Römischer Kaiser/Philosoph Zitat über den germanischen Wald

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.N.b.b.

Gast
Ich habe vor ca. 3-4 Jahren von einem römischen Kaiser oder Philosoph gehört der, als er nach Germanien kam gewandert hat das es weder große Kirchen noch Kathedralen gibt. Und dann den Wald als die germanische Kathedrale bezeichnete. Kann mir da jemand weiter helfen? Hätte gern das Zitat oder wenigstens den Ansatz dazu!
 
Ich habe vor ca. 3-4 Jahren von einem römischen Kaiser oder Philosophen gehört der sich, als er nach Germanien kam, gewundert hat, dass es weder große Kirchen noch Kathedralen gibt und dann den Wald als die germanische Kathedrale bezeichnete.
Der einzige Kaiser, der auch Philosoph war und sich zudem mal in Germanien (grob auf dem Gebiet des heutigen Tschechien) befand, war Marc Aurel. Der kannte aber noch keine Kirchen und Kathedralen in unserem Sinne, da das Christentum zu seiner Zeit noch eine verfolgte Religion war. Trajan oder Constantin (der hatte seinen Amtssitz zeitweise in Trier) scheinen mir auch nicht in Frage zu kommen und die meisten anderen Bewegungen von Kaisern in Germanien sind, wenn überhaupt, nur süärlich überliefert.
Wenn es ein solches Zitat tatsächlich geben sollte, dann dürfte wohl eher von Foren/Kurien/Tempeln die Rede sein, aber so richtig kann ich mir das nicht vorstellen, dass es dieses Zitat gibt. Klingt für mich eher nach einer romantischen Legende als nach einer römischen Sichtweise.
 
Angeblich taucht die Bezeichnung für eine Kathedrale ecclesia cathedralis erstmals 516 auf, zu der Zeit gab es keinen Kaiser mehr in Rom.
 
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Vielen Dank
Ich muss auch ehrlich sagen, das ich mir bei der Herkunft und der Bezeichnung nicht ganz sicher bin. Es ging im Prinzip darum das er (wer auch immer er war) unsere europäischen Wälder so Impulsand fand und deshalb für ihn klar war das die Germanen sich keine größeren bauten schaffen müssten weil sie ihre Wälder haben.
 
Es ging im Prinzip darum das er (wer auch immer er war) unsere europäischen Wälder so Impulsand fand

Na ja, das ist jetzt soch eine sehr romantische Interpreation. Tacitus selber fand die Wälder gar nicht so toll: Germanien sei "insgesamt doch entweder häßlich durch seine Wälder oder gräßlich durch seine Sümpfe" (in universum tamen aut silvis horrida aut paludibus foeda)...
 
Das Ganze klingt sehr nach 19. oder beginnenden 20. Jh. Da wollte jemand wohl unbedingt klarstellen, dass die Germanen zivilisatorisch doch den Römern gleich waren und nur wegen ihrer gewaltigen Natur gar nicht nötig hatten, große Bauwerke zu erstellen. Das scheint mir doch ziemlicher Unfug zu sein.
 
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