Salve,
ich war mit dem Gummiboot (mit Motor) auf Weser, Werra und Fulda rund um Hannoversch Münden. Sowohl von der Werra als auch von der Fulda gibt es im (heutigen) Hafenbereich natürliche Barrieren von 2-3 m Höhe. Von der Werra muss man (auf einer neuzeitlichen Anlage) umtragen, von der Fulda aus gibt es heute Schleusen.
Nach meiner Nachfrage bei einer Stadtführung wurde mir gesagt, dass diese Barrieren natürlich sind und immer so waren. Daher hat man im Mittellalter Kran und Lagerhalllen errichtet, um umzuladen.
Wenn die Werra und die Fulda von den Römern genutzt worden ist, wovon Grote ja in Bezug auf den Hafenbereich des Lagers Hedemünden spricht, muss zwangsläufig in Hannoversch Münden ein Lagerplatz/ Umladeplatz, o.ä. gewesen sein. In Anbetracht der militärischen Lage sicher auch kein unbewachter.
Noch eine Info:
Wenn man die Weser mit Frachtkähnen befahren wollte, musste bergauf getreidelt werden, da die Strömung teilweise sehr stark ist. Für Ruderboote gilt dieses sicher nicht so.
Die Dauer des Treidelns im Mittelalter von der Nordsee bis Hannoversch Münden betrug laut Quellen rd. 32-36 Tage. Man kann sich deshalb vorstellen, warum z.B. Heeresteile den Weg im Fußmarsch zurück legten. Sie entlasteten die Ruderer, waren möglicherweise auch schneller als die Boote.....