ich die Infos zu dem Mare Liberum aus einem Marinekalender der DDR von 1984 entnohmen habe. Hier haben wir die Problematik, daß in der Darstellung der sozialistischen Literatur natürlich Großbritannien "kapitalistischer" gewichtiger ist, als Spanien.

Ich werde in Zukunft versuchen solche Infos auf die heutigen Sichtweisen historische Gegebenheiten anzupassen.:red:
 
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